So gelingt die Einführung eines digitalen Zwillings

Ab einer gewissen Komplexität wird das Anlagenmonitoring ohne ein Single Pane of Glass schwierig bis unmöglich. Gut sortierte Dokumente helfen beim Aufbau solcher Ansichten.
Ab einer gewissen Komplexität wird das Anlagenmonitoring ohne ein Single Pane of Glass schwierig bis unmöglich. Gut sortierte Dokumente helfen beim Aufbau solcher Ansichten.

Datenströme verknüpfen

Ein Single Pane of Glass ist eine gemeinsame Ansicht von Datenströmen aus verschiedenen Quellen, etwa Informationen zu Schichtbetrieb, Leistung von Steuerungssystemen oder Betriebsverfahren. Solche Datenansichten bilden eine Grundlage für Entscheidungen und ermöglichen es zudem, nach verfügbaren Informationen über eine Anlage zu suchen. Es ist möglich, Echtzeitdaten über eine Anlage oder einen bestimmten Teil einer Anlage abzurufen. Gerade bei komplexen Anlagestrukturen ist eine solche zentralisierte Datenübersicht hilfreich. Hier sind die Hierarchiestufen und Zusammenhänge oft so komplex, dass sie manuell kaum mehr überwachbar sind. Dabei spielt die dahinterliegende digitale Infrastruktur eine entscheidende Rolle. Diese muss nicht unbedingt in der Cloud sein, auch wenn das Abrufen sowie die Bereitstellung der gesammelten Informationen so leichter umsetzbar sind. Solange die Systeme jedoch über die Konnektoren verfügen, um eine Single Pane of Glass überhaupt zu ermöglichen, funktioniert das Prinzip auch dann, wenn ERP-, Asset-Management- und andere Systeme On-premise genutzt werden.

Technik und Menschen

Neben der Konzentration auf Technologie und Daten spielt auch das Stakeholder-Management eine wichtige Rolle. Denn oft scheitern Implementierungsprojekte aufgrund des fehlenden Engagements seitens der wichtigsten Beteiligten, einschließlich der Personen, die Daten täglich sammeln und verwenden werden. Digital Twin-Projekte funktionieren meist am Besten, wenn der Vorstand sowie alle Management-Ebenen dahinterstehen. Wird ein Projekt im Vorstand entwickelt oder angestoßen, fällt der Nutzen oft am größten aus. Wird etwa die Implementierung eines digitalen Zwillings zum Teil der Unternehmensstrategie, dürfte die Erfolgschance der Projektierung signifikant höher ausfallen, als Initiativen einzelner Abteilungen. In der Theorie verspricht ein digitaler Zwilling für Unternehmen positive Effekte im Hinblick auf Betriebseffizienz, Kosteneinsparungen und Risiken. Dafür sollten die Projekte von Anfang bis Ende durchdacht sein, die bestehenden Systeme benötigte Konnektoren mitbringen und die digitale Transformation Teil der Unternehmensstrategie sein. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann ein Unternehmen das Profitabilitätsversprechen des digitalen Zwillings schon recht schnell einlösen. n Executive Director Presales EAM EMIA bei Hexagon.

www.hexagon.com

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