In vielen Industriebetrieben ist Druckluft nicht nur wichtig, sondern auch vielseitig nutzbar. Allerdings ist es ziemlich teuer, Druckluft zu erzeugen. Daher sind Maßnahmen gefragt, um einzusparen und zu optimieren. Sich dabei nur mit dem Kompressor zu befassen, führt jedoch nicht ans Ziel. Denn nur wer leistungsstarke Kompressortechnik und intelligente Steuerung miteinander vereint, kann seine Druckluftanlagen bestmöglich betreiben. Die so gewonnene Effizienz senkt Energieverbrauch und -kosten.
Verdichterstufe gegen Verlust
Ein Beispiel dafür ist die S-4-Baureihe von Boge. Die Schraubenkompressoren der Leistungsklassen von 45 bis 160kW verfügen über eine eigens entwickelte Verdichterstufe mit hohem Wirkungsgrad für einen wartungsfreien Betrieb. Diese IntegrateDrive-Verdichterstufe ist unempfindlich gegenüber staubiger Atmosphäre und arbeitet verlustarm. Weil sie vergrößert ist, sind die Drehzahlen verringert – und Boge erzielt gute Umfangsgeschwindigkeiten. Produktmanager Frank Hilbrink erklärt: „Der Verschleiß sinkt und die Lebensdauer steigt. Das zahlt sich aus, denn die Effizienz steigt um bis zu 15%.“
Nur so viel Öl wie nötig
Großzügig dimensionierte Bauteile reduzieren interne Druckverluste. Das wiederum senkt den Energieverbrauch und die entsprechenden Kosten. Wie effizient die Verdichterstufe ist, hängt zudem wesentlich davon ab, wie viel Öl eingespritzt wird. Entsprechend der unterschiedlichen Höchstdrücke stellt Boge für jede verfügbare Hauptantriebsleistung die bestmögliche Ölspritzmenge ein. Die stufenlose Drehzahlregelung der öleinspritzgekühlten Schraubenkompressoren passt die Liefermenge variabel an den aktuellen Druckluftbedarf an. So erreicht der Hersteller wenige Schaltvorgänge und wenig Leerlaufverluste bei seinen Lösungen.
Vielfalt dank intelligenter Steuerung
Allerdings schafft nicht nur die Kompressortechnik mehr Effizienz. Wichtig ist auch, einzelne Kompressoren in das Druckluftnetz einzubinden sowie eine übergreifende Steuerung. Das Druckluftmanagement will schließlich so flexibel und effektiv wie möglich gesteuert sein. Dafür bietet Boge die Verbundsteuerung Airtelligence Provis 3 an. Die Besonderheit: Sie verwaltet beliebig viele Kompressoren, Trockner, andere Komponenten und sogar ganze Druckluftnetze – vorausschauend und vom Verbrauch abhängig. Zahlreiche Funktionen und ein 15,6″-Display stellen den Druckverlauf, die Betriebszustände und andere Parameter übersichtlich dar. Dank der Kommunikation über Ethernet auf Basis von Modbus TCP erfolgt der Datenaustausch zwischen mehreren Teilnehmern gleichzeitig.
Energie sparen – detailliert aufgeschlüsselt
Anwender können mit der Airtelligence Provis 3 individuelle Profile erstellen, z.B. um einzelne Wochentage, bestimmte Tageszeiten oder Wochenenden optimal auszulegen. Dabei setzen Regelalgorithmen die ideale Konstellation von Kompressoren für einen Zeitpunkt fest. Noch bevor die Druckgrenze erreicht ist, aktiviert sich der passende Kompressor – und regelt den Anlagendruck innerhalb eines Druckbands. Die Steuerung ist jedoch auch auf Maschinenpriorität, Liefermenge oder Laufzeit programmierbar. Eine zusätzliche Option ist Pro-FU: Sie ermöglicht den Betrieb mehrerer frequenzgeregelter Kompressoren bei gleicher prozentualer Belastung. „Mit unserer Lösung sparen Kunden bis zu 10% Energie ein“, sagt Produktmanager Christian Bartelheimer. Beispielsweise, indem das Druckband um 1b reduziert wird. Ein integriertes Energie-Reporting schlüsselt diese Kosten detailliert und für jeden lesbar auf.