Grüne Technologie für den Automobil-Leichtbau

Bild: MPA

Rührreibschweißen ist eine Technologie, mit der artgleiche und artfremde Werkstoffe verbunden werden können. Die Schweißung von Aluminiumlegierungen, Magnesium oder Kupfer für den Karosserieleichtbau ist stabiler als bei anderen Fügeverfahren. Sie wird bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen durchgeführt und erfordert weder den Zusatz von Gasen noch von Verbrauchs- oder Lösungsmitteln. Auf der Hannover Messe demonstrierte Dr. Martin Werz (Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart) dem Ministerpräsidenten Baden-Württembergs eine neu entwickelte robotergeführte Schweißzange für die grüne Technologie. Werz, Leiter der Abteilung Fügetechnik und Additive Fertigung der Materialprüfungsanstalt, erklärte, dass diese neue Technologie Elektrofahrzeuge leichter und sicherer machen könne. Dies könnte das Potential bieten, die bisher kostenintensive Hardware für Rührreibschweißen zu ersetzen.

In der Produktion von Elektrofahrzeugen punktet das Rührreibschweißen gegenüber Verfahren wie dem Nieten, Clinchen oder MAG-/MIG-Schweißen. Seine Vorzüge liegen in der guten Fügbarkeit von Aluminiumlegierungen und Stahl bei verhältnismäßig geringem Energieaufwand. Eine Automatisierung des Verfahrens ist gegeben, wie die MPA Universität Stuttgart in einem Entwicklungsprojekt zeigt. Auf der Hannover Messe hat die MPA Universität Stuttgart vom 22.-26. April den Prototyp einer Industrie-4.0-Applikation zum ressourceneffizienten Fügen von Karosseriebauteilen präsentiert. Es handelt sich um eine jüngst entwickelte, robotergestützte Schweißzange zum Rührreibschweißen. Dominik Walz, Doktorand der Abteilung Fügetechnik und Additive Fertigung der Materialprüfungsanstalt ist federführend an dieser Entwicklung beteiligt.

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