Analyse des ökologischen Fußabdrucks

Der Designprozess ist entscheidend: Hier werden ca. 80 Prozent der späteren Umweltauswirkungen eines Produkts festgelegt.
Der Designprozess ist entscheidend: Hier werden ca. 80 Prozent der späteren Umweltauswirkungen eines Produkts festgelegt.
 Der Designprozess ist entscheidend: Hier werden ca. 80 Prozent der späteren Umweltauswirkungen eines Produkts festgelegt.
Der Designprozess ist entscheidend: Hier werden ca. 80 Prozent der späteren Umweltauswirkungen eines Produkts festgelegt.Bild: ©Blue Planet Studio/istockphoto.com

Zahlreiche Umweltprobleme sorgen für verschiedenste Problemstellungen: Zum einen werden Ressourcen knapp, während einige Teile der Welt unter Müllbergen versinken – ohne fachgerechte Entsorgung und Wiederaufbereitung. Dadurch gehen wichtige Ressourcen verloren. Ressourcen, die dringend gebraucht werden. Um diese Herausforderungen bewältigen zu können, spielt die Etablierung einer nachhaltigen Wirtschaftsform eine essenzielle Rolle: Bei der Kreislaufwirtschaft geht es darum, bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich in einem Kreislauf zu halten – sie also wiederzuverwenden, zu reparieren und zu recyceln.

 Ökobilanzierungen und eine durchgängige Datenplattform ermöglichen eine Kreislaufwirtschaft im digitalen Zeitalter.
Ökobilanzierungen und eine durchgängige Datenplattform ermöglichen eine Kreislaufwirtschaft im digitalen Zeitalter.Bild: ©Petmal/istockphoto.com

Mit Ökobilanzierung zur Kreislaufwirtschaft

Die ersten Überlegungen in Richtung nachhaltige Kreislaufwirtschaft können vielfältig sein. So stellen sich die Verantwortlichen u.a. folgende Fragen:

Ü Welches Produktdesign und welche Materialien sind nachhaltig?

Ü Welche Rohstoffe haben eine gute CO2-Bilanz?

Ü Mit welchen Fertigungs- und Lieferstrategien ist eine in sich geschlossene Kreislaufwirtschaft möglich?

Ökobilanzierungslösungen erlauben die Quantifizierung von Umweltauswirkungen von einem Produkt, einem Bauteil oder einer Dienstleistung auf das Ökosystem während des Lebenszyklus. Sie basieren auf vielzähligen Quellen und Datenbanken, welche die Umweltverträglichkeit errechnen. Dies bringt Messbarkeit und Übersicht zu jedem Zeitpunkt in der Wertschöpfungskette. Ein Beispiel für eine solche Ökobilanzierung ist die cloudbasierte Lösung Sustainable Innovation Intelligence von Dassault Systèmes. Diese folgt einem ganzheitlichen und multikriteriellen Ansatz, um Umweltauswirkungen eines Produkts zu bewerten. Die Lösung greift auf die integrierte Umweltdatenbank Ecoinvent zu und berücksichtigt dabei mehr als 18.000 Datensätze zu Auswirkungen von industriellen und landwirtschaftlichen Prozessen in verschiedensten Sektoren. Gleichzeitig kann je nach Ansatz auf fünf verschiedene Methoden zur Datenauswertung – darunter EF 3.0 – zurückgegriffen werden. Allein diese enthält 16 verschiedene Wirkungskategorien, wie CO2-Emissionen oder Wasserverbrauch.

Die Designphase ist ausschlaggebend

Die umfassenden Einblicke machen Ökobilanzierungen vor allem in der Designphase relevant. In frühen Entwicklungsabschnitten ist schließlich noch der größte Einfluss auf das spätere Produkt möglich. Entscheidungen in der Entwicklungsphase bestimmen zu etwa 80 Prozent die späteren Umweltauswirkungen. Hier wird beispielsweise festgelegt, ob das Produkt reparierbar sein soll. Sind lösbare Schraubverbindungen vorhanden, lassen sich einzelne Bauteile bei einem Defekt austauschen, statt das Produkt zu entsorgen. Ebenso kommt es auf eine umweltverträgliche Materialauswahl an, während das Endprodukt jedoch weiterhin einen marktfähigen Preis haben muss. Ein leichtes Material mit wenig Energiekosten kann beispielsweise in der Herstellung eine gute Ökobilanz aufweisen, in puncto Recycling aber nicht ausgereift oder nicht langlebig sein. Ein schwereres Material hingegen kann zwar potenziell mehr Energiekosten – insbesondere in der Logistik – verursachen, insgesamt aber eine bessere Bilanz haben, weil es wieder in den Kreislauf gebracht werden kann. Negative Umweltauswirkungen sollen nicht nur verschoben, sondern nach Möglichkeit gänzlich vermieden werden. Änderungen, die zunächst positiv erscheinen, können beim zweiten Blick doch auf Kosten der Nachhaltigkeit gehen.

Die vier Phasen der Ökobilanzierung

Der Vorgang der Ökobilanzierung beruht auf vier Phasen und ist genormt durch die DIN/EN/ISO14040. Diese Phasen lassen sich auch in der Ökobilanzierungslösung Sustainable Innovation Intelligence abbilden.

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