Die Robotertechnik hat in der Produktion bei Grob einen ganz anderen Stellenwert bekommen, erklärt German Wankmiller, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Grob, während eines Rundgangs auf der eigenen Hausmesse 2024 am Stammwerk Mindelheim. „Oft sprechen wir heute beim Kunden zuerst über die Automation, dann erst über die Maschine an sich“, unterstreicht er. So werden 60 Prozent der Bearbeitungszentren bereits mit zugehöriger Automation verkauft und die meisten für eine spätere Automatisierung vorbereitet. „Wir verkaufen Maschinen mit Automatisierung aus einer Hand“, ergänzt er. Das breite Automationsportfolio besteht aus Werkzeug-, Linear- und Rundspeichern sowie Roboterzellen. Auch Kombinationen aus Linearsystem und Roboter oder fahrerlosem Transportsystem sind zu sehen. So vermittelt der Messerundgang auch einen Eindruck von der Bandbreite des Produktportfolios. Das betrifft etwa die Universalmaschinen mit den Automatisierungslösungen, aber auch die Transformation in die E-Mobilität. Schließlich wurden den rund 4.000 Besuchern auf über 6.000m² Ausstellungsfläche insgesamt 30 Maschinen vorgestellt, davon zehn ausgestattet mit Automation.
Teile-Handling leicht gemacht
Die Präsentation der Fünfachs-Bearbeitungszentren G150 und G350 in Verbindung mit den Grob-Roboterzellen GRC-R12 und GRC-R240 veranschaulicht den Easy-to-use-Gedanken beim Teile-Handling. Die Roboterzellen sind flexibel gebaut und lassen sich einfach und zügig installieren. Ein Zuführsystem mit Schubladen erlaubt eine längere, ununterbrochene Produktion und ermöglicht zudem eine Beladung parallel zur Hauptbearbeitungszeit. Die automatisierte Wechselvorrichtung für Spannmittel und Greifer gestattet die Bearbeitung verschiedener Werkstücke und Spannvorrichtungen, während parametrisierbare Werkstückgeometrien kurze Rüstzeiten gewährleisten. Die Zellen können je nach Anforderung mit einer Vielzahl von Modulen ausgestattet werden – von Entgraten über Reinigen, Messen und Beschriften von Bauteilen bis hin zur Integration einer zweiten Maschine.
Palettenspeichersysteme – vielseitig und flexibel
Acht Rund-, Turm- und Linearspeichersysteme konnten verdeutlichen, wie das Paletten-Handling die moderne Fertigung automatisiert. Von groß bis klein: Über nahezu die komplette Bandbreite an Palettenspeichern, kombiniert mit den Universalbearbeitungszentren, konnten sich die Besucher informieren. Von den größeren Ausführungen, wie einem PSS-R900, PSS-R1800 und PSS-L2700, bis hin zu einem PSS-T300 und PSS-R300, die eher zu den kleineren Baugrößen gehören. Mit den Palettenrundspeichersystemen lassen sich Werkstücke effizient handhaben und einen mannlosen Betrieb der Maschinen realisieren. Das verkürzt Rüstzeiten, steigert die Produktivität und reduziert Stillstandzeiten.
Teile- und Werkstückhandling
„Wir gehören zu den wenigen Anbietern, die in Sachen Automation ein Rundum-Sorglos-Paket anbieten“, berichtet Wankmiller während des Rundgangs weiter und zeigt das Gesamtkonzept. Danach können Kunden von Synergieeffekten zwischen Roboterzelle, Palettenspeichersystemen und Bearbeitungszentren profitieren. „Unsere Automationskonzepte sind so flexibel kombinierbar, dass unsere Kunden aus dem Vollen schöpfen und ihre Fertigung vollumfänglich ausstatten können.“