Quanten-Computing an der Grenze zur Anwendung

Pionier Automobilindustrie

Die Automobilindustrie zeigt auf, wo die Reise hingehen kann, etwa bei der Reduktion von Ausfallrisiken in komplexen Lieferantennetzwerken und deren Planung oder der Verteilung und Steuerung von Automobilen für schnelle und weitreichende Mobilitätsservices: Der Volkswagen Konzern baut als einer der Vorreiter mit Quantencomputerinitiativen seine digitale Kompetenz weiter aus. In diesem Zusammenhang kooperiert die IT des Herstellers mit dem Quantencomputer-Unternehmen D-Wave Systems bei einem Forschungsprojekt zur Verkehrsflussoptimierung. Auch BMW investiert in eine Quantencomputing-Inkubationsinitiative. Oliver Wick, Technology Scout bei BMW, berichtete jüngst davon, dass man sich bereits seit 2017 intensiv mit dem Quantencomputing beschäftige, sich dessen Auswirkungen auf eigene Prozesse, Produkte und Services angeschaut und Anwendungsfälle identifiziert habe. Drei dieser Fälle habe die BMW Startup Garage gemeinsam mit dem Startup QC Ware in einer Machbarkeitsstudie auf Quantencomputern im Frühstadium untersucht. Ziel dieser Studie sei nicht gewesen, einen wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen, sondern einen besseren Eindruck der Leistungsfähigkeit von Quantencomputern zu erhalten und internes Knowhow aufzubauen.

Reif für den Brutkasten

Diese Beispiele unterstreichen den Nutzen, schon früh mit der Inkubation dieser Zukunftstechnologie zu starten: Durch Zugriff auf bestehende kommerzielle Quantencomputerkapazitäten und den Aufbau diverser Teams mit Branchenexperten, fortgeschrittenen Analytikern und Quantencomputerspezialisten. In enger Zusammenarbeit mit seinen Partnern lassen sich diese Low-Fidelity-Proof-of-Concepts auf der Zeitskala von Wochen bis Monaten etablieren, Investition begrenzen und Erkenntnisse für weitere Initiativen gewinnen. Wer sich den First Movern anschließt, könnte sich schon bald das bislang fremde Technologiespektrum als wirksamen Differentiator aneignen.

www.accenture.de

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