Gegen Plastikberge in den Weltmeeren

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Seit dem Start in Indonesien im Jahr 2021 hat das Team weitere Projekte in Indien ins Leben gerufen. Das Team verfolgt den Ansatz, technisch einfache und kostengünstige Lösungen einzusetzen. Für das Sammeln der Plastikabfälle nutzt Plastic Fischer eigens entwickelte Müllfallen, sogenannte Trash Booms. Die schwimmenden Barrieren bestehen aus vier Rohren, die Auftrieb erzeugen, und einem Stahlgitter, das den Plastikmüll stoppt. Diese werden aus lokal verfügbaren Materialien am Einsatzort gebaut, um Importe und die damit verbundene Kosten sowie CO2-Emissionen zu vermeiden.

Dabei ist dem Startup auch wichtig, vor Ort Arbeitsplätze zu schaffen und so die lokale Wirtschaft zu fördern. Inzwischen gibt es über 85 Vollzeitjobs, von denen nur zwei in Köln angesiedelt sind. Die Teams haben eine langfristige Vision und wollen die Infrastruktur nachhaltig verbessern, anstatt nur kurzfristig aufzuräumen. Das gesammelte Material wird vor Ort getrocknet, sortiert und recycelt oder zur Wärme- und Energieerzeugung verbrannt. Jedes Kilogramm wird über ein Tracking-Tool nachverfolgt und registriert. So stellt Plastic Fischer sicher, dass kein Kilo doppelt verbucht wird.

Mittlerweile wurden über 1.200t Plastikmüll gesammelt. Das ist vergleichbar mit 120 Millionen Plastiktüten oder dem Gewicht von 30 Airbus A320. Über 31t davon wurden durch die finanzielle Unterstützung von Igus gesammelt. Der Kölner Kunststoffspezialist sucht auch nach eigenen Lösungen, um den nachhaltigen Umgang mit Plastik voranzutreiben. Ob mit einer Online-Plattform für das Recycling technischer Kunststoffe, der ersten Energiekette aus 100 Prozent Rezyklat oder einem Fahrrad aus recyceltem Kunststoff wie alten Fischernetzen. Die Kölner Initiativen verfolgen dabei ein gemeinsames Ziel: der Umweltverschmutzung entgegenwirken und so viele Rohstoffe wie möglich wieder verarbeiten, damit kostbare Ressourcen so lange wie möglich sinnvoll genutzt werden.

Auf www.plasticfischer.com

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