„Wir benötigen absolute Transparenz, um Flexibilität gewährleisten zu können“

Sie bezeichnen den Schaltschrank als Herzstück jeder Anlage. Nun gibt es seit einiger Zeit Tendenzen und auch konkrete Lösungen, dieses Herzstück möglichst maschinennah anzusiedeln: Stichwort ’schaltschranklose Automatisierung‘. Bereitet Ihnen diese Entwicklung Sorge?

A. Groß: Bisher haben wir uns ehrlicherweise mit solchen Systemen wenig beschäftigt. Unsere Kunden erwarten ein hohes Maß an Flexibilität. Es kommt entsprechend darauf an, wie konfigurierbar bzw. wie flexibel solche Systeme sind. Es kann durchaus sein, dass manche Kunden es hinbekommen, die Komplexität aus Schaltungen herauszunehmen, und dass sie in der Lage sind, solche standardisierten Lösungen in einer Serie einzusetzen. Bisher erleben wir es eher so, dass der hohe Entwicklungsdruck und die kurzen Entwicklungszyklen viele Anpassungen nötig machen, so dass solche Technologien zumindest in der kurz- bis mittelfristigen Ausschau bei uns eher wenig Anwendung finden werden.

Was stimmt Sie besonders zuversichtlich, auch die nächsten 60+ Jahre erfolgreich zu bestreiten?

M. Groß: Wir gehen davon aus, dass die Einführung neuer Technologien weiterhin dazu führen wird, dass neue Automatisierungslösungen gesucht werden. Und das ist immer ein Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine. Zwar werden einzelne Aufgaben vom Menschen an eine Maschine übertragen, aber der Mensch wird nie vollständig aus dieser Gleichung herausgenommen. Auch in 60 Jahren möchten wir ein geschätzter Partner für unsere Kunden sein. Sehr gerne unterstützen wir dabei bei der Konstruktion und Planung ihrer Anlagen und stehen Kunden beratend mit guten Ideen zur Seite. Dann vielleicht in fünfter oder schon sechster Generation.

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