Im Falle eines Unfalls kann der Sicherheitsgurt im Auto Leben retten. Dafür muss der Niet im Gurtschloss für den entscheidenden Halt sorgen. Dieses sicherheitsrelevante Bauteil wird millionenfach in Serie hergestellt, per Stahlseil mit dem Sitz verbunden und löst in Sekundenbruchteilen nach einem abrupten Stopp oder Aufprall den Sicherheitsmechanismus aus. Das 1983 gegründete Familienunternehmen Plogsties GmbH in Reinbeck bei Hamburg ist Experte für solche sicherheitsrelevanten Serien- und Verbindungsteile. Zum Portfolio gehören Kaltfließpressteile, Stanzteile, Präzisionsdreh- und Frästeile, Laserteile, Wärmebehandlungen und mehr. Ein Großteil davon kommt in Airbag- und Gurtsystemen für den globalen Automobilmarkt zum Einsatz – und unterliegt entsprechend strengen Qualitätsanforderungen. „Bei uns werden pro Jahr etwa 420 Mio. Teile auf Qualitätsanforderungen geprüft und sortiert. Null Fehler ist für uns ganz entscheidend, um höchste Kundenzufriedenheit zu garantieren. Kistler ist dabei unser wertvoller Partner“, erklärt Andrea Leicht, Geschäftsführerin der Plogsties GmbH. Seit 1994 ist Plogsties gemeinsam mit Kistler kontinuierlich gewachsen und verfügt inzwischen über 23 Prüfsysteme von Kistler zur 100-Prozent-Qualitätssicherung.
Qualitätsprüfung sicherheitsrelevanter Bauteile
Bei Plogsties sorgen u.a. das Vision-System KVC 821 und weitere modular aufgebaute Standalone-Prüfzellen für lückenlose Qualität. Die Systeme lassen sich bei Bedarf jedoch auch direkt in Fertigungslinien integrieren. Für Qualität sorgen je nach Anforderung klassische und 2,5D-Bildaufnahmen, Shape-from-Shading und 3D-Technik. Die integrierte Bildverarbeitungssoftware KiVision überprüft sicherheitskritische Teile, wie beispielsweise das Gurtschloss, auf mögliche Defekte und überwacht deren Maßhaltigkeit, Konturen und Oberflächenqualität. Das System ist zudem mit einem rotierendem Glasteller ausgestattet, welches Plogsties eine effiziente 100-Prozent-Prüfung auch bei hohen Stückzahlen erlaubt. KiVision bildet das Herzstück der Visionsysteme und ermöglicht eine einfache Einrichtung der optischen Qualitätsprüfung. Sie bietet zudem eine Vielzahl an Tools und Makros und sorgt dank leistungsfähiger Subpixel-Algorithmen für Genauigkeit im -Bereich. Auch die Anbindung an MES-Systeme, das Unternehmensnetzwerk sowie die Nutzung am PC-Arbeitsplatz sind möglich. Auch hardwareseitig lassen sich die Systeme an unterschiedliche Prüfanforderungen anpassen, z.B. mit rotierendem Glasdrehteller, Roboterhandling oder individueller Zuführung und Sortierung.
Bild: Kistler Beteiligungsgesellschaft mbH 
Bild 1 | 23 optische Prüfsysteme von Kistler prüfen und sortieren bei Plogsties pro Jahr etwa 420 Mio. Teile. Die sicherheitskritischen Nieten kommen im Gurtschloss im Automobil zum Einsatz und müssen daher höchste Qualitätsanforderungen erfüllen. – Bild: Kistler Gruppe
Jahrzehntelange Zusammenarbeit
Bei Plogsties steht die Entwicklung nicht still – und die Zeichen stehen nach wie vor auf Wachstum. Gerade wird eine ältere Anlage von Kistler durch eine neue ersetzt – auch das gehört zum Portfolio, wenn der Retrofit eines Prüfsystems nicht mehr ausreicht, um neue Qualitätsanforderungen zu erfüllen. Seit der Akquisition eines Schraubenherstellers in der Türkei im Jahr 2011 stellt Plogsties auch selbst Teile her – und laufend kommen neue Kompetenzen hinzu, wie etwa Lizenzen für spezielle Schraubtechnik-Lösungen. Dank der über Jahrzehnte gewachsenen Kompetenzen unterstützt Plogsties seine Kunden auch bei der Auslegung neuer Teile und sogar beim Engineering. Andrea Leicht betont abschließend: „Wir wollen in jedem Fall mit Kistler weiterwachsen. Der persönliche Kontakt ist für uns sehr wichtig. Denn nur mit Kistler können wir auf Dauer 100-Prozent-Prüfungen und Null-Fehler garantieren.“
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