Volle Nennleistung bis 120kVA/kW

Dank der auf Volllast ausgelegten elektronischen Komponenten ist eine Überdimensionierung der Anlage nicht erforderlich, was Anschaffungs- und Betriebskosten reduziert. Mit dem neuesten Modell S3T für 60 bis 120kVA ist das USV-System nun in insgesamt vier flexiblen Baugrößen erhältlich, um unterschiedlichen Anwendungen innerhalb eines Unternehmens bis hin zu mittleren Rechenzentren gerecht zu werden. Mithilfe des Smart Battery Managements kann die Sentryum hohe Leistungen erzielen und zugleich die Batterielebensdauer von herkömmlichen Bleibatterien verlängern. Weiterhin kann die Sentryum-Serie mit alternativen Backupstromquellen wie Lithium-Ionen-Akkus und Superkondensatoren betrieben werden. „Computer und Server sind das Rückgrat vieler Geschäftsprozesse, denn sie enthalten wichtige Daten, die bei einem Stromausfall verloren gehen könnten“, weiß Alexander Prell, Geschäftsführer von Riello Power Systems. „Doch auch Netzwerkgeräte wie Router oder Switches sind auf eine ausfallsichere Stromversorgung angewiesen, um die Kommunikation und Konnektivität innerhalb des Unternehmens sowie über das Internet aufrecht zu erhalten.“ Dabei stehen gerade diese inhouse IT-Anwendungen ebenso wie kleinere Rechenzentren vor der Herausforderung, einen flexiblen Stromschutz für den erforderlichen geringeren Leistungsbereich zu finden. Denn viele kleinere USV-Anlagen weisen im Verhältnis höhere Energieverluste auf und können Spannungsschwankungen im Stromnetz schlechter kompensieren, sodass sie größer dimensioniert werden müssen und sich die Betriebskosten dadurch erhöhen. Um diese Lücke zu schließen, bietet Riello Power Systems bereits seit drei Jahren die dritte Generation der transformatorlosen Online-USV-Anlagen Sentryum für den Leistungsbereich 10 bis 40kVA an. Nun hat der USV-Spezialist die in vier flexiblen Baugrößen erhältliche Produktserie auf bis zu 120kVA mit dreiphasigem Ein- und Ausgang erweitert.

Volle Nennleistung für verschiedene Anwendungsspezifikationen

„Von anderen USV-Anlagen derselben Größenordnung unterscheidet sich die Sentryum in erster Linie durch ihre Leistung“, erklärt Prell. „Denn die Serie verfügt über einen Leistungsfaktor von 1, das bedeutet: Die Scheinleistung in kVA entspricht der Wirkleistung in kW.“ Somit ist das System in der Lage, die volle Nennleistung unabhängig vom Leistungsfaktor der Last oder der Betriebstemperatur bis 40°C bereitzustellen. Mithilfe der automatischen digitalen Steuerung lassen sich auch kritische Lastspitzen bis 150 Prozent abfangen und notwendiger Kurzschlussstrom von 270 Prozent für bis zu 200ms liefern. So bleiben die nachgeschalteten Geräte vor Schwankungen geschützt, die zur Betriebsunterbrechung oder schlimmstenfalls zu kostspieligen Hardwareschäden führen können. Zugleich minimiert die Online-Doppelwandler-Technologie Leistungsverluste während des Batterieladebetriebs. „Auf diese Weise erreicht die Sentryum im Fall eines Blackouts eine höhere Autonomiezeit als Systeme mit herkömmlichen Wechselrichtern“, ergänzt Prell. Bisher war die Sentryum Serie bis 40kVA in drei Baugrößen erhältlich, die je nach verfügbaren Platzverhältnissen sowie Leistungsanforderungen und benötigter Autonomiezeit unterschiedlich viele Batteriesätze fassen: Compact (CPT), Active (ACT) und Xtend (XTD). Im Falle der Sentryum XTD ist auch die Integration eines Trenntransformators sowie eine Erhöhung des Gehäuseschutzes auf IP31 möglich. Die Erweiterung der Produktreihe wirkt sich nun auch auf die verfügbaren Größen aus. So kann die neue Sentryum 60kVA ohne interne Batterien in das ACT-Gehäuse und mit drei Batteriesträngen à 40 9 Ah-Blöcke als XTD-Modell ausgeführt werden. Für die 80, 100 und 120kVA-Anlagen konzipierte Riello hingegen die neue Baugröße S3T. „Um den Platzbedarf möglichst gering zu halten, erlaubt diese keinen Einbau interner Batterien und Transformatoren“, erläutert Prell. „Allerdings kann wie bei der XTD die Schutzart erhöht sowie ein optionales Seismikset integriert werden, welches die Anforderungen von ICC-ES AC 156 (2020) erfüllt.“ In Form einer dezentralen Parallelarchitektur lassen sich zudem bis zu acht Sentryum S3T Anlagen kombinieren, um eine redundante oder leistungsparallele Stromversorgung zu gewährleisten.

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Intelligente Steuerung zur Erhöhung der Batterielebenszeit

Vervollständigt werden die Sentryum-Anlagen durch das Smart Battery Management von Riello UPS. Die intelligente Steuerung stellt Funktionen bereit, um die Lebensdauer der Batterien zu verlängern und zugleich ihre Leistung zu optimieren. Dank unterschiedlicher Ladeverfahren inklusive Ladespannungskompensation und Tiefenentladungsschutz ist das USV-System für einen Betrieb mit herkömmlichen verschlossenen Bleibatterien, AGM und GEL ebenso geeignet wie mit offenen sowie Nickel-Cadmium-Batterien. Darüber hinaus können auch alternative Backupstromquellen wie Lithium-Ionen-Akkus und Superkondensatoren genutzt werden. Das intuitive Touch-Display zeigt dabei sämtliche Informationen über die Batterieleistung, Betriebszustände und Messwerte der einzelnen Baugruppen der USV sowie ausgegebene Alarme grafisch an. „Speziell für inhouse-IT-Anwendungen sowie kleinere und mittlere Rechenzentren bieten wir mit der Sentryum nun eine flexible Lösung bis 120kVA/kW, mit der sich die unterbrechungsfreie Stromversorgung gewährleisten lässt, ohne, dass überdimensionierte Anlagen notwendig sind oder hohe Betriebskosten in Kauf genommen werden müssen“, resümiert Prell.