Kompakte, kostengünstige Roboter

Dem Team war klar, dass ein Bildverarbeitungssystem erforderlich sein würde, um sicherzustellen, dass die Komponenten korrekt ausgerichtet sind, um fehlerfrei palettiert werden zu können. Aus früheren Projekten wussten sie, dass die Integration eines Bildverarbeitungssystems als Teil einer automatisierten Handhabungslösung teuer und zeitaufwändig war. Im aktuellen Fall war der Spezialist für Bildverarbeitung zufällig an eine andere Abteilung ausgeliehen. Eine Beendigung der Abordnung zur Bearbeitung dieses Projekts kam nicht in Frage.

Kamera-Management und Bildverarbeitung in die Steuerung integriert

Das Roboter-Bildverarbeitungssystem RCXiVY2+ trug entscheidend zur Lösung dieser Herausforderung bei. Kameramanagement und Bildverarbeitung sind in die RCX340-Steuerung integriert, auf der auch die Roboteranwendung läuft. Die Kamera kann am Roboter befestigt oder an einer eigenen Halterung montiert werden. Yamahas System verfügt über spezielle Bildverarbeitungsbefehle, die die Programmierung vereinfachen. Das Team hat das System in äußerst kurzer Zeit eingerichtet und zum Laufen gebracht. Tatsächlich benötigte die Integration nur etwa ein Fünftel der Zeit, die bei der Verwendung herkömmlicher Bildverarbeitungstechnik erforderlich gewesen wäre. Die Einrichtung kann in acht Minuten nach dem Einschalten und Abschluss der automatischen Kalibrierung abgeschlossen werden. Darüber hinaus ermöglicht eine dedizierte Busleitung hohe Datenübertragungsraten und vermeidet so die Latenzzeit, die die Leistung herkömmlicher Systeme oftmals beeinträchtigt hat.

Die Roboterbildverarbeitung kann zahlreiche industrielle Prozesse verbessern. Neben der Verfolgung von Produkten, die von einem Transportband entnommen werden sollen, hilft sie auch bei der Ausrichtung von Teilen für deren anschließende Palettierung. Weitere Anwendungen sind das Anbringen von Etiketten auf Bauteilen, sodass sie auf jedem Teil an der gleichen Stelle und in der gleichen Ausrichtung angebracht werden – auch wenn die eingehenden Werkstücke unregelmäßig angeordnet sind.

Die Bildverarbeitung kann auch Prozesse, wie das Auftragen von Verbrauchsmaterialien, wie Klebstoff oder Flüssigdichtung unterstützen, indem sie erkennt, ob das Werkstück schräg liegt und es ermöglicht, die Auftragungskoordinaten zu korrigieren. Generell kann die Bildverarbeitung Montageaufgaben, wie das Verschrauben, verbessern, indem sie die Position von Befestigungslöchern schnell erkennt, und sie kann dazu beitragen, die korrekte Ausrichtung von Teilen vor dem Einsetzen oder Fügen sicherzustellen.

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