Standard statt Kostenfalle

Bild: ©gorodenkoff/istockphoto.com/PSI Automotive & Industry

Wer sich für ein Customizing – also ein durch Programmierungen angepasstes ERP-System – entscheidet, kann etablierte Unternehmensabläufe beibehalten oder neue Prozesse frei gestalten. Benutzerfreundlichkeit scheint garantiert. Lange Zeit galt dieses ERP-Konzept daher als die vorteilhaftere Variante. Inzwischen bevorzugen Unternehmen jedoch öfter Standardsoftware – also eine bereits existierende Anwendung, die ein spezialisierter Anbieter für und mit seinen Kunden entwickelt hat. Diese bilden Prozesse und Aufgaben oft sehr gut ab, die in unterschiedlichen Unternehmen einer Branche anfallen und ähnlich ablaufen.

Risikobehaftetes Customizing

Bei notwendigen Updates und Migrationen auf ein neues Release werden die Nachteile stark angepasster Systeme sichtbar. Aufwand und Kosten für Migrationsprojekte liegen dann erheblich über denen eines Standardsystems. Denn so individuell die Software und die Prozesse darin sind, so einmalig sind auch die Einführungs- oder Migrationswege. Viele Unternehmen stellen zudem erst in dieser Situation fest, dass sie Anpassungen nicht ausreichend dokumentiert haben. Im schlimmsten Fall müssen diese Software-Bausteine neu programmiert werden, was Zeit und Geld kostet. IT-Fachleute betonen zudem, dass fehlende Dokumentation oft schon für schleichenden Wissensverlust sorgt und neue Anwender keine Kenntnisse über Funktionalitäten und Prozesse aufbauen können.

Individualisierbare Standards

Wenn sich ERP-Standardsoftware an typischen Prozessen der Branche orientiert, lassen sich zentrale Unternehmensabläufe oft einfach abbilden. Gleichzeitig bergen entsprechende Systeme auch die Chance, über Jahre gesammeltes Branchenwissen in die eigenen Prozesse einfließen zu lassen. Implementierungen und Updates erfolgen auf Basis von Prozess- und Systemdesigns sowie entlang bewährter Methoden. Hierdurch kann im Vergleich zur Einführung von Individualsystemen das Risiko für unerwartete Herausforderungen geringer sein, sie können zudem schneller und mit weniger Aufwand ablaufen. Anbieter wie PSI Automotive & Industry stellen ihren Anwendern zusätzlich nachvollziehbare Best-Practice-Prozesse zur Verfügung. Zudem bieten Systeme wie Psipenta/ERP Spielraum, Prozesse im Rahmen der Standardsoftware individuell zu konfigurieren.

Wertvolle Prozesslogik

Standardsoftware unterstützt auch die Übernahme einer Prozess- statt einer funktionsgetriebenen Modulsicht. Denn Start- und Endpunkt von Unternehmensprozessen liegen fast immer in unterschiedlichen Modulen. Module umfassen folglich fast immer mehrere Prozesse. Zahlreiche Teilschritte unterschiedlicher Prozesse überschneiden sich in einer Funktion. Eine modulgetriebene Logik kann es dem Unternehmen hingegen erschweren, Kompetenzen zuzuordnen. In Einführungs- und Migrationsprojekten und im Betriebsalltag kann das zu Lücken im logischen Prozess führen. Unternehmen, die individuelle Anpassungen vornehmen sind gefordert, diese in die führenden Prozesse einzuordnen und Verantwortlichkeiten zuzuordnen. Anderenfalls kann das Verständnis für die übergeordneten Zusammenhänge verloren gehen.

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