Der Schlüssel zum Erfolg von IBC-Pooling

Nicholas Gibbons, General Manager von Chep Inbound Solutions Europe.
Nicholas Gibbons, General Manager von Chep Inbound Solutions Europe.

Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen haben wir spezifische Analysen entwickelt. Diese zeigen Herstellern bereits vor dem Umstieg auf Pooling, wie sich das auf ihre Kosten und Nachhaltigkeitsziele auswirken wird. Zu diesem Zweck haben wir zwei Instrumente entwickelt:

Unser erstes Instrument, das TCO (Total Cost of Ownership)-Tool, stellt einen Kostenvergleich zwischen der aktuellen Lösung und dem Pooling unseres Bag-in-Box-Containers iConic auf. Die Analyse vergleicht dabei drei Bereiche: die Kosten für den IBC selbst, die Betriebs- und Logistikkosten sowie die Kosten in Zusammenhang mit Produktverlusten, sollte sich der Container nicht ausreichend entleeren lassen.

Bei den Kosten für Großverpackungen betrachten wir zum einen die Ausgaben für Container-Pooling und zum anderen die Kosten für den Kauf, die Wartung und Instandhaltung der derzeit eingesetzten IBC-Lösung. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Faltbarkeit: Indem die gestapelten iConic-Container weniger Raum einnehmen, sparen Hersteller Platz in ihrer Produktionsumgebung.

Bei den Betriebs- und Logistikkosten vergleichen wir Parameter wie z.B. die Anzahl der Gabelstaplerbewegungen für die Handhabung beider Lösungen. Auch hier hat die Faltbarkeit des Containers Vorteile wie z.B. deutlich weniger Transporte. Außerdem sind die Container bei der Übernahme durch die Kunden bereits inspiziert und gereinigt, so dass sie dies nicht mehr selbst tun müssen.

Im letzten Teil der TCO werden die in beiden Großpackmittel verbliebenen Produktreste quantifiziert und gegenübergestellt. Je höher der Wert des mit dem Container transportierten Produkts ist, desto größer ist der potenzielle Gewinn, den Hersteller mit einem Wechsel zu Chep-Pooling erzielen können.

Das zweite Instrument, die LCA (Life Cycle Analysis), quantifiziert den Fußabdruck der aktuellen Lösung und vergleicht sie mit Einweg-Alternativen. Dabei berücksichtigen wir nicht nur die CO2-Reduzierung, sondern auch die Einsparungen bei Verpackungsabfall, Holz-, Energie- und Wasserverbrauch.

Durch die Kombination unserer Benchmarks und Erfahrungswerte mit den relevanten Unternehmensdaten weiß ein Hersteller also bereits vor der Umstellung auf Pooling, wie sich dies genau auswirken wird.

Tatsächlich stellen wir fest, dass immer mehr Unternehmen an dieser Art von Analysen interessiert sind, zumal heutzutage fast jede Abteilung ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele definiert hat. Außerdem nutzen Hersteller diese Analysen gerne bei Gesprächen mit ihren Kunden.

– Ist die Nutzung einer Bag-in-Box-Lösung immer eine interessante Alternative?

Pooling ist besonders effizient für den europäischen oder regionalen Vertrieb. Für Unternehmen, die hauptsächlich in ihrem lokalen Umfeld vertreiben, ist der direkte wirtschaftliche Nutzen von Pooling geringer, allerdings können diese Unternehmen dadurch Zeit und Aufwand für nicht wertschöpfende Tätigkeiten sparen. Für Kunden außerhalb Europas ist das Pooling von Bag-in-Box-Lösungen aufgrund unterschiedlicher Standards meist keine Option.

Das ist übrigens auch ein Grund, warum wir im Vorfeld eine TCO- und LCA-Berechnung durchführen: Bevor wir mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, kennen wir bereits die Auswirkungen auf dessen Kosten und Nachhaltigkeitsziele. Fallen diese Berechnungen nicht vorteilhaft aus, ist es auch nicht in unserem Interesse, Pooling anzubieten. Chep wurde vom Dow Jones Sustainability Index mehrere Jahre in Folge unter die Top 3 der nachhaltigsten Unternehmen seiner Branchenkategorie eingestuft, und wir wollen diese Auszeichnung beibehalten. Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells und wird immer einer unserer wichtigsten Werte sein.

– Wie radikal ist die Umstellung von Großverpackungen für ein Unternehmen?

Der Übergang ist von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich und hängt von dessen bestehenden Prozessen ab. Im Allgemeinen entscheiden sich die meisten Hersteller für einen schrittweisen Übergang. Sie beginnen z.B. mit der Übertragung einer Produktionslinie oder der gesamten Produktion auf einen bestimmten Kunden und erweitern dann Schritt für Schritt.

– Wie unterstützt Chep seine Kunden bei diesem Prozess? Sind auch die Empfänger von Containern in diesen Prozess eingebunden?

Chep hat den Anspruch, sowohl den Befüller als auch den Entleerer von Containern während und natürlich auch nach dem Wechsel beratend zu begleiten.

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