„Hier ist die Software entscheidend“

Claudio Uriarte ist CTO bei Cellumation.
Claudio Uriarte ist CTO bei Cellumation.
Claudio Uriarte ist CTO bei Cellumation.
Claudio Uriarte ist CTO bei Cellumation.Bild: cellumation GmbH

dhf Intralogistik – Herr Uriarte, mit der neuartigen Celluveyor-Technologie hat Cellumation als Startup für Aufsehen gesorgt. Wie hat sich das Unternehmen weiterentwickelt?

Claudio Uriarte: Unsere Technologie hat sich am Markt etabliert. In sehr vielen Kundenprojekten konnten wir die Qualität unseres Celluveyor-Systems nachweisen. So hat es seit 2019 beispielsweise keinerlei Ausfälle bei unseren Anlagen gegeben. Dass sich das für unsere Kunden enorm rechnet, zeigt sich etwa im Logistikzentrum der DHL Home Delivery in Greven. Dort gab es an einer Stelle ein Nadelöhr, früher ein bis zwei Ausfälle am Tag. Mit unserer Sortieranlage Cv.Sort konnte dieser Wert auf null reduziert werden. Das zeigt, dass sich die Zuverlässigkeit und Prozesssicherheit unserer Anlage, die Schlüsselstellen im Logistikkomplex löst, auf die gesamten Logistikprozesse überträgt. Dadurch hat sich die Investition für den Kunden in weniger als einem Jahr amortisiert. Aufgrund derartiger Erfolge entscheiden sich immer mehr Unternehmen für unsere Technologie. Das ermöglicht es uns, auch in Krisenzeiten kontinuierlich zu wachsen. Während wir 2017 noch ein Zwei-Mann-Betrieb waren, beschäftigen wir heute rund 75 Mitarbeiter am Standort Bremen. Betrachtet man die Gesamtentwicklung von Cellumation, kann man uns gar nicht mehr als Startup bezeichnen. Wir sind dem Anfangsstadium längst entwachsen und haben uns zu einem Scaleup weiterentwickelt.

Alle Fördersysteme von Cellumation basieren auf einer hexagonalen Roboterzelle.
Alle Fördersysteme von Cellumation basieren auf einer hexagonalen Roboterzelle.Bild: Cellumation GmbH

dhf Intralogistik – Können Sie konkretisieren, was Ihre Lösung technisch so besonders macht?

Alle unsere Fördersysteme basieren auf dem gleichen Baustein: unserer hexagonalen Roboterzelle. Wir haben die Hardware unseres Systems bewusst einfach gehalten, um Anwendern eine kinderleichte Handhabung bei maximaler Flexibilität bieten zu können. Hier kommt unsere intelligente Software ins Spiel. Sie ist das Hirn unseres Systems. Während sich die Hardware zu beliebigen Layouts kombinieren lässt, kann auch die Software auf jedwede Kundenanforderungen zugeschnitten werden. Hinzu kommt, dass der Celluveyor als modulare Lösung beliebig skalierbar ist und mit zunehmenden Anforderungen beim Anwender wächst. In Summe ergibt das ein System, mit dem sich diverse Förderaufgaben erledigen lassen – und das schneller, günstiger und auf deutlich kleinerem Raum als bei marktüblichen Lösungen. Beispielsweise belegt unsere Depalettiereinheit Cv.Depal in Logistikzentren nur drei Quadratmeter und bietet damit eine Platzersparnis von 95 Prozent im Vergleich zu konventionellen Systemen.

Mit dem Universalmodul Cv.Go erreichen einige Anwender einen um 60 Prozent höheren Durchsatz bei 80 Prozent niedrigeren Energiekosten.
Mit dem Universalmodul Cv.Go erreichen einige Anwender einen um 60 Prozent höheren Durchsatz bei 80 Prozent niedrigeren Energiekosten.Bild: Cellumation GmbH

dhf Intralogistik – Für welche Branchen und Anwendungen ist der Celluveyor geeignet?

Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Der Celluveyor eignet sich für alle Einsatzbereiche, in denen Objekte auf einer Ebene bewegt werden müssen. Egal, ob Depalettieren, das Orientieren und Sortieren von Paketen am Wareneingang oder Förderaufgaben in der Produktionslogistik gefragt sind – wir bieten Systeme für jede Branche und nahezu jede Förderoperation. Dabei können wir die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllen. Manche Kunden wollen platzsparend sein, andere den Wartungsaufwand reduzieren und wieder andere wollen ihren Durchsatz erhöhen. Oft geht es auch darum, Fehlerstellen im Logistikkomplex zu ersetzen oder einen schnelleren ROI als mit konventionellen Systemen zu erreichen. Für jedes dieser Ziele bieten wir passende Lösungen.

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