Elektrostapler stromsparend einsetzen

Beim tagtäglichen Handling in der Lagerlogistik stehen die Fahrzeuge im Mittelpunkt: Hier nehmen FFZ und Fördertechnik mit durchschnittlich 20 bis 50 Prozent einen großen Anteil bei den Energiekosten ein.
Beim tagtäglichen Handling in der Lagerlogistik stehen die Fahrzeuge im Mittelpunkt: Hier nehmen FFZ und Fördertechnik mit durchschnittlich 20 bis 50 Prozent einen großen Anteil bei den Energiekosten ein.

Über die Fahrzeugausstattung Energie sparen

Um durch die Dimensionierung des jeweiligen Batteriesystems sowohl Anschaffungskosten als auch Stromkosten zu sparen, ist die Effizienz des Fahrzeugs an sich entscheidend. Wie hoch der Stromverbrauch ist, hängt zu einem großen Teil von der technischen Ausstattung ab. Ein Standard-Elektrofahrzeug hat zwar einen elektrischen Antrieb, in der Regel werden Lenkung und Hub jedoch hydraulisch betrieben. Verschiedene Ausstattungsmöglichkeiten helfen dabei, das Fahrzeug zu optimieren. Bei Schmalganggeräten kommen oftmals Spurführungssysteme und Personenschutzanlagen zum Einsatz, die relativ viel Energie verbrauchen. Im Vergleich zur hydraulischen Lenkung empfiehlt Hubtex eine elektrische Lenkung mit einem niedrigen Energieeinsatz. Verschiedene Parametrierungen von Hub- und Fahrgeschwindigkeiten sowie der Einsatz einer energieoptimierten Komponentenauswahl können sich ebenfalls auf den Energieverbrauch auswirken. Eine Analyse vor Ort zeigt beispielsweise: Die maximale Leistung zum Heben orientiert sich stets an der maximalen Tragfähigkeit. Wird diese im Realbetrieb aber nur selten in Spitzen gehoben, wird für den restlichen Einsatz in der Regel zu viel Energie bereitgestellt. Durch eine sinnvolle Anpassung der Geräteparameter lassen sich auch hier Energieeinsparungen erzielen. Werden in solchen Fällen statt 100 Prozent nur 80 Prozent der Pumpleistung zur Verfügung gestellt, wird zwar die Last langsamer gehoben, aber in puncto Energieverbrauch gibt es einen signifikanten Vorteil. Im Mittelpunkt des Energiemanagements stehen letztlich die Fahrzeugkomponenten, die für den Einsatz nötig sind. „Wir werden häufig gefragt, ob es technische Alternativen gibt, die den Energieverbrauch reduzieren und müssen darauf hinweisen, dass jene Alternativen nicht selten mehr als Standardkomponenten kosten. Was wir bieten, ist eine umfassende Beratung, die Fahrzeug, Batterie und Ladetechnik als Komplettsystem versteht und den erwartbaren Return on Investment berechnet. Wichtig ist, dass sich die Investition in eine hochwertige Ausstattung in Relation zu Lebensdauer und Energieverbrauch langfristig lohnt“, resümiert Michael Röbig.

Ausblick: Automatisierte und andere Konzepte

Auch automatisierte Fahrzeuglösungen (AGV) erschließen zunehmend neue Einsatzgebiete. Zum einen, weil sie effektivere, sprich energieeffizientere Wege fahren und zum anderen alles selbstständig erledigen: Sie bewegen sich zur Ladestation, laden und fahren weiter. Das funktioniert in der Regel ganz gut und vereinfacht die Prozesse für den Lagerlogistiker – doch genau an dieser Stelle lohnt oft ein zweiter Blick. Ein AGV ist beispielsweise für einen 24-Stunden-Einsatz mit einer Lithium-Ionen-Batterie vorgesehen. Möchte man ein vollautomatisches Fahrzeug einsetzen, benötigt man kontaktlose Lademethoden über Ladekontakte oder induktive Ladetechniken. Sowohl die Batterie als auch die Ladetechnologie sind jedoch preisintensiv. Die Frage lautet an der Stelle: Ist der Preis in Relation zum Einsatz gerechtfertigt? Häufig werden zwar vollautomatische Fahrzeuge eingesetzt, das Verbinden mit der Ladetechnik wird dennoch durch einen Mitarbeiter übernommen. „Auch weitere Speichermethoden wie die Wasserstoff-Brennstoffzelle sind noch nicht so energieeffizient wie der elektrische Antrieb mit Lithium-Ionen-Batterien. Die Fahrzeugauswahl am Markt ist aktuell eher klein und die notwendige Infrastruktur entsprechend preisintensiv in der Vorbereitung. Trotz der geringen Energiekosten eignet sich diese Technologie nur bei sehr großen Flottengrößen“, erklärt Röbig.

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