Smarte Lagerautomation

Lager für Kleinteile im Logistikzentrum von Rexel Germany in Raunheim.
Lager für Kleinteile im Logistikzentrum von Rexel Germany in Raunheim.
Lager für Kleinteile im Logistikzentrum von Rexel Germany in Raunheim.
Lager für Kleinteile im Logistikzentrum von Rexel Germany in Raunheim.Bild: Rexel Germany GmbH & Co. KG

Wer ein Logistikzentrum plant, muss die Anforderungen in den Märkten, der Klientel sowie die technologischen Entwicklungen gleichermaßen beleuchten und einplanen. Dass Rexel Germany das bei dem 26.000m² großen Gelände seines neuen Logistikzentrums getan hat, spiegelt sich unter anderem in der Lagerhaltung in den Hallen wider. Halle 2 mit einer Fläche von 9.500m² ist ausschließlich der Lagerung von Photovoltaik-Produkten vorbehalten. In der 16.500m² großen Halle 1 lagert das klassische Elektro-Sortiment. Insgesamt wurden 4.000 laufende Meter Regalflächen verbaut, knapp 28.000 Palettenplätze, 530 Kragarmplätze sowie 560 Plätze zum Kabelschneiden geschaffen. Das Kleinteile-Sortiment, das ebenfalls in Halle 1 lagert, ist in dem robotergesteuerten Lager untergebracht.

Innenansicht des Logistikzentrums in Raunheim von Rexel Germany.
Innenansicht des Logistikzentrums in Raunheim von Rexel Germany.Bild: Rexel Germany GmbH & Co. KG

Planung mit Mixed Reality

Entscheidend für die Entwicklung eines roboterbasierten Lagers ist die Planungsphase, in der alle Details festgelegt werden. Dafür hat Rexel Germany in Zusammenarbeit mit einem Software-Spezialist eine immersive 3D-Umgebung geschaffen, um es in Echtzeit zu visualisieren. Bei der Umsetzung des Lagers setzte der Elektrogroßhändler auf eine modulare Robotik-Logistik-Lösung. Für die 3D-Modellierung kamen Mixed-Reality-Brillen zum Einsatz, wodurch die Planung auch ortsunabhängig möglich war.

Automatisiertes Lagersystem

Im Gegensatz zu anderen Lagersystemen ist das haushohe automatisierte Logistik-System in sich geschlossen. Es nutzt das Raumangebot in der Logistikhalle komplett aus, bietet eine große Lagerkapazität und ist skalierbar.

Die Lagerung findet im Innern in sogenannten Bins statt. In disen Kisten wird die Ware vorgehalten. Auf der obersten Ebene des Lagersystems bewegen sich 26 Roboter vollautomatisch. Wird für eine Order ein Produkt benötigt, hält einer von ihnen an der passenden Stelle und fährt die Greifarmen in die Tiefe, um den Bin mit der benötigten Ware aus dem Lager zu holen. Im nächsten Schritt fährt er über Rollenschienen weiter an die Kommissionierung, wo Mitarbeiter die Waren in Mehrwegboxen nachhaltig versandbereit verpacken und anschließend weiter zum Warenausgang schicken.

Bin-Einlagerung in Rekordzeit

Die Planung des Autostores startete Anfang 2022, die Umsetzung nahm acht Monate in Anspruch. Vor Start des Betriebs musste er mit 39.000 Bins für die Lagerung der Kleinteile bestückt werden – und das in reiner Handarbeit. Innerhalb von neun Tagen lagerte das gesamte Logistikteam alle Bins ein und bewegte dabei insgesamt 175,2t.

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