Ressourcen sparen mit Robotern

Bild: Messe München GmbH

Für gut 80 Prozent der Industrie-Entscheider in Deutschland spielen Roboter eine wichtige Rolle, um in der Produktion Ressourcen zu sparen und nachhaltig zu wirtschaften: Robotik kann die Material- und Energie-Effizienz in der Fertigung verbessern. Zudem lassen sich Green-Tech-Produkte wettbewerbsfähig herstellen. Das sind Ergebnisse aus dem Automatica-Trend-Index 2022. Befragt wurden 100 Fach- und Führungskräfte aus Industrie-Unternehmen in Deutschland.

Bild: ©AndSus/stock.adobe.com

Reparieren statt ersetzen

Reparieren ist besser als ersetzen: Diese Erkenntnis hat mit den jüngsten Lieferengpässen eine ganz neue Aktualität gewonnen. Um möglichst alle Reparaturen ohne Verzögerungen vor Ort durchführen zu können, setzt beispielsweise der japanische Roboterhersteller Fanuc auf ein eigenes Zentrallager für Ersatzteile in Europa. Auf einer Fläche so groß wie ein Fußballfeld werden in Luxemburg mehr als eine halbe Millionen Teile vorrätig gehalten. Das Konzept: Kurze Wege sparen Transportzeiten, senken die Umweltbelastungen und schonen den Ressourcenverbrauch der Unternehmen. Mit dieser Strategie gab es bei Fanuc Deutschland während der Corona-Pandemie keine Lieferengpässe. Der Schweizer Hersteller ABB setzt ebenfalls auf Reparatur und Langlebigkeit: Roboter werden von spezialisierten Teams überholt und aufgerüstet, um ihnen ein zweites Leben zu geben. Dazu gehören Peripheriegeräte wie Steuerungen und Manipulatoren, die in den ‚Remanufacturing & Workshop Repair Centern‘ auf aktuelle Fähigkeiten umgestellt werden. Die Umrüstung von Industrie-Robotern für neue Aufgaben erweist sich dabei häufig als ein Vorteil von Robotik im Vergleich zu traditionellen Fertigungsmaschinen. Diese können in der Regel nur eine fixe Aufgabe erledigen aber nicht das Werkzeug wechseln. Der Einsatz von gebrauchten Industrie-Robotern kann zudem die Einstiegshürden für kleine und mittelständische Unternehmen senken.

Weniger Material verschwenden

Kosten sparen, indem weniger Material verschwendet wird, ist ein weiterer Schritt, um die Fertigung zu optimieren: Industrie-Roboter werden dafür mit 3D-Kameras ausgerüstet. Eine KI verarbeitet die Bildsignale und erkennt Abweichungen. Fehlteile werden im laufenden Fertigungsprozess aussortiert.

mst/Messe München GmbH

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert