EMO Hannover 2023 – Fokusthema Nachhaltigkeit

Die Werkzeugvariante mit der "Nachhaltigkeitsformel" aus der Fräserlinie von Ceratizit gewährleistet eine starke Performance beim Zerspanungsprozess und geringe Emissionen bei der Herstellung.
Die Werkzeugvariante mit der "Nachhaltigkeitsformel" aus der Fräserlinie von Ceratizit gewährleistet eine starke Performance beim Zerspanungsprozess und geringe Emissionen bei der Herstellung.

All das ist mit Schnellwechsel-Schnittstellen des Anbieters Hainbuch aus Marbach möglich (www.hainbuch.com). Sie werden mit Spannfuttern, Spanndornen und Sonderspannmitteln vorgerüstet, liegen auf einem Werktisch bereit und sind mit einem Roboter in nur wenigen Minuten gewechselt. Im Rahmen des integrierten Reinhaltekonzeptes sichern Blas- und Spülvorgänge den prozesssicheren Ablauf. Mehrere Anlagenkontrollen prüfen zudem den Wechselvorgang und geben die Information an die Maschinensteuerung weiter. „Egal ob die Kunden unsere automatisierten oder manuellen Schnellwechsel-Schnittstellen einsetzen, sie schonen damit immer ihre Ressourcen“, weiß Stefan Nitsche, Bereichsleiter Hauptprodukte, „denn die Schnittstellen verringern die Stillstandzeiten und erhöhen die Produktivität. Getreu dem EMO-Motto ‚Innovate Manufacturing‘ sind wir wieder mit fantasievollen Lösungen – die Spanntechnik und Automatisierung vereinen – in Hannover dabei.“

Blick aus der Forschung

In den vergangenen sieben Jahrzehnten wurde Deutschland mit dreizehn Konjunkturzyklen konfrontiert. Die Betriebe meisterten sie mit der Entwicklung weltweit konkurrenzfähiger Produkte, einer kontinuierlich gesteigerten Produktivität und der Kontrolle der Herstellkosten. Hierfür spielten herausragende Produktions- und Automatisierungstechnik sowie die Fabrikorganisation eine bedeutende Rolle. Entscheidend war auch die Verfügbarkeit von Rohstoffen und Energie zu niedrigen Preisen. Das erfolgreiche Bestehen bekommt neben den herkömmlichen Zielgrößen (herausragende Qualität, hohe Produktivität selbst bei großer Variantenvielfalt sowie niedrige Herstellkosten) jetzt allerdings neue Dimensionen.

„Hierzu gehört ganz klar eine höhere ökologische Nachhaltigkeit, die heute jedoch recht einseitig auf eine Decarbonisierung eingeengt wird, anstatt die ‚planetary bounderies‘ umfassend mit einzubeziehen“, verdeutlicht Prof. Jens Wulfsberg, Präsident der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP – www.wgp.de). Hinzu kämen die Vorgaben einer sozialen Nachhaltigkeit und weltweiten Gerechtigkeit (Arbeitsbedingungen, Entlohnung, Bildung und so weiter) entlang kompletter Lieferketten. „Ganz aktuell stehen Resilienz, verbunden mit einer sinnvollen Deglobalisierung zur Vermeidung von Störungen in den Lieferketten auf der Tagesordnung“, unterstreicht der Professor für Fertigungstechnik an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg (www.hsu-hh.de).

Das aus heutiger Sicht wichtigste Thema sei zweifellos die sinkende Verfügbarkeit von kostengünstiger Energie. „Hierbei ist jedoch festzustellen, dass Energie weltweit kein knappes Gut ist. Politik und Wirtschaft haben es durch die Nutzung neuer Technologien nach wie vor in der Hand, Energie in ausreichender Menge zu niedrigen Kosten und unabhängig von fossilen Trägern bereitzustellen“, verdeutlicht der WGP-Präsident. In Summe entsteht die Forderung nach einer vieldimensionalen Transformation der Unternehmen. „Die WGP unternimmt alles, um Forscherdrang mit industrieller Entwicklung in Wandlungsimpulse umzusetzen. Unmittelbar betrifft das die Unterstützung der Industrie zur Steigerung der Energieeffizienz und die Entwicklung der ’nachhaltigen Fabrik für die Welt‘ – mit entsprechenden Produktionsmaschinen, Automation und Digitalisierung sowie angepassten Verfahren und Prozessen. Zur gemeinsamen Gestaltung stehen die Wissenschaftlichen Gesellschaften den Unternehmen sehr gerne zur Verfügung – wir sehen uns auf der EMO Hannover 2023!“

www.eta-fabrik.de

Innovation und Wandel liegen in der DNA der Produktionstechnologie. Als Weltleitmesse der Branche prägt die EMO Hannover die weitreichenden Veränderungen in Arbeitsweise, Technologie, nachhaltiger Produktion und Organisation der Produktions- und Geschäftsprozesse maßgeblich mit. Unter Future of Sustainability widmet sich die Messe dem Thema Nachhaltigkeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie hat große Auswirkungen auf die Unternehmen in der Fertigungsindustrie. Jeder kann dazu beitragen, um zukunftsfähig zu sein. Interessierte erfahren auf www.emo-hannover.de mehr über aktuelle Trends in den Bereichen Energieeffizienz, Integration regenerativer Energien, Kreislaufwirtschaft, Lebenszykluskonzepte, alternative Antriebe und vieles mehr. Aussteller erhalten zudem die Möglichkeit sich für die thematische Gemeinschaftsausstellung ‚Sustainability in Production Area‘ anzumelden, um dem internationalen Fachpublikum moderne Lösungen für die nachhaltige Produktion von morgen zu präsentieren.

ETA-Fabrik“ rel=“nofollow“ target=“_blank“> an der TU Darmstadt

Die Forschungsarbeiten in der ETA-Fabrik leiten sich von der Vision einer klimaneutralen Produktion ab. Am Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) der Technischen Universität Darmstadt werden sowohl Optimierungsansätze zur Steigerung der Energieeffizienz, Energieflexibilität und Ressourceneffizienz typischer Produktionsanlagen in der metallverarbeitenden Industrie erforscht als auch die Verbesserung der Infrastruktur in Fabriken zum Bereitstellen verschiedener Nutzenergieformen. Insbesondere die ganzheitliche Betrachtung von Fabriksystemen ist ein Fokus der Forschungstätigkeiten. Dafür kommen an vielen Stellen digitale Werkzeuge zum Einsatz. Für die Validierung der entwickelten Lösungen steht die ETA-Fabrik mit zwei realen Prozessketten und mehreren tausend Energiedatenpunkten als Testfeld und Großdemonstrator zur Verfügung.

EMO – Weltleitmesse der Produktionstechnologie

Vom 18. bis zum 23. September 2023 präsentieren internationale Hersteller von Produktionstechnologie zur EMO Hannover 2023 smarte Technologien für die gesamte Wertschöpfungskette. Unter dem Motto ‚Innovate Manufacturing‘ zeigt die Weltleitmesse der Produktionstechnologie die gesamte Bandbreite moderner Metallbearbeitungstechnik, die das Herz jeder Industrieproduktion ist. Vorgestellt werden neueste Maschinen plus effiziente technische Lösungen, produktbegleitende Dienstleistungen, Nachhaltigkeit in der Produktion und vieles mehr. Der Schwerpunkt liegt bei spanenden und umformenden Werkzeugmaschinen, Fertigungssystemen, Präzisionswerkzeugen, automatisiertem Materialfluss, Computertechnologie, Industrieelektronik und Zubehör. Die dima-Printausgaben 4- und 5-2023 befassen sich mit Specials im Vorfeld sowie in der Nachbetrachtung besonders umfangreich mit den Highlights teilnehmender Unternehmen der EMO Hannover 2023.

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