„Bis zu 30 Prozent geringere Prozesskosten im Einkauf“

Von Wernberg in die Welt: Rund 50.000 Pakete verlassen im Schnitt pro Tag das Logistikzentrum des Händlers.
Von Wernberg in die Welt: Rund 50.000 Pakete verlassen im Schnitt pro Tag das Logistikzentrum des Händlers.
Von Wernberg in die Welt: Rund 50.000 Pakete verlassen im Schnitt pro Tag das Logistikzentrum des Händlers.
Von Wernberg in die Welt: Rund 50.000 Pakete verlassen im Schnitt pro Tag das Logistikzentrum des Händlers.Bild: Conrad Electronic SE

Conrad ist ein Familienunternehmen mit 100 Jahren Geschichte. Und dennoch inmitten einer weitreichenden Transformation. Was macht das mit einem Traditionsunternehmen?

Ralf Bühler: Veränderung ist für uns nichts Neues. Der Pioniergeist unseres Unternehmensgründers Max Conrad, der damals als Händler das Potenzial des Radios erkannt und genutzt hat, ist bis heute Teil unserer DNA. 1977 beispielsweise schaffte Conrad einen Meilenstein im Versandgeschäft dank der frühen Einführung einer EDV-Anlage. 1997 gehörte Conrad zu den Pionieren im Internet. In seiner mehr als 100-jährigen Geschichte hat Conrad seinen Mut zur Veränderung also mehrfach unter Beweis gestellt und den Wandel als Chance betrachtet. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Folgerichtig waren wir 2017 erneut einer der ersten, die einen Online-Marktplatz für Technik und Elektronik realisierten. Und ganz bewusst wurde schon damals entschieden, dieses Angebot lediglich Geschäftskunden zur Verfügung zu stellen.

Die Conrad Sourcing Platform richtet sich an Einkäufer von technischem Bedarf.
Die Conrad Sourcing Platform richtet sich an Einkäufer von technischem Bedarf.Bild:©Westend61 via Getty Images

Wie weit ist Conrad mit der Transformation zur B2B-Beschaffungsplattform?

Den Großteil dieses Weges haben wir geschafft. Trotz unseres Wandels vom klassischen Händler zur Sourcing Platform mit klarem Fokus auf Geschäftskunden, konnten wir unseren Gesamtumsatz halten. Bereits heute stammen circa 75 Prozent dieses Umsatzes aus dem B2B-Geschäft. So kommen wir unserem großen Ziel, Europas führende Beschaffungsplattform für technischen Bedarf zu werden, Schritt für Schritt näher.


Ralf Bühler, CEO 
bei Conrad Electronic
Ralf Bühler, CEO bei Conrad ElectronicBild: ©Daniel Tkatsch

Was braucht Conrad, um sich im Zeitalter digitaler Global Player einen festen Platz zu sichern?

Die Welt ist im Wandel und die wichtigste Aufgabe erfolgreicher Unternehmen ist es, mit diesem Wandel Schritt zu halten, sich immer wieder neu zu erfinden und Veränderung als Teil des Arbeitsalltags zu betrachten. Dass das Modell B2B für Conrad Potenzial hat, ist ja nicht erst mir aufgefallen. Was uns wirklich gut gelungen ist, ist die Kombination aus digitaler Transformation und Faktor Mensch. Die Frage, die uns hier geleitet hat, lautete: Wie machen wir professionelles Beschaffen einfacher und effizienter, ohne das Menschliche und Persönliche zu verlieren, das Conrad schon immer ausgezeichnet hat. Die Probleme unserer Kunden lösen zu wollen, ist unser Antrieb. Diese Überzeugung mit digitalen Prozessen zu verknüpfen, ist uns, glaube ich, ganz gut gelungen. Wir stellen dabei natürlich fest, dass nicht immer alles funktioniert, was wir uns ausdenken. Wir arbeiten nach dem Motto: test, learn, earn. Wenn etwas funktioniert, führen wir es weiter, andernfalls setzen wir die nächste Idee um.

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