Rechnen mit Hitze, Spänen und Funkenflug

Datenerfassung in einer rauen Umgebung.
Datenerfassung in einer rauen Umgebung.

Rund um die Uhr müssen die Rechner im Werk laufen. Die Stundensätze der großen Fräszentren nehmen einen beachtlichen Teil der Produktionskosten in Anspruch. Um auf den internationalen Märkten konkurrenzfähig zu bleiben, ist für die Geschäftsleitung von DT – Výhybkárna a strojírna a.s. die Auslastung der Produktionsanlagen daher sehr wichtig. Das Unternehmen liefert für die Vignol- und Rillenweichen atypischen Weichenkonstruktionen und das komplette Sortiment an Ersatzteilen an Kunden aus mehr als 30 Ländern. Die Standzeit der Weichen bei dauerhaft hoher Belastung ist ebenso wichtig wie ihre Funktionalität und Verlässlichkeit. Die Forschung des Unternehmens ist deshalb auf die Entwicklung von Weichenteilen wie ihren Herzstücken ausgerichtet. Diese Innovationen sind in Weichen oder Weichenkonstruktion integriert, um mehr Sicherheit und Komfort für die Fahrgäste zu bieten. Die Weichen und ihre Bestandteile sind extremen Kräften unter verschiedenen klimatischen Bedingungen ausgesetzt. Daher müssen die Tschechen auf akribische Konstruktion und Produktion achten. Diese besteht hauptsächlich aus Materialbearbeitung im heißen und kalten Zustand (Schmieden, Biegen, Drehen, Richten), aus Verarbeitung durch Fräsen und schließlich aus Schweißen und der Endmontage. Die thermischen Bedingungen auf den Arbeitsplätzen in Zusammenwirkung mit Staub und Industrieflüssigkeiten schaffen eine Umgebung, in der nur spezielle Technologie dauerhaft zuverlässig funktioniert.

Hitze an den Fräszentren

In der Schmiede steigen die Temperaturen im Sommer oft auf über 50°C an. In dieser Umgebung halten wohl nur Industrie-PCs dauerhaft stand. „Für das Unternehmen Noax haben wir uns gerade nach den Testreihen in der Sommerzeit entschieden. Denn selbst in dieser extrem heißen Zeit hat sich bestätigt, dass diese Industrie-PCs den anspruchsvollen Bedingungen ohne Probleme Stand halten“, sagt der Direktor des Informatikzentrums (DIZ) von DT- Výhybkárna a strojírna a. s. „Als ein weiterer markanter Zugewinn zeigt sich der Einsatz der Industrie-PCs in den Fräszentren, deren Mitarbeiter die augenblickliche Verfügbarkeit der Dokumentation in Digitalform schätzen. Sie dient der genauen Vorbereitung für das Einspannen eines Werkstücks auf dem Frästisch, dem gleichzeitigen Einlesen aller benötigten Instrumente sowie zum digitalen Ausmessen der Maße direkt in der Zeichnung“. Die Displays der Industrie-PCs mit 19 oder 21 Zoll visualisieren die CAD-Dateien mit einer hervorragenden Farbwiedergabe. „Dadurch war es nicht nötig, die eingeführten Standards für die Zeichnungsdokumentation zu ändern“, sagt der DIZ.

Lob vom Wettbewerb

Für Noax haben sich die Verantwortlichen entschieden, weil die Industrie-PCs aus Bayern exzellente Referenzen von zahlreichen Metallverarbeitenden Betrieben erhalten haben, wie der DIZ berichtet: „Während der Auswahlphase des Pilotprojektes zogen wir auch die Industrie-PCs anderer Unternehmen in Betracht, aber sie erfüllten nicht die vorgegebenen Parameter und letztendlich mussten diese Unternehmen zugeben, dass in den gegebenen Umgebungen deren Technik nicht langfristig zuverlässig funktionieren kann. In den weiteren Phasen des Projekts realisierten wir den Einsatz von speziellen Technologien – zum Beispiel für Anziehdrehmomente – von deutschen Lieferanten. Diese sahen es als Vorteil, dass wie Industrie-PCs von Noax einsetzten, da sie selbst sie verifizierten“. Er führt fort: „Das große Plus der Computer ist ihre Zuverlässigkeit auch unter schwierigsten Bedingungen. Dazu zählt bei uns vor allem die mechanische Belastung durch die Bewegung der Maschine, also Vorlauf, Rücklauf, Vibration und Ähnliches. Außerdem fliegen beim Fräsen oder Schleifen die Metallspäne gegen Display und Gehäuse.“ Zu der bereits erwähnten mechanischen Belastung und der Hitze – zum Teil gehen die Temperaturen bis 60°C hoch, kommt noch das Öl und das Kühlmittel hinzu, das sich über die Handschuhbedienung an den IPCs absetzt. Daher müssen die Mitarbeiter die Industrie Terminals regelmäßig mit scharfen Mitteln von ihrem Schmutzfilm befreien. Zwei Mal im Jahr werden die Computer heruntergefahren: Bei turnusmäßigen Software-Updates und in den Weihnachtsferien. Sonst laufen sie seit 2017 rund um die Uhr.

Motivation für die Mitarbeiter

Und noch etwas macht die Industrie-PCs für das Unternehmen in Mähren attraktiv: Noax gewährt auf die eigenen Rechner eine Garantie von zwei Jahren, die auf fünf Jahre verlängert werden kann. Mindestens zehn Jahre bietet der Hersteller Service und Support. Bevor die industrietauglichen Computer in den Fertigungshallen montiert wurden, mussten die Mitarbeiter ihre Arbeit mit ausrangierten Laptops erledigen. Für den Einsatz in dieser Industrie-Umgebung sind diese Geräte nicht ausgelegt, so dass sie nach kurzer Zeit versagten, was die Mitarbeiter regelmäßig frustrierte. Mit den Industrie-PCs änderte sich das: Die Bedienung über den Touchscreen und das Design sprach die Belegschaft in den Werkhallen an. „Nicht zu unterschätzen“, berichtet der DIZ, „ist die psychologische Wirkung der Industrie-Rechner auf die Mitarbeiter: Sie erhalten schöne, neue und vor allem funktionierende Computer. Deshalb fühlen sie sich wertgeschätzt, was die Arbeitsmotivation spürbar gesteigert hat.“ Und er führt fort: „Auch das ergonomisch durchdachte Design der Noax IPCs mit seinem Touchscreen und der besonders hohen, augenschonenden Auflösung für gut lesbare Farbdarstellungen von Zeichnungen, hat zu dem Motivationsschub beigetragen. Der Touchscreen lässt sich außerdem mit Schutzhandschuhen bedienen, was die Arbeit zusätzlich erleichtert.“ Doch nicht nur die Motivation hat sich verbessert, auch konkret messbare Größen haben sich durch den Einsatz der Industrie-PCs positiv entwickelt: Die Mitarbeiter erledigen die gleiche Menge Arbeit nun rascher und sparen Zeit. Während ein Auftrag bearbeitet wird, bereiten die Mitarbeiter oft schon den nächsten vor, indem sie die Werkzeuge bereitstellen und die Werkstücke in die Spannvorrichtungen einspannen. (z. B. Schneidetausch) Die benötigten Informationen erhalten sie über das CAM-System auf den IPCs. Sobald der laufende Auftrag bearbeitet ist, starten sie den nächsten.

12 Prozent produktiver

Das MES (Manufacturing Execute System) des Unternhemens liefert auf Knopfdruck Daten über die Arbeits- und Maschinenproduktivität. Aufgrund dieser Auswertung konnte der DIZ feststellen, dass sich die Effektivität auf den eingesetzten Arbeitsplätzen um 12 Prozent erhöht hat. Darüber hinaus liefert das MES den Mitarbeitern auch Informationen über den aktuellen Stand bei der Produktion eines Auftrages. Die Liefertermintreue stieg. So tragen der Einsatz von Fertigungstechnologie und innovative Lösungen dazu bei, dass DT – Výhybkárna a strojírna einen sicheren Stand auf den weltweiten Märkten einnimmt. Mit Industrie-PCs, denen 60°C im Sommer ebensowenig anhaben können wie Metallspäne und heiße Funken. n freier Fachjournalist aus München.

www.noax.com

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