Weniger Stress, mehr Ausbringung

Bild 2 | Neben der technischen Funktionalität spielen Design-Aspekte eine wichtige Rolle beim Assistenzsystem.
Bild 2 | Neben der technischen Funktionalität spielen Design-Aspekte eine wichtige Rolle beim Assistenzsystem.

Bildverarbeitungssystem

Schleuniger hat sich in der Basiskonfiguration für eine intelligente InSight 2D-Kamera von Cognex entschieden. Dies ist ein Kamerasystem mit integriertem Bildverarbeitungsrechner, ausgestattet mit hochentwickelten Bildverarbeitungs-Werkzeugen. Daraus resultiert eine schnelle Bildauswertung. Der Industrie-PC wird um diese Funktionen entlastet und kann entsprechend schlanker ausfallen. Im Sinne von Lean ist es zudem sinnvoll, wenn der IPC die Kamera über das ohnehin erforderliche Netzwerkkabel auch gleich via Power-over-Ethernet (PoE) mit Energie versorgt. Denn häufig ist die MTBF des Steckernetzteils ein entscheidender Schwachpunkt beim langfristigen Einsatz intelligenter Systeme. Grundsätzlich können mit VisionAssembly aber ganz unterschiedliche Kameras kombiniert werden, bis hin zu Kamerasystemen, etwa weil die im ‚Himmel‘ der Arbeitsstation montierte Kamera aus physikalischen Gründen nicht alle relevanten Blickwinkel erfassen kann. Auch robotergestützte Kameras, die sich selbständig um das gefertigte Teil herumbewegen und alle relevanten Betrachtungswinkel einnehmen können, sind schon realisiert worden.

Lösungsbaukasten

Kaum ein Industrie-Arbeitsplatz gleicht einem anderen. Daher ist es wichtig, dass sich das Assistenzsystem an ganz unterschiedliche Anforderungen anpassen lässt. In der betrieblichen Praxis von Schleuniger haben sich vor allem die folgenden Faktoren als entscheidend herausgestellt:

  • Die Möglichkeit, mehrere Kameras, auch unterschiedlicher Hersteller, einzubinden
  • Protokollieren der Ergebnisse der einzelnen Fertigungsdurchläufe
  • Einfache, universelle Schnittstelle zum ERP/EMS, damit etwa Bestandsveränderungen ohne manuelle Eingaben zurückgemeldet werden können
  • Auftragsverwaltung mit Schichtbetrieb
  • Anbindung externer Geräte wie Barcode-Scanner, oder Mess- und Prüfgeräte
  • Kommunikation mit externen Systemen, z.B. einem Roboter oder mit dem Handling-System des EoL-Testers
  • Automatischer Informationsabgleich mit dem übergeordneten System

Skalierbare IPC-HardwarePlattform

Die Auswahl des Industrierechners als zentrale Hardware-Plattform hat sich als wesentlich für den Einsatzerfolg des Systems herausgestellt. Zunächst sollte dieser für den Dauerbetrieb rund um die Uhr ausgelegt und über einen möglichst langen Zeitraum verfügbar sein, um den Pflegeaufwand zu minimieren. Ein lüfterloses Design ohne drehende Teile erleichtert zudem den Einsatz im Reinraum – oder in unmittelbarer Nähe von Menschen. Wichtig ist zudem eine gute Ausstattung an Schnittstellen sowie die Möglichkeit, solche durch entsprechend vorhandene, programmierbare digitale IOs zu emulieren. Denn Mess- und Testgeräte verwenden auch heute noch gerne den IEEE-488-Bus. Auch RS-485 oder RS-232 werden immer noch benötigt. Ein weiterer Aspekt ist weitgehende Wartungsfreiheit.

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