Mehrspurige Transportanlagen effizienter sichern

Zugangssicherung mehrspuriger Transportanlagen mit zwei Leuze Sicherheits-Laserscannern.
Zugangssicherung mehrspuriger Transportanlagen mit zwei Leuze Sicherheits-Laserscannern.
 Zugangssicherung mehrspuriger Transportanlagen mit zwei Leuze Sicherheits-Laserscannern.
Zugangssicherung mehrspuriger Transportanlagen mit zwei Leuze Sicherheits-Laserscannern.Bild: Leuze electronic GmbH+Co.KG

Automatisierte Abläufe müssen sicher sein: Menschen dürfen in der Produktion und Logistik zu keinem Zeitpunkt gefährdet sein. Zugleich sollen Sicherheitslösungen einen möglichst reibungslosen, unterbrechungsfreien Betrieb ermöglichen und nur minimalen Serviceaufwand verursachen. Die Sensor People von Leuze entwickeln effiziente Sicherheitslösungen für den Einsatz in automatisierten Umgebungen, die diese Anforderungen erfüllen. Safety Solutions von Leuze spielen unter anderem an Übergabestationen und Materialschleusen ihre Stärken aus: Ein Beispiel ist das Sicherheitssystem für mehrspurige Transportanlagen, das mit Laserscannern arbeitet.

Zugangssicherung muss mehrere Anforderungen erfüllen

Das System bietet sich für mehrspurige Transportanlagen an, wie sie in vielen Produktions- oder Logistikbereichen zum Einsatz kommen. Technisch setzt sich eine mehrspurige Transportanlage aus mehreren Rollenbahnen zusammen, die nebeneinander platziert sind. Ein Querförderer beschickt die Rollenbahnen mit Paletten, die auf den einzelnen Bahnen mittels Schwerkraft an den Übergabeplatz transportiert werden. Ein Mitarbeiter nimmt die Paletten dort mittels Hubwagen oder Gabelstapler ab. Anforderung ist es, den Gefahrenbereich um den Querförderer gegen den Zutritt von Personen abzusichern. Für die Bereichsabsicherung soll die Schutzeinrichtung jeweils nur die Bahn freigeben, auf der die Palette ausgegeben wird. Weitere grundsätzliche Anforderungen: Der gesamte Paletten-Übergabeprozess muss unterbrechungsfrei ablaufen. Der Montageaufwand sollte möglichst gering und das System auch einfach nachrüstbar sein.

Klassischer Ansatz: Lichtgitter und Muting-Sensoren

Um diese Anforderungen zu erfüllen, arbeiten herkömmliche Sicherheitskonzepte mit Lichtgittern und Muting-Sensoren. Für jede einzelne Rollenbahn wird dabei ein separates Lichtgitter benötigt, das diese absichert. Die Muting-Sensoren werden verwendet, um die Paletten ein- oder ausschleusen zu können. Sie schalten eine gefahrbringende Bewegung umgehend ab, wenn eine Person den Schutzbereich betritt – die Sensoren unterscheiden dabei zwischen dem Material auf der Palette und einer Person. Pro Bahn sind zwei Sensoren erforderlich, wenn z.B. auf das zeitgesteuerte Kreuz-Muting gesetzt wird. Handelt es sich um sequenzielles Muting, sind pro Bahn bis zu vier Muting-Sensoren hintereinandergeschaltet. Vorteil dieser Sicherheits-Lichtgitter mit integriertem Muting ist, dass sie sich einfach über zwei OSSD-Ausgänge in die Anlagensteuerung integrieren lassen. Zudem gibt es vormontierte Muting-Sensor-Sets, welche die Installation weiter vereinfachen.

Hoher Aufwand durch viele Sensoren

Doch gerade bei mehrspurigen Anlagen entstehen durch diese herkömmliche Art der Zugangssicherung auch Nachteile: Die vielen einzelnen Komponenten bedeuten einen hohen Aufwand für Installation und Service. Vor und hinter dem Lichtgitter brauchen die Muting-Sensoren zudem Platz. Wird ein Muting-Sensor versehentlich verschoben oder dreht sich weg, wird der Muting-Prozess nicht mehr ausgelöst und der Sensor muss von einem Techniker nachjustiert werden. Des Weiteren darf nach EN 62046 ‚Anwendungen von Schutzausrüstungen zur Anwesenheitserkennung von Personen‘ der Abstand zwischen Lichtgitter und Transportgut nicht größer als 200mm sein, da sonst eine Person neben dem Transportgut in den Gefahrenbereich gelangen könnte. Daraus folgt, dass für jede Bahn ein Sicherheits-Lichtgitter mit Muting-Funktion vorzusehen ist.

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