5nm-SoC für autonomes Fahren

Bild: Intel Deutschland GmbH
Bild: Intel Corporation / Mobileye

Der EyeQ Ultra von Mobileye, einer israelischen Tochtergesellschaft des Intel-Konzerns, ist als System-on-Chip für den Einsatz in autonomen Fahrzeugen entwickelt worden. Der Chip soll 176 TOPS (Billionen Operationen pro Sekunde) erreichen und bereits im 5nm-Verfahren produziert werden. Somit sollten die Chips besonders energieeffzient arbeiten. Das erste Silizium für den EyeQ Ultra wird Ende 2023 erwartet, die Produktion für die Automobilindustrie soll 2025 starten.

Weniger Energieverbrauch

Die Technik der SoC-Einheiten ist darauf ausgerichtet, die Anforderungen des autonomen Fahrens der Stufe 4 (L4) zu erfüllen. Durch ihre Leistungsfähigkeit sollen sich Konstrukteure die Integration mehrerer SoCs in den Fahrzeugen ersparen können, was ebenfalls zur Energieeffizienz des Gesamtsystems beitragen könnte. Wie seine Vorgänger wurde EyeQ Ultra mit Software von Mobileye entwickelt. Das SoC nutzt vier Klassen von proprietären Beschleunigern, die jeweils für eine bestimmte Aufgabe entwickelt wurden. Diese Beschleuniger werden mit zusätzlichen CPU-Kernen, ISPs und GPUs kombiniert. Damit können die Daten von zwei Sensor-Subsystemen (einem reinen Kamerasystem und einem kombinierten Radar- und Lidarsystem), dem zentralen Rechensystem des Fahrzeugs, hochauflösende Karten sowie die Software für Fahrrichtlinien verarbeitet werden. Der EyeQ Ultra soll künftig mit der REM-Technologie des Herstellers zusammenarbeiten, einer Autonomous-Vehicles-Maps-Lösung, die Straßendaten von anderen Fahrzeigen erfassen und zu einem sogenannten Roadbook in der Cloud zusammenführen kann. Daraus lassen sich quasi in Echtzeit präzise Informationen über die Straßenbeschaffenheit errechnen. Neben dem EyeQ6 Light führt Mobileye zudem das Fahrerassistenzsystem EyeQ6 High für hochpreisige Fahrzeugsegmente ein. Die Rechenleistung des Systems entspricht zwei EyeQ5-SoCs, die aber zumindest teilweise für schickere Visualisierungsaufgaben abgerufen werden soll. Prüfreihen der EyeQ-Fahrerassistenzsysteme sollen noch in diesem Jahr beginnen. Die Produktion soll bis Ende 2024 starten. Die EyeQ6 werden mit 7nm-Prozesstechnologie gefertigt.

www.mobileye.com

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