Next Generation of Automation

Smarte Automatisierung

Eine smarte Trennung von Vertikal- und Horizontaltransporten braucht eine große Varianz an verfügbaren Fahrzeugtypen. Dann kann jedes Fahrzeug genau die Aufgaben übernehmen, die es am besten beherrscht – und damit entsprechen auch Preis und Leistung den Kundenanforderungen und -erwartungen. Warum sollte ein im Vergleich zu einem autonomen mobilen Roboter (AMR) geradezu voluminöses Fahrzeug wie ein Hochhubwagen oder Schubmaststapler für Langstreckentransporte genutzt werden? Ganz abgesehen davon, dass der Stapler bei der Produktionsversorgung die Mitarbeitenden am Band gar nicht direkt erreicht aufgrund der dort vorherrschenden engen Platzverhältnisse. Dort setzt man besser einen AMR ein, der flink direkt bis an den Arbeitsplatz an der Produktionslinie kommt und dabei sogar noch bei den Anschaffungskosten punktet. Mit seiner kompakten Bauweise braucht er für die Aufnahme und Abgabe der Ladung nur knapp die Hälfte des Platzes eines Gabelstaplers. Zudem kann man bei Still zwischen der Einsteigervariante ACH, der per QR-Code am Boden navigiert, und dem AXH für noch mehr Flexibilität wählen. Der AXH kommt dann ins Spiel, wenn es um komplexere Anwendungen geht. Auch im Mischbetrieb kommt er gut klar, das heißt, im kollaborativen Zusammenspiel mit anderen fahrerlosen Transportsystemen (FTS) wie Vertikalkommissionierern oder Schubmaststaplern. Er kommt aber ebenso gut mit Fahrzeugen zurecht, die noch nicht automatisiert sind.

Automatisierungsgrad an den Bedürfnissen ausrichten

Der Hauptunterschied zwischen den Modellen liegt im Grad der Autonomie, den ein solcher mobiler Roboter mitbringt. Das hat Still auch jüngst auf der Logimat 2023 sehr beispielhaft in einem Automatisierungsszenario dargestellt. Es geht also darum, wie intelligent, wie smart er tatsächlich ist, um mit unvorhersehbaren Situationen oder einem nicht idealen Umfeld umgehen zu können. Im Alltag führt dies dazu, dass ein intelligenter autonomer Roboter keine idealisierte Umgebung benötigt, sondern sich – wie seine menschlichen Kolleginnen und Kollegen – auf seine Umgebung einstellen kann. Hindernisse im Fahrweg können umfahren werden, bei Vollsperrungen kann er seine vorgeplante Route komplett neu planen und Alternativwege zum Ziel finden. Genau diese Fähigkeiten erlauben den Einsatz smarter Roboter im Brownfield, gern auch im Mischbetrieb mit manuell betriebenen Fahrzeugen.

Das erste autonome Transportfahrzeug von Still ist der OPX iGo Neo. Ein intelligenter, autonomer Kommissionierer, der als Assistenzroboter („Co-Bot“) Mitarbeitende bei der Arbeit unterstützt. Doch das Fahrzeug kann noch viel mehr. In verschiedenen Forschungsprojekten hat Still gezeigt, dass der Neo auch den vollautonomen Betrieb beherrscht. Interessant dabei: Die dafür notwendige Umgebungssensorik ist bereits vorhanden, sodass er als ideale Plattform für weitere Entwicklungsschritte zum Ausbau seiner KI-Fähigkeiten dienen kann.

Smarte Automatisierungstechnik braucht Modularität in Hard- und Software

Doch damit nicht genug: Still macht die Automatisierung von industriellen Prozessen über die Skalierbarkeit der Automation und über die Nutzung des Plug-in-Prinzips noch smarter. „Um heute und in Zukunft mit den Anforderungen der Kunden und der verlangten Geschwindigkeit, sowohl in der Produktion als auch in der Implementierung von automatisierten Fahrzeugen, mithalten zu können, bedarf es standardisierter Module, die man zu individuellen Lösungen kombinieren kann – bei den Fahrzeugen und auch bei der Software“, erläutert Frank Müller. Erst durch standardisierte Module ergebe sich die Möglichkeit, automatisierte Lösungen auch skalierbar zu gestalten. Müller: „Wir benötigen diese Modularität in Form eines Baukastensystems, um damit Fahrzeuge schneller produzieren und in Betrieb nehmen zu können. Wartung, Reparatur und Retrofit, alles macht die portionierte Technik einfacher.“ Darüber hinaus ermögliche es die Modulbauweise, zusätzliche, neue Features viel schneller zu integrieren und so flexibler auf Trends, Kundenwünsche und neue Anforderungen zu reagieren.

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