ERP-Fundament für eine disruptive Zeit

Die Wertschöpfungsstrukturen deutscher Automobilindustrie stehen vor einem tiefgreifenden Wandel. Als Treiber gelten Internationalisierung, digitale Prozessketten im Kontext einer Industrie 4.0 sowie Innovationen in den Bereichen E-Mobilität und autonomes Fahren. Vor allem die Zukunftsfähigkeit vieler Zulieferer ist hier die Herausforderung. Denn während sich die OEMs verstärkt auf ihr Downstream-Geschäft konzentrieren, also ihre Aktivitäten gegenüber den Endkunden, müssen die Hersteller von Kraftfahrzeugteilen vermehrt komplexe Entwicklungs-, Produktions- und Logistikumfänge ihrer Abnehmer schultern. Für den Aufbau und die Steuerung eines solchen Netzwerks ist viel Energie notwendig. Nicht wenige Zulieferer werden ihr bisheriges Geschäftsmodell überdenken und gegebenenfalls umsteuern müssen. Handlungsbedarf zeigt sich einerseits im organisatorischen Bereich, also im Netzwerkmanagement, sowie bei der Steuerung überbetrieblicher Abläufe. Gleichsam existieren nach wie vor Schwachstellen bei der Realisierung digitaler Prozesse sowie bei der Geschäftskunden-Integration über Portale und EDI.

Auf digitale Standards bringen

Der ERP-Anbieter Oxaion will besonders mittelständischen Zulieferern helfen, die softwareseitigen Voraussetzungen für neue Wertschöpfungsgefüge zu schaffen. „Die Automobilhersteller wie auch ihre Zulieferer fordern eine immer komplexer werdende Übermittlung von Mengen, Terminen und elektronischen Belegen – also alles, was relevant ist, um möglichst ohne Verluste produzieren und liefern zu können“, schildert Holger Bänsch, Branchen Manager Automotive bei Oxaion. „In den Zuliefererbetrieben haben wir es fast ausschließlich mit EDI-gestützten Prozessketten zu tun. Somit bleibt der elektronische Datenaustausch auch künftig der Treiber für sämtliche Wertschöpfungsprozesse im Unternehmen.“ Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) greift aktuelle Anforderungen auf und definiert Standards, an die sich alle Stufen des Wertschöpfungsprozesses halten können. „Mit Oxaion Automotive 5.1 unterstützen wir natürlich die neuen VDA-Standards.“ So erlaubt die Lösung eine reibungslose Abwicklung von Lieferabrufen, Entnahme- und Kommissioniervorgängen, Versand sowie Lieferdokumentation und Fakturierung, sagt Bänsch.

Prozesse abgesichert

Release 5.1 kann EDI-Daten aus unterschiedlichen Verzeichnissen abholen, unabhängig von der Ablagenstruktur des Unternehmens. Neue Funktionalitäten gibt es im Bereich Kommissionierung: Ab sofort unterstützt das Feld ‚Kommission‘ die Positionierung von Material in der Auftragsdokumentation. Auch für eingehende Lieferabrufe gemäß VDA4984 und ausgehende Lieferavise nach VDA 4987 hält das ERP-System neue Features bereit. Verantwortliche werden nun automatisch benachrichtigt, wenn sich bspw. Änderungen bei den Packmittelvorschriften ergeben. Die Packmittel selbst sind entweder über die Lieferabrufe, Feinabrufe oder über die Stammdaten abbildbar. So soll auch bei JIT/JIS-Anlieferung das korrekte Warengestell ans Band gehen, damit keine fehlerhafte Verpackung zum Bandstopper wird, erläutert Holger Bänsch.

Lieferabrufe vorausplanen

Wie eine Produktion ausgerichtet wird und wie viele Teile im Monat ausgeliefert werden müssen, ändert sich teilweise täglich. Abweichungen von Planabrufvorgaben lassen sich mit dem Oxaion-ERP jetzt detailliert überwachen. Die Lösung dokumentiert dazu Änderungen und bietet eine bessere Unterstützung bei der Planabrufentwicklung. „Mit Oxaion lässt sich die Produktion mit einem Zeitfenster von bis zu einem Jahr effektiv vorausplanen“, führt Holger Bänsch aus. Auch haben Anwender nun die Möglichkeit, über die neue Transportmittelverwaltung eine mehrstufige Ladungsträger-Stückliste abzubilden. Darüber hinaus bietet die neue Automotive-Version Möglichkeiten zur Tourenoptimierung sowie eine automatisierte Entnahmeschein-Erzeugung.

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