Next Generation of CAN

CAN XL ist mehr als nur ein neues Protokoll. Es ist ein komplettes Ökosystem mit Konformitätstestplänen und einem optionalen Cybersecurity-Protokoll. Holger Zeltwanger
CAN XL ist mehr als nur ein neues Protokoll. Es ist ein komplettes Ökosystem mit Konformitätstestplänen und einem optionalen Cybersecurity-Protokoll. Holger Zeltwanger

Mit CAN XL steht dem Maschinenbauer eine Netzwerktechnik zur Verfügung, die einerseits weitgehend auf Infrastruktur-Hardware wie Hubs und Router verzichtet und andererseits trotzdem genügend Flexibilität bezüglich der Netzwerktopologie bietet. Die außergewöhnliche Skalierbarkeit bezüglich Nutzdatenlänge und Übertragungsgeschwindigkeit erlauben eine exakte Anpassung an die jeweilige Steuerungsanwendung.

Implementierung und Interoperabilität

Erste Prototypen-Implementierungen wurden bereits in drei sogenannten Plugfesten auf Interoperabilität geprüft. Neben FPGA-Implementierungen mit IP-Cores von verschiedenen Anbietern gibt es auch erste Mikrocontroller-Prototypen mit CAN XL von NXP. Infineon, Renesas und ST-Microelectronics folgen im Laufe des Jahres. CAN-XL-SIC-Transceiver von Bosch, Infineon, NXP und Texas Instruments wurden ebenfalls erfolgreich auf Interoperabilität getestet. Testgeräte und Oszilloskope sind auch schon am Markt verfügbar.

Ein weiterer Vorteil ist die einfache Migration von CAN- und CAN-FD-Anwendungen (bzw. CANopen und CANopen FD) zu CAN XL. Man kann nämlich mit dem oben erwähnten MPDU-Konzept mehrere CAN- und CAN-FD-Rahmen in ein CAN-XL-Frame abbilden. Dies erlaubt einen sanften schrittweisen Übergang von bewährten Lösungen zu einem singulären CAN-XL-Netzwerk, bei dem keine redundante Leitungsverlegung nötig ist. Auch können modulare Geräte von verschiedenen Steuerungsrechnern genutzt werden.

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