Elektroindustrie bringt ‚Plattform Gebäude‘ an den Start

Bild: Hager Group

Die deutsche Elektroindustrie bündelt ihre Kräfte zu allen gebäuderelevanten Themen in einer neuen Verbandsinitiative. Sie stellt sich damit auf eine für Deutschland prognostizierte und dringend nötige Renovierungswelle ein. „Wir haben aktuell die Chance, das schnell voranschreitende Zusammenwachsen von elektrischer und digitaler Welt aktiv zu gestalten. Dies geht nur mit vereinten Kräften“, erklärt Daniel Hager, Vorsitzender der neu gegründeten ‚Plattform Gebäude‘ unter dem Dach des ZVEI. Die Initiative bringt die innerhalb des ZVEI organisierten gebäuderelevanten Branchen Elektroinstallation, Licht, Sicherheit, Elektrohauswärme- und Speichertechnik, Energietechnik, Elektrohausgeräte, Consumer Electronics, Satellit und Kabel sowie E-Ladung von Fahrzeugen zusammen.

Die Investitionen in Gebäude stiegen in den vergangenen zehn Jahren um 50% auf 320Mrd.€. Mit einem Umsatzvolumen von 19Mrd.€ ist der Bausektor die größte inländische Abnehmerbranche der deutschen Elektroindustrie. Dennoch befinden sich nach Studien des ZVEI in fast drei Viertel aller Immobilien immer noch sehr alte Elektroinstallationen: Fast 30Mio. Gebäude sind älter als 35 Jahre, 11Mio. sogar älter als 60. „Die elektrische Gebäudeinfrastruktur in Deutschland ist museumsreif“, so Hager weiter. „Unsere Gebäude müssen elektrotechnisch jetzt fit gemacht werden, für die Elektrifizierung, die Digitalisierung und für das voranschreitende Zusammenwachsen aller Baugewerke. Für uns als Industrie ist es Chance und Verantwortung zugleich, mit einer elektrischen Gebäudewende unseren Beitrag zur Energie- und Verkehrswende zu leisten.“

Wolfgang Weber, Vorsitzender ZVEI-Geschäftsführung, kommentiert: „Mit der Plattform Gebäude schaffen wir eine gewerkeübergreifende Zusammenarbeit. Es geht um die gemeinsamen Schnittstellen in der Digitalisierung, aber auch um einen intensiveren Dialog mit der Politik und weiteren Stakeholdern. Wir wollen einerseits die Erwartungen an uns besser verstehen und andererseits die Potenziale der elektrischen Gebäudewende und gegebenenfalls regulatorische Hürden herausarbeiten. Zu diesem Austausch wollen wir ausdrücklich auch alle Partner wie beispielsweise das Handwerk, den Großhandel, die Bau- und Wohnungswirtschaft sowie benachbarte Industrien einladen.“

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