Kardiogramm der Produktion

Am Standort Fridolfing unterhält Rosenberger einen Produktionsapparat in insgesamt zehn Hallen. Hier wird für die ganze Welt produziert.
Am Standort Fridolfing unterhält Rosenberger einen Produktionsapparat in insgesamt zehn Hallen. Hier wird für die ganze Welt produziert.
Am Standort Fridolfing unterhält Rosenberger einen Produktionsapparat in insgesamt zehn Hallen. Hier wird für die ganze Welt produziert.
Am Standort Fridolfing unterhält Rosenberger einen Produktionsapparat in insgesamt zehn Hallen. Hier wird für die ganze Welt produziert.Bild: ©DOMINIK FRITZ/Peakboard GmbH

Vor über 60 Jahren im oberbayerischen Fridolfing gegründet, ist die Rosenberger Gruppe heute ein international agierender Hersteller von Steckverbindern und Kabelassemblies. Der Großkonzern bietet seinen Kunden weltweit ein umfangreiches Portfolio von standardisierten und kundenspezifischen Verbindungssystemen in der Hochfrequenz-, Fiberoptik- und Hochvolt-Technik. Zu den Abnehmern zählen namhafte Hightechunternehmen aus den Bereichen Mobil- und Telekommunikation, Automobil-, Medizin- und Industrieelektronik, industrieller Mess- und Prüftechnik sowie Luft- und Raumfahrttechnik. Insgesamt beschäftigt der Konzern weltweit mehr als 15.000 Angestellte, 3.300 davon am Hauptsitz.

Die regelmäßig aktualisierenden Dashboards ermöglichen den Mitarbeitern jederzeit und von jedem Punkt der Halle aus einen optimalen Überblick über den Status quo der laufenden Produktion.
Die regelmäßig aktualisierenden Dashboards ermöglichen den Mitarbeitern jederzeit und von jedem Punkt der Halle aus einen optimalen Überblick über den Status quo der laufenden Produktion. Bild: Peakboard GmbH

Anzeigesystem veraltet

Das Hauptwerk von Rosenberger liegt seit jeher in Fridolfing. Hier wird für die ganze Welt produziert. Der dafür notwendige Produktionsapparat ist in Form mehrerer Anlagen in zehn Hallen untergebracht. Damit in den Gebäuden der Überblick über den Maschinenpark nicht verlorengeht, setzte Rosenberger jahrzehntelang großformatige LED-Anzeigetafeln ein, die den Status jeder Maschine in der Halle anzeigten. Doch angezeigt wurde nur, was die Maschinensoftware lieferte. Weiterhin musste bei einer Umstellung oder Anpassung der Produktionslinien ein externer Techniker die Anzeige umprogrammieren oder sogar umbauen. Als weiterer Pain Point erwies sich die Ersatzteilverfügbarkeit – aufgrund des Alters der Tafeln waren diese kaum noch verfügbar. Aus diesem Grund entschied sich Rosenberger, ein neues, flexibles System zu suchen, das Daten aus mehreren Quellen verarbeiten kann, um neben den Maschinendaten auch weitere wichtige Informationen darzustellen.

Das Peakboard-System führt Prozessdaten aller in der Halle eingesetzten Maschinen sowie weiterer Datenquellen in Echtzeit zusammen.
Das Peakboard-System führt Prozessdaten aller in der Halle eingesetzten Maschinen sowie weiterer Datenquellen in Echtzeit zusammen.Bild: Peakboard GmbH

Datenanzeige mit Low-Code

Die Anforderungen an das neue Produkt waren klar definiert: „Wir wollten eine Anwendung, die die Produktionsdaten und den Status unserer Maschinen schnell und unkompliziert auf verschiedenen Bildschirmen zeitgleich darstellt und in allen Bereichen einfach einsetzbar ist“, fasst Stefan Speigl, IT Application Manager bei Rosenberger zusammen. „Weiterhin sollte es auch möglich sein, mehr Informationen als nur den Status der Maschinen anzuzeigen.“ Über den MES-Lieferanten MPDV kam der Kontakt zur Firma Peakboard zustande. Das Stuttgarter Unternehmen kann mit seiner Low-Code-Plattform Prozessdaten aus gängigen Datenquellen in Echtzeit zusammenführen. So lassen sich mit dem System Anwendungen wie Datenvisualisierungen oder digitales Shopfloor Management erstellen oder auch einzelne MES(Manufacturing Execution System)-Funktionalitäten abbilden. Dabei läuft das System am Rand des bestehenden Netzwerks und kann auch ohne weitreichende IT-Kenntnisse selbst eingerichtet werden.

Farbe zeigt Maschinenstatus

Rosenberger nutzt heute die Hardwarekomponente Peakboard Box und die Software Peakboard Designer. Im Peakboard Designer erstellt der Fertiger Dashboards für jede Halle, die auf den Daten der MES-Software basieren. Diese liegen in einer MS-SQL-Datenbank vor. Mehreren Großbildschirme pro Halle ersetzen heute die alten LED-Anzeigetafeln. Die Einrichtung der Anzeigen dauert wenige Stunden. Zu Beginn des Projekts stellten die Techniker von Rosenberger ein Basistemplate zusammen, das an die einzelnen Hallen angepasst wurde. Darauf ist das jeweilige Hallenlayout mit den Maschinen zu sehen. Diese werden durch Kreise dargestellt, deren Einfärbung über den aktuellen Status der Maschine informiert. Zusätzlich zeigen Zahlen von 1 bis 3 in den Kreisen die Priorität der Maschine im aktuellen Produktionszyklus an. Über die regelmäßig aktualisierten Dashboards kann sich das Personal jederzeit und von jedem Punkt der Halle aus einen Überblick über die Situation in der Produktion verschaffen, ohne die Produktionslinie ablaufen zu müssen. Sobald ein Kreis rot wird (Signalfarbe für eine Störung), kann ein Mitarbeiter reagieren, um bei der Problemlösung zu helfen. Zu Beginn wurde das Projekt in zwei Produktionshallen realisiert – mittlerweile kommt Peakboard in über sieben Gebäuden zum Einsatz. Pro Halle setzt Rosenberger dabei je nach Größe und Auslastung unterschiedlich viele Bildschirme ein. Bisher sind es bereits über 40 Geräte – Tendenz steigend. Ausgestattet mit einer Peakboard Box hängen sie entweder als Würfelkonstruktion von der Decke oder sind seitlich an den Wänden befestigt.

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