Wälzschleifen von Doppelschrägverzahnungen

Im Vergleich zu etablierten Verfahren wie dem Profilschleifen oder Hartfräsen ist das Wälzschleifen erheblich schneller und bietet damit auch aus wirtschaftlicher Sicht eine interessante Alternative.
Im Vergleich zu etablierten Verfahren wie dem Profilschleifen oder Hartfräsen ist das Wälzschleifen erheblich schneller und bietet damit auch aus wirtschaftlicher Sicht eine interessante Alternative.

Neben den deutlich schnelleren Bearbeitungszeiten hat das Wälzschleifen gegenüber dem Profilschleifen weitere Vorteile: Das Verfahren ist robuster gegen Aufmaßschwankungen und Wärmebehandlungsverzüge. Neben dem präzisen Apex-Punkt erzielt es eine wesentlich höhere Genauigkeit auch bei der Winkellage (Index) der beiden Verzahnungen zueinander. Ebenso verbessert es die Oberflächenrauheit und bietet mehr Stabilität beim Schleifen der Zahnfußkontur. Die Einzel- und Summensteigungsqualität ist dank des kontinuierlichen Prozesses ausgesprochen hoch. So lassen sich auch topologische Modifikationen wie gezielte Endrücknahmen oder verschränkungsfreies Schleifen wirtschaftlich herstellen. Darüber hinaus sinkt das Risiko für Schleifbrand.

Zum Wälzschleifen von Doppelschrägverzahnungen braucht es einen leistungsstarken dynamischen Schleifkopf mit Gegenlager, der die Bearbeitung sowohl mit kleinen als auch langen Schleifschnecken erlaubt. Hierfür eignet sich der neu konzipierte Schleifkopf GH 240 CB von Liebherr. Er besitzt Haupt- und Gegenlager und erreicht eine maximale Spindeldrehzahl von 12.000 bzw. optional 17.000 Umdrehungen pro Minute. Ebenso wichtig ist eine Software mit einfachen sowie leicht verständlichen Eingabe- und Korrekturmöglichkeiten, die für Doppelschrägverzahnungen ausgelegt ist und die Möglichkeit bietet, die einzelnen Räder und ihre Winkellage zueinander zu korrigieren. Bei entsprechender Programmierung erlaubt die Nachschleiffunktion sogar die Herstellung des ersten Teils als Gutteil. Das Verfahren lässt sich auch auf bereits vorhandenen LGG-Schleifmaschinen von Liebherr nachrüsten, sofern sie mit dem Schleifkopf GH 240 CB und einer LHGearTec-Steuerung ausgestattet sind.

• Deutlich kürzere Schleifzeiten

• Robuster gegen Aufmaßschwankungen und Härteverzüge

• Geringeres Risiko für Schleifbrand

• Wirtschaftliche Fertigung topologischer Modifikationen

• Verbesserte Genauigkeit bei Apex-Punkt und Winkellage der Verzahnungen

• Ausgezeichnete Einzel- und Summenteilungsqualität

• Potenzial zum Feinschleifen und Polieren zur Verbesserung der Oberflächengüte

• Kombination mit der vollautomatischen Aufmaß-Abtragsprüfung möglich

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert