KI in Simulation, Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung

Flexibel im globalen Markt

Schon heute nutzen Industrieunternehmen das virtuelle Simulationstool und senken Aufwände bei der Anlageninbetriebnahme. Neben sehr kostenintensiven Erst-Inbetriebnahmen erweisen sich häufiger geopolitische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen als Treiber für industrielle Fertiger, die sie zwingen schneller, adäquater und mit hoher Qualität auf veränderte Kundenbedürfnisse einzugehen. Ein weiteres Problem der Gegenwart: Die Variantenvielfalt bei Bauteilen nimmt zu, während die Stückzahlen häufig geringer werden. Faktoren, die neben mehr Flexibilität in der Produktion oft auch eine zunehmende Vernetzung erfordern, um leistungsfähiger, innovativer und schneller produzieren zu können. An dieser Stelle will F.EE Möglichkeiten anbieten, zunehmend komplexeren Wertschöpfungsketten etwas entgegenzusetzen. Das Simulationstool soll zukünftig Flexibilität durch Integration künstlicher Intelligenz (KI) und selbstoptimierender Systeme sichern. Industrielle Fertiger, Logistiker und Großanlagenbauer können mit der Anwendung eine Klammer bilden, die sich von der Planungsphase einer Anlage bis zu ihrer Außerbetriebnahme über den gesamten Lebenszyklus spannt. Das soll einen bedarfsgerechten Anlagenbetrieb und damit eine signifikante Beeinflussung der Total Cost of Ownership ermöglichen.

Virtualität und KI

Bis heute halten F.EE-Ingenieure das Credo Henry Fords hoch. Die Anwendung kommt bei der virtuellen Inbetriebnahme von Neuanlagen zum Einsatz und kann beim Umbau von Anlagen wertvolles Tool für die Validierung und (Wieder-)Inbetriebnahme von Bestandsanlagen darstellen. Fehler oder Abweichungen während der virtuellen Inbetriebnahme können rechtzeitig erkannt werden. Zudem können das Suchen und Finden von Lösungen oder Verbesserungen mit dem Ziel einer zügigen physischen Inbetriebnahme, einem schnellen Ramp-on bzw. einem reibungslosen Anlagenbetrieb gelingen. Des Weiteren nutzen Ingenieure das Simulationstool, um eigene Ideen zur Maschinen- und Prozessoptimierung auf ihre Machbarkeit zu prüfen – Funktionalitäten, die es bis vor wenigen Jahren allenfalls in der Vorstellung gab. Jetzt bringt KI noch mehr Dynamik in die Industrie und damit auch in die virtuelle Inbetriebnahme (VIBN): Verhältnismäßig einfach realisierbare Funktionen sind umgesetzt und könnten in zukünftige Releases implementiert werden. Anwender können Chatbots nutzen, die intuitiv schnelle und einfache Informationen – z.B. in Anleitungen – verfügbar machen. Chatbots für die Spracheingabe sollen folgen. Gerade beim Erstellen komplexer Modelle birgt das Potenzial, da manuelle Eingaben entfallen können. Die Kombination von KI und automatisierter Modellerstellung über die API birgt vor allem für die Modellgenerierung hohes Potenzial.

Der digitale Schatten

Ein weiterer vielversprechender Ansatz: Bald sollen industrielle Fertiger und Dienstleister ihr digitales Modell als ‚digitalen Schatten‘ parallel zur physischen Anlage betreiben. Das digitale Modell bezieht dann kontinuierlich Daten aus der physischen Anlage. Wo nimmt die Wahrscheinlichkeit von Problemen zu? Wann ist mit ungeplanten Anlagenstopps zu rechnen? Fragen wie diese lassen sich prognostisch beantworten und helfen bei der Optimierung von Prozessen und damit bei der kontinuierlichen Verbesserung von Leistung, Effizienz und Sicherheit einer Anlage. Über KI-Algorithmen lassen sich bald die bestmöglichen Betriebsparameter für Anlagen und Systeme ermitteln sowie proaktive Wartungen planen. Mit der offenen Systemarchitektur ermöglicht das Simulationstool von F.EE die Integration von KI-Algorithmen. Mit dem Software Development Kit (SDK) und dem Application Programming Interface (API) haben Anwender eine Infrastruktur, um Daten aus dem Modell zu extrahieren und in das Modell zu übertragen. Mehr noch: Flexible Schnittstellen können zudem die Integration KI-gestützter Funktionen in den virtuellen Inbetriebnahmeprozess erleichtern.

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