„Bis zu 30 Prozent geringere Prozesskosten im Einkauf“

Von Wernberg in die Welt: Rund 50.000 Pakete verlassen im Schnitt pro Tag das Logistikzentrum des Händlers.
Von Wernberg in die Welt: Rund 50.000 Pakete verlassen im Schnitt pro Tag das Logistikzentrum des Händlers.

Was genau zeichnet Conrads Modell der Plattformökonomie aus und was haben Unternehmen davon?

Wir liefern maßgeschneiderte Beschaffungslösungen und verstehen uns als Netzwerk aus digitalen Produkten, Menschen, Services und Partnern. Unsere Geschäftskunden profitieren also nach wie vor von persönlicher Betreuung und individueller Beratung, etwa im Außen- und Innendienst. Unser Anspruch ist es, mit allen Teilen unseres Angebots als Lösungsanbieter zu fungieren und so zum wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen beizutragen. Dazu gehört natürlich auch, die Herausforderungen Verfügbarkeit und Versorgungssicherheit zu lösen. Wir bieten unseren Kunden den Zugang zu einer Vielzahl von Produkten aus einer Hand. Die Qualität darf dabei jedoch nicht auf der Strecke bleiben und deshalb arbeiten wir von Anfang an mit einem kuratierten Marktplatz-Modell und lassen ausschließlich geprüfte Seller zu.

Steht seit 2021 als CEO an der Spitze von Conrad Electronic: Ralf Bühler.
Steht seit 2021 als CEO an der Spitze von Conrad Electronic: Ralf Bühler.Bild: ©Daniel Tkatsch

Ihr Marketplace wurde 2017 gelauncht. Wie bewerten Sie seine Entwicklung?

Als wir mit dem Conrad Marketplace gestartet sind, war in diesem Gebiet generell noch nicht viel Know-how vorhanden – weder auf Seiten potentieller Lösungsanbieter noch auf Seiten der Kunden und Seller. Dieser Herausforderung haben wir uns gestellt und heute ist dieses Learning by Doing wertvolle Expertise. Fakt ist: Wir haben fast 100 Jahre gebraucht, um 800.000 Produkte auf Conrad.de zu listen. Nach dem Launch unseres Marktplatzes vor sieben Jahren ist es innerhalb eines Jahres gelungen, eine Million Artikel zur Verfügung zu stellen. Wiederum sechs Jahre später sind wir bei 10 Millionen Produktangeboten. Das sind bemerkenswerte Zahlen und ein großartiger Erfolg, der zum Weitermachen motiviert. Mittlerweile betreiben wir Online-Marktplätze in Österreich, den Niederlanden, Italien und Frankreich. Weitere Länder werden folgen und natürlich beschäftigen wir uns im Zuge dessen ganz klar auch mit den Vorteilen der Cross-Border-Beschaffung. Unser Ziel ist es, bereits produzierte Ware in Europa besser im Markt sichtbar zu machen, so dass es keine Rolle spielt, ob die Ware in Italien oder in Deutschland oder in Polen liegt. Sie muss für Kunden überall verfügbar sein.

E-Procurement spielt für ihre Plattform ebenfalls eine wichtige Rolle?

Wir vereinfachen komplexe Beschaffungsprozesse und helfen unseren Kunden, Zeit und Geld im Einkauf zu sparen. Mithilfe von E-Procurement können Beschaffungsprozesse an die Unternehmensstruktur angepasst und so Maverick Buying am Einkauf vorbei verhindert werden. Summa summarum kann mit bis zu 30 Prozent geringeren Prozesskosten im Einkauf gerechnet werden. Und weil jeder Kunde anders ist, bieten wir auch in diesem Bereich flexible Optionen, sodass sich Unternehmen mit ihrer favorisierten elektronischen Einkaufslösung an unsere Plattform anbinden können. Für kleinere Unternehmen ohne eigenes ERP-System haben wir das browserbasierte und kostenfreie Conrad Smart Procure im Portfolio.

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