Analyse in der Edge

Der Einsatz von Edge-Controllern und Industrie-PCs auf Maschinenebene erlaubt tief reichende Einblicke in bestehende oder neue Produktionsanlagen.
Der Einsatz von Edge-Controllern und Industrie-PCs auf Maschinenebene erlaubt tief reichende Einblicke in bestehende oder neue Produktionsanlagen.
 Der Einsatz von Edge-Controllern und Industrie-PCs auf Maschinenebene erlaubt tief reichende Einblicke in bestehende oder neue Produktionsanlagen.
Der Einsatz von Edge-Controllern und Industrie-PCs auf Maschinenebene erlaubt tief reichende Einblicke in bestehende oder neue Produktionsanlagen.Bild: www.freeimages.com [eur02.safelinks.protection.outlook.com] / Emerson Process Management GmbH & Co. OHG

Mangelnde Transparenz bei den tatsächlichen Prozessen von Maschinen und Anlagen kann dazu führen, dass sich produzierende Unternehmen vornehmlich auf empirische Daten verlassen. Anwender zögern oft, selbst grundlegende Analyselösungen zu implementieren. Es bestehen häufig Bedenken hinsichtlich der Hardware, Software und Integration, die für aussagekräftige Analysen erforderlich sind, sowie ein mangelndes Verständnis für die potenzielle Amortisation.

Eine geeignete Herangehensweise ist die Skalierung der Aufgaben in Teilbereiche, die Implementierung der Analyse am Entstehungsort der Informationen. Durch den Einsatz von Edge Devices und Edge Software lassen sich viele einzelne Datenquellen erfassen und zu einer gemeinsamen Informationsquelle zusammenführen, die zur Analyse und Verbesserung des Prozesses herangezogen werden kann.

 Edge Devices und moderne IPCs wie das Modell PACSystems RXi2-BP von Emerson bilden die Basis für eine maschinennahe Datenanalyse.
Edge Devices und moderne IPCs wie das Modell PACSystems RXi2-BP von Emerson bilden die Basis für eine maschinennahe Datenanalyse. Bild: Emerson Process Management GmbH & Co. OHG

Ressourcen und Zeitaufwand

Viele Hersteller haben den Eindruck, dass Analyseinitiativen unternehmensweite Vorhaben sind, angesiedelt im Bereich der Fertigungsmanagementsysteme. Das führt häufig zu Bedenken hinsichtlich der verfügbaren Ressourcen, des Zeitaufwands und der Kosten für ein größeres IT-Projekt, vor allem wenn die Kompetenzen des Unternehmens auf die Betriebstechnik (OT) ausgerichtet sind.

Solche Bedenken können jedoch durch eine maschinennahe Datenanalyse ausgeräumt werden. Mit modernen Edge Controllern, IPCs und OT-fokussierter Software werden Anwender, Systemintegratoren und OEMs in die Lage versetzt, praktische Analysesysteme zu realisieren – von der Maschine aufwärts statt von Unternehmensebene abwärts. Dieser Ansatz kann sich unmittelbar auszahlen (z. B. durch die Bereitstellung von Metriken zur Gesamtanlageneffektivität) und bietet die Möglichkeit, tiefer gehende Analysen durchzuführen und auf das gesamte Unternehmen zu erweitern.

Datenverarbeitung an der Maschine

Die Verlagerung der Datenanalyse aus der IT in den OT-Bereich des Unternehmens hat eine Menge Vorteile. Vor allem wenn man bedenkt, dass die meisten Daten an der Maschine selbst verfügbar sind. Intelligenten Sensoren und andere externe Systemen können ebenfalls mit einbezogen werden. Diese Daten auf die IT-Ebene zur Analyse und Speicherung zu übertragen, ist meist sehr kostspielig und komplex. Bei der Verwendung klassischer Automatisierungssysteme muss jeder Messpunkt manuell konfiguriert sowie über mehrere Kommunikationsverbindungen und -systeme abgebildet und in die IT-Ebene übertragen werden. Kritische Daten können an Aktualität verlieren, während weniger wichtige Daten unnötig Bandbreite und Speicherplatz beanspruchen.

Wichtige Metriken wie OEE (Verfügbarkeit, Leistung und Qualität), Laufzeitstunden, Durchsatz, Ausschuss, Energieverbrauch und Maschinenstatus können hingegen alle bereits am Entstehungsort der Daten – also in der Edge – verarbeitet werden. Ein direkter Zugriff ist sowohl auf die Rohdaten als auch auf die daraus resultierenden Berechnungen möglich, wobei die konsolidierten Ergebnisse für eine eventuelle Analyse auf höherer Ebene in die Cloud übertragen werden. Die Edge-Verarbeitung ist gut geeignet, um den Zustand und die Leistung der einzelnen Maschinen zu verstehen. Dieser erste wichtige Schritt kann erweitert werden, indem die Analyse für eine gesamte Produktionslinie bzw. mehrere Werke durchgeführt wird.

Edge-Controller und IPCs

Es ist möglich, manche Analysefunktionen mit herkömmlichen SPSen und HMIs durchzuführen, in der Regel sind diese Geräte jedoch nur für die Echtzeit-Steuerung von Maschinen und Anlagen konzipiert. Für Edge-Analyseaufgaben mit Unterstützung unterschiedlicher Kommunikationsprotokolle und individueller Software ist eine höhere Performance notwendig. Diese Features bieten spezielle Edge-Controller und IPCs, mit denen Anwender Maschinen und Anlagen um IIoT- und Edge-Analysefunktionen erweitern können. Dafür weisen Edge-Controller nicht nur SPS-Funktionalität auf, sondern auch ein unabhängiges und integriertes Onboard-Betriebssystem, mit dem erweiterte Visualisierungs-, Analyse- und Kommunikationsaufgaben erledigt werden können. IPCs, bei denen es sich um robuste Standalone-Computer handelt, können diese Aufgaben z.T. ebenfalls übernehmen.

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