Ein Generationenwechsel, auch beim ERP-System

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERABild: Asseco Solutions AG

Als ‚Spezialfabrik‘ stehen bei Walter Krause die spezifischen Anforderungen der Kunden im Fokus: Je nach räumlichen Gegebenheiten vor Ort und geplantem Nutzungszweck fertigt das Unternehmen seine Textilsilos individuell an. Zum Einsatz kommen diese in unterschiedlichsten Szenarien, von einfachem Schüttgut wie Futtermittel in der Landwirtschaft über Granulate für hochkomplexe Kunststoffanlagen bis hin zu Nahrungsmitteln wie Mehl oder Zucker für Bäckereien. Einzelne Modelle fertigt Krause daneben auch in Kleinserien, etwa Textilsilos für Pelletheizungen in Eigenheimen.

Die Textilsilos von Walter Krause werden je nach Einsatzzweck individuell gefertigt.
Die Textilsilos von Walter Krause werden je nach Einsatzzweck individuell gefertigt.Bild: Asseco Solutions AG

ERP-Wechsel nach 20 Jahren

2020 übernahmen die Brüder Peter und Frank Krause die Geschäftsführung des Unternehmens. Mit dem Generationswechsel ergab sich die Gelegenheit, die IT-Prozesse zur Unterstützung der Vertriebs- und Fertigungsabläufe auf den Prüfstand zu stellen. Denn das bis dahin genutzte ERP-System befand sich bereits seit mehr als zwanzig Jahren im Einsatz und hätte ein umfassendes Upgrade erfordert. Als weiteres Hindernis erwiesen sich hier auch zahlreiche Anpassungen, die Krause im Laufe der Jahre am System umgesetzt hatte. „Hinzu kam, dass wir im ursprünglichen System nur die Auftragsverwaltung, Teile des Einkaufs sowie die Rechnungsstellung abgebildet hatten, sodass sich einerseits an zahlreichen Stellen Medienbrüche ergaben und gleichzeitig keine automatische Transparenz – etwa für Auswertungen – über alle Bereiche hinweg gegeben war“, sagt CEO Peter Krause. Mit dem neuen System wollte das Unternehmen einen komplett neuen Ansatz verfolgen.

Ein Unternehmensberater begleitete den Auswahlprozess. Zu den wichtigsten Kriterien zählten hier neben der vollständigen Abdeckung des Geschäftsprozesses auch die Unterstützung für den Fertigungsprozess, inklusive Erfassungsmöglichkeiten für Zeiten und Arbeitsgänge. Krause entschied sich für die Software APplus von Asseco.

In fünf Monaten live

Bereits im Verlauf der Vertriebsgespräche nahm die Überlegung Kontur an, die Software in Form einer sogenannten ‚Fast-Track-Implementierung‘ einzuführen. Dabei implementieren die Asseco-Experten ihre Software vollständig im Standard. Einführungsaufwand und -dauer fallen so deutlich geringer aus als auf dem klassischen Weg. Der Prozess folgt vielmehr bewährten Best Practices. Da auch bei den anschließenden Mitarbeiterschulungen keine individuellen Anpassungen berücksichtigt werden müssen, sind auch in dieser Phase deutlich weniger Schulungseinheiten vonnöten. Und auch die Wartung der Software wird vereinfacht.

So fiel im Januar 2022 der Startschuss für die Einführung. Am 1. Juni erfolgte bereits der Go-live. Schulungen fanden parallel zur technischen Einführung Anfang März statt. „Trotz dieses sportlichen Zeitplans lief die Implementierung absolut reibungslos ab“, sagt Peter Krause. „Alle erforderlichen Daten waren bereits von unserer Seite gut aufbereitet worden. Zudem haben wir nicht alle Datensätze übernommen, sondern die Migration zum Anlass genommen, auszusortieren und zu filtern, um keine Altlasten mit ins neue System zu nehmen. Diese Vorarbeit hat sich bei der Implementierung mehr als ausgezahlt.“

Weniger Papier

Durch die systemseitige Abdeckung des gesamten Geschäftsprozesses profitiert Krause heute von mehr Transparenz und Effizienz. „Vor 2021 war Papier ein zentraler Faktor in unserem Unternehmen“, erklärt Krause. „Die Mitarbeiter druckten Aufträge aus, um damit bei Fragen zu ihren Kollegen zu gehen und diese zu besprechen. Heute sind alle Daten jederzeit digital vorhanden. Wir drucken nur noch diejenigen Belege aus, bei denen dies unbedingt notwendig ist.“ Insgesamt reduzierte sich so der Papierbedarf um gut 60 Prozent. Auch Angebote kann Krause schnell zusammenstellen. Allein in der Verwaltung hat sich so der tägliche Arbeitsaufwand um etwa die Hälfte reduziert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert