Von Büro bis Werk weltweit vernetzt

Bild: Bechtle AG / ©Christian Olgemoeller

Kapp Niles ermöglicht mit den gefertigten Feinbearbeitungssystemen eine präzise Bearbeitung auf Tausendstel Millimeter und bis zu einem Durchmesser von acht Metern. Die Systeme werden auf Kundenanforderungen hin optimiert und lassen sich durch innovative Dienstleistungen und digitale Produkte des Herstellers ergänzen. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland rund 1.050 Mitarbeitende an den Standorten Coburg, Berlin, Großostheim und Karlsruhe. Weltweit unterhält das Unternehmen neun Produktionsstandorte und zwei Vertriebs- und Serviceniederlassungen.

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Planung in Richtung Cloud

Seit 2018 ist Dominik Kainath als Teamleiter in der IT mit der IT-Infrastrukturplanung der Unternehmensgruppe betraut. In enger Abstimmung mit der Unternehmens- und IT-Leitung hat er 2019 einen ambitionierten 5-Jahres-Plan erstellt, der alle Herausforderungen der hybriden Arbeitswelt einbezog und neben größerer Flexibilität in den Betriebsabläufen auch eine bessere Einbindung der Mitarbeitenden auf dem Shopfloor umfasste. Drei Problematiken gaben Anlass zu dieser großangelegten hybriden Neustrukturierung der Firmen-IT. Kainath beschreibt: „Zum einen erforderte die heterogene Verwaltung diverser uneinheitlicher Systeme ein breites Wissensspektrum der Administratoren. Bei 16 Personen in der IT-Abteilung und rund 1.800 IT-Arbeitsplätzen ist das unmöglich abbildbar. Wir arbeiteten vor allem mit Skype for Business, doch durch den komplexen lokalen Aufbau und die umständliche Wartung des Clients waren wir stets auf die Unterstützung von externen Partnern angewiesen. Die Trennung des Chats, der Dateien und Videobesprechungen von Arbeitsgruppen war sehr umständlich und führte zu unerwünschten Schleifen. Dann gab es noch zahlreiche Probleme mit der Interkonnektivität zu anderen Lösungen, was regelmäßig in Besprechungen zu Ausfällen oder dem Rückfall auf reine Telefonkonferenzen führte.“ Mit der Umstellung auf Microsoft Exchange sollte die Bestandsinfrastruktur schnell auf ein höheres Level an Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit gehoben werden. „Dann wollen wir Cloud-Dienste, wie OneDrive und SharePoint, ausrollen und mit dem bestehenden System zusammenführen“, ergänzt Stefan Neumann vom IT-Partner Bechtle-Comsoft das Transformationsvorhaben.

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Digitale Lücken geschlossen

Durch den Einsatz von Multifaktorauthentifizierung, Office Anywhere und SharePoint konnten in die Jahre gekommene Lösungen, wie Laufwerksfreigaben oder VPN, deutlich reduziert werden. Die Einführung von Microsoft Teams löste gleich viele Schmerzpunkte: Umfassend, einfach und in die Lizenzstruktur der M365-Verträge integriert, war es sofort nutzbar. Zudem eröffnete die Ablagestruktur in Teams und Chats den Anwendern des Unternehmens die Möglichkeit, über die Rechenzentrumsgrenzen hinweg Informationen abzuspeichern und vor allem wiederzufinden. Komplexe Suchmöglichkeiten stellten einen klaren Vorteil zu vorherigen Prozessen dar. Nach der Umstellung von Serverdiensten in Hybridstellung folgte 2022 schließlich der Lasttransfer in die Cloud sowie das Schließen technischer Lücken. So entstand schließlich ein leicht zu bedienendes Cloud-System.

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Connected Worker mit Teams

Besonders positiv aufgenommen wurde die Möglichkeit, den Personenkreis selbst zu steuern, also selbstständig dem eigenen virtuellen Team Mitglieder hinzuzufügen und Berechtigungen zu verwalten. „Die Gruppenbildung in Teams und die Ablage in SharePoint haben den Mitarbeitenden auf dem Shopfloor ein einfaches Tool an die Hand gegeben, das diese Herausforderungen löst. Einige unserer Mitarbeitenden haben sich zu einem Citizen-Development-Team formiert, in dem Erfahrungen und Workflows ausgetauscht werden. Mittels Power Platform erkannte Digitalisierungslücken lassen sich durch einfache Applikationen sofort schließen“, schildert Dominik Kainath.

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