Per Wireless-Retrofit zu mehr Cybersicherheit

Cybersecurity-Schwachstellen, die im Rahmen von NIS-2-Risikoanalysen identifiziert wurden, lassen sich in der Regel durch entsprechende Umrüstmaßnahmen abstellen. In dem Beispiel könnte ein direkt in den Schaltschrank integriertes OT/IT-Gateway mit 4G-Mobilfunkschnittstelle und internem kryptografischem Sicherheits-Chip die USB-Schnittstelle in der Schaltschrankwand sowie die Kabelverbindung zum Service-PC ersetzen. Softwareseitig wird eine PKI-basierte OT Device-Authentifizierung mit einem Rendezvous-Server im Internet hinzugefügt. Ist eine Förderanlagen-Fernwartung erforderlich, autorisiert der Betreiber per NFC-Tag oder App den Verbindungsaufbau des 4G-Schaltschrank-Gateways zum Rendezvous-Server. Anschließend kann der Fernwartungsexperte nach einer zweifachen Identitätsauthentifizierung über das OT/IT-Gateway auf die Anlage zugreifen, um wie gewohnt die Wartungsarbeiten auszuführen. Die PKI-Elemente lassen sich darüber hinaus für sichere Software-Updates der Automatisierungstechnik im Schaltschrank nutzen. Jedes Update erhält dabei vom Autor eine digitale Signatur, die im Gateway als PKI-Endpunkt zur Gewährleistung einer Ende-zu-Ende-Authentizität bzw. -Integrität verifiziert wird.

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