3. Komplexität
Die Komplexität der FTS-Lösung (Tabelle 3) hat ganz offensichtlich einen Einfluss auf das Projekt; so kann es sein, dass bei sehr einfachen Anlagen (einfache Fahrten von A zu B) Schnittstellen zu ERP -Systemen oder zu peripheren Einrichtungen wie Übergabe- und Arbeitsstationen, Tore, Brandmeldeanlagen etc. nicht erforderlich sind. Ein sicheres Zeichen für komplexe FTS ist die Notwendigkeit von dynamischen Simulationen während der Planungsphase.
Die Szenarien unterliegen mitunter dem Zeitgeist; so verändern sich mit der Zeit die FTS-Projekte. Bei der Betrachtung komplexer FTS-Anwendungen in der Intralogistik beispielsweise bei einem Automobil-Hersteller, lässt sich folgender zeitlicher Wandel konstatieren:
1985 – Das klassische FTS-Projekt
- Die Planung wird vollumfänglich in der Planungsabteilung des FTS-Herstellers durchgeführt. Dieser ist auch der Auftraggeber (AG).
- Die Ausschreibung enthält ein vollständiges Lastenheft mit der zu lösenden Transportaufgabe; dazu gehörte das Layout und die Transportmatrix.
- Das FTS wird ganzheitlich als Intralogistik-Lösung vom FTS-Hersteller geliefert und verantwortet. Auftragnehmer (AN) ist der FTS-Hersteller.
- Die FTS-Kompetenz liegt gleichermaßen beim AG und AN – das ermöglicht ein gemeinsames Verständnis über den Projektverlauf und das Ergebnis.
- Die Projektorganisation ist vergleichsweise einfach.
2010 – Große Projekte mit Generalunternehmer (GU)
- Die Planung wird teilweise vom Auftraggeber (AG), vom GU selbst oder einem beauftragten Planer durchgeführt.