Ein Generationenwechsel, auch beim ERP-System

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Die Effekte dieser digitalen Arbeitsweise zeigen sich auch in der Lagerhaltung: Da Bestände nun jederzeit digital im System vorliegen, können die Einkäufer so erkennen, welche Materialien sie beschaffen müssen oder welche sich noch auf Lager befinden. Darüber hinaus verfügen alle geplanten Silos nun über eine Stückliste. Bei nicht ausreichenden Beständen macht das ERP-System automatisch Bestellvorschläge für die Mitarbeiter im Einkauf. Ein Prozess, der in der Vergangenheit größtenteils manuell ablief.

Die Produktion wird digital

Auch die Fertigung profitiert von der entstandenen Transparenz. Während in der Vergangenheit pro Woche zwei große Produktionsbesprechungen von jeweils mehreren Stunden stattfanden, sind heute nur noch kurze Abstimmungsrunden erforderlich. Die Beschäftigten sind über das ERP-System jederzeit auf dem aktuellen Stand zu anstehenden Aufträgen.

Dieser Effekt kommt dem Unternehmen auch deshalb zugute, da Krause im Zuge der ERP-Einführung seine Produktionskapazitäten ausgeweitet hat: Die Laserschnittanlage, die das für die Silos erforderliche Gewebe zuschneidet, bevor dieses in der unternehmensinternen Näherei weiterverarbeitet wird, wurde um zwei weitere Laserschnittanlagen ergänzt. Alle drei Fertigungsmaschinen sind im ERP-System abgebildet. Mitarbeiter können Kapazitäten nun digital einsehen und einplanen.

Auch Zeitbuchungen sind digital möglich und erhöhen die Transparenz des Fertigungsprozesses. Sowohl die Konstruktion als auch die Fertigungsbereiche sind dazu als sogenannte Kapazitätsstellen im System hinterlegt. Durch sie ist es den Mitarbeitern möglich, sich in einen bestimmten Auftrag ein- sowie auszustempeln. Die Software dokumentiert die Bearbeitung des Auftrags und erfasst die Bearbeitungszeiten. In der Vergangenheit trugen die zuständigen Mitarbeiter die Informationen papierbasiert in eine Liste ein, wodurch jedoch auch keine unmittelbare Auswertbarkeit gegeben war.

Workflowsteuerung geplant

Derzeit arbeitet der Silo-Hersteller an einer Workflowsteuerung, die demnächst mit der Software umgesetzt werden soll. Während der ersten Phase des Projekts war diese zunächst zurückgestellt worden, um den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, die ERP-Prozesse im Detail zu lernen und ihre Funktionsweise zu verstehen. Künftig sollen jedoch passgenaue Workflows einzelne Bereiche optimieren und vereinfachen.

„Unser Ziel infolge des Generationswechsels bestand darin, das Unternehmen – wo erforderlich – zu modernisieren und schlagkräftig für die Zukunft aufzustellen“, sagt der CEO. „Ein zentraler Aspekt hierfür war der Umstieg auf APplus, durch den unsere Prozesse nun formalisiert, strukturiert und effizient ablaufen. Durch die Transparenz und Nachvollziehbarkeit, die wir mit unserem neuen ERP-System geschaffen haben, stehen den Kollegen bei Fragen oder Problemen nun unmittelbar alle erforderlichen Daten im System zur Verfügung.“

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