„Unbemerkt zwischen PLM- und ERP-Funktionen wechseln“

Um voranzukommen brauchen Unternehmen mit Engineer to Order-Prozessen von Beginn eines Auftrags an PLM- und ERP-Funktionen.
Um voranzukommen brauchen Unternehmen mit Engineer to Order-Prozessen von Beginn eines Auftrags an PLM- und ERP-Funktionen.

Wie hat die Industrie denn auf dieses Angebot reagiert? Ich weiß, dass viele Ingenieure auf der ganzen Welt und vor allem in Deutschland es nicht mögen, wenn ERP die Nummer 1 ist. Sie wollen, dass Engineering-Software vorne steht.

In den Branchen, mit denen wir gesprochen haben, war das nicht die zentrale Frage. Aber die Unternehmen konnten sich einfach nicht vorstellen, dass es möglich ist, PLM in ERP einzubetten. Ein weiteres Hindernis für uns war die Tatsache, dass fast jedes Unternehmen zu dieser Zeit die Entscheidungen für ERP und PLM getrennt voneinander traf. Mit dem bekannten Problem, dass man am Ende zwei verschiedene monolithische Softwaretools hat, deren Daten nur mit großem Aufwand vom einen ins andere konvertiert werden können, und wo sich die Systeme nicht ohne weiteres für die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen nutzen lassen. Wir mussten ihnen praktisch zeigen, dass unsere Lösung gut funktioniert.

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—-Bild: PDM technology Group ApS

Da Sie seit mehr als 20 Jahren auf dem Markt sind und nun noch in neue Regionen vordringen, scheint es Ihnen gelungen zu sein, Ihre Kunden zu überzeugen. Wie sind Sie gewachsen?

Die Partnerschaft mit Microsoft erwies sich als ein sehr guter Ausgangspunkt. US-Unternehmen denken normalerweise globaler. Für sie war ein dänischer Anbieter also nichts Ungewöhnliches, und sie sahen die Microsoft-Plattform und die Einbettung unserer Software in das ERP-System als Vorteil an, mit Blick auf ihre globale Präsenz und ihre vielen Produktionsstandorte auf der ganzen Welt. Wir wuchsen um etwa 25 Prozent pro Jahr. Aber nicht im deutschsprachigen Raum. Heute machen wir etwa 60 Prozent unseres Geschäfts mit US-Unternehmen, und sie stellen einen großen Teil unseres Kundenstamms dar. Viele Jahre lang mussten wir uns damit abfinden, dass der europäische und insbesondere der deutsche Markt für uns schwierig war.

Was hat Sie dazu bewogen, den Industriestandort Deutschland erneut anzugehen?

Die Pandemie hat die ganze Situation verändert. Die Menschen arbeiteten zu Hause und brauchten moderne, internetbasierte Lösungen. Sie wollten alle wichtigen Daten über ERP von zu Hause aus zugänglich haben. Vordefinierte Daten über Direktschnittstellen reichten plötzlich nicht mehr. Und wie konnten sie mit einer sicheren Verbindung zwischen verschiedenen Software-Tools arbeiten? Außerdem machten Industrie 4.0 und das industrielle Internet der Dinge Druck in dieselbe Richtung. Die Unternehmen begannen, einen neuen Blick auf die Microsoft-Plattform zu werfen. Und wir begannen, unsere Lösung erfolgreich bei deutschen Kunden vorzustellen. Übrigens ist unser Wachstum im ersten Jahr von Corona auf über 30 Prozent gestiegen, im letzten Jahr lag es sogar bei etwa 50 Prozent.

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