Wenn der Sensor anschlägt, alarmiert die Software

Bild: ©Aris Suwanmalee/stock.adobe.com

Auf dem Weg zu Predictive Maintenance digitalisieren immer mehr Instandhalter ihr Wartungssystem. Der Grundstein für die vorausschauende Instandhaltung wird mit Sensormanagement gelegt. Dabei werden Messtechniken direkt an oder in die Nähe einer Maschine montiert, die im Zyklus Daten an eine Software übermitteln. Neuere Maschinen verfügen meist bereits über eigene Sensorik. Aber auch ältere Apparate können per Retrofit eingebunden werden. Denn oft ist nur die Steuereinheit nicht mehr zeitgemäß, die Mechanik jedoch noch gut. Für den Retrofit sprechen folgende Erwägungen:

  • günstiger als Neuanschaffungen,
  • keine Umschulung von Mitarbeitern,
  • keine Kosten für Umbauten,
  • kürzere Ausfallzeiten,
  • weiteres Potenzial für Optimierungen.

Rundgänge entfallen

Werden Maschinen oder andere Objekte mit Sensoren ausgestattet, können diese automatisiert überwacht werden. In einem festgelegten Intervall werden Daten an eine Instandhaltungssoftware übertragen. Der Instandhalter kann so die Zustände der Maschinen überwachen. Tägliche Rundgänge und manuelles Messen entfallen. Aufgrund der Erfahrungswerte des Instandhalters können Norm- und Grenzwerte im digitalen Wartungsplaner hinterlegt werden. Misst die Sensorik grenzwertige Zustände, wird automatisch Alarm geschlagen. Der Instandhalter kann darauf sofort reagieren und mit der CMMS/CAFM-Software an seiner Seite die Situation analysieren, auswerten und Maßnahmen einleiten.

Was erfasst werden kann

Sensoren können unterschiedliche Parameter erfassen, etwa Temperatur, Feuchtigkeit, Druck, Schall- und Klangwellen, Helligkeit, Vibrationen oder die Anwesenheit von Personen bzw. Objekten sowie die Ortung von Werkzeugen und Ersatzteilen. Im klassischen Anwendungsfall werden mittels Sensorik die Motorleistungen von Maschinen über Temperatur, Schallwellen und Öldruck überwacht. Nach der Beurteilung von Symptomen kann somit schnell ein Motorausfall und der einhergehende Stillstand der Produktionskette verhindert werden.

Und wenn Ersatz her muss?

Entpuppt sich der Schaden als so groß, dass ein Ersatzteil benötigt wird, kann dies wiederum zu Verzögerungen führen. Weil das benötigte Ersatzteil aufgrund mangelnder Dokumentation zu lange gesucht oder weil es neu bestellt werden muss. Beim ersten Fall – Ersatzteil vorhanden, nur verschwunden – kann ebenfalls besseres Management helfen. Werden Maschinenteile mit Sensoren ausgestattet, können ihre Signalwege mit dem Empfangsgerät ausgelesen werden. Unternehmen wissen somit, ob sich das Ersatzteil im Lager oder sogar in einer Maschine befindet. Welche Anwendungsmöglichkeite sich durch das Sensormanagement ergeben, zeigen die folgenden Beispiele.

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