Rotierende Kontrolle

Bild 1 | Der SpinTop G2 kann neben der Kleberaubenkontrolle im Scheibenverbau auch für die Online-Überwachung des Wärmeleitpasten-Auftrags bei der Batteriefertigung eingesetzt werden.
Bild 1 | Der SpinTop G2 kann neben der Kleberaubenkontrolle im Scheibenverbau auch für die Online-Überwachung des Wärmeleitpasten-Auftrags bei der Batteriefertigung eingesetzt werden.
Bild 1 | Der SpinTop G2 kann neben der Kleberaubenkontrolle im Scheibenverbau auch für die 
Online-Überwachung des Wärmeleitpasten-Auftrags bei der Batteriefertigung eingesetzt werden.
Bild 1 | Der SpinTop G2 kann neben der Kleberaubenkontrolle im Scheibenverbau auch für die Online-Überwachung des Wärmeleitpasten-Auftrags bei der Batteriefertigung eingesetzt werden.Bild: VMT Vision Machine Technic

Die neue Version setzt Maßstäbe in der Kleberaupenkontrolle und ist seit Anfang März verfügbar. Dabei präsentiert sich der Nachfolger nicht nur in einem neuen Design im edlen mattschwarz, sondern überzeugt vor allem durch verbesserte Leistung:

  • Vision Module: Mit doppelter Auflösung und einer bis zu dreifach schnelleren Aufnahmefrequenz ermöglicht der Sensor ein neues Level der Raupeninspektion. Die Scan-Rate erreicht nun bis zu 900 Scans/sec, was besonders für Applikationen wie Klebemittelauftrag bei Scheiben und Panoramadächern, Wärmeleitpaste bei Batteriemodulen sowie Dichtmittelauftrag für Batteriebehälter von Vorteil ist. Die verbesserten Eckdaten tragen deutlich zur Qualität der Überwachung bei, insbesondere bei feinen Nähten und Raupen.
  • Laser: Anstelle der bislang verwendeten Laser im IR-Bereich, werden im neuen SpinTop topaktuelle und hochwertige Laser mit blauem und rotem Licht im sichtbaren Spektrum eingesetzt. Durch diesen Schritt und den Einsatz von Lasern der Laserklasse 2 hat sich die Aufnahmequalität bei größeren Entfernungen und auf dunklen Oberflächen deutlich verbessert. Jeder der nun eingesetzten Laser besitzt eine laterale Auflösung von 1.280 Bildpunkten in X-Richtung, was zu einer mehr als verdoppelten Auflösung und einer zusätzlichen Vergrößerung des auswertbaren Bereichs führt.
  • Software: Auch die Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität der Softwareplattform MSS wurde speziell für den neuen Sensor optimiert. Dabei lag der Fokus auf einer noch einfacheren Bedienbarkeit, auch durch Personal ohne Expertenstatus, sowie die Beschleunigung der Inbetriebnahme. Die tiefergehenden Funktionen des Expertenlevels sind weiterhin vorhanden, kommen jedoch nur bei Bedarf über separate Reiter zum Einsatz. Weitere Features sind z.B. die Implementierung von Warngrenzen und eine komplett überarbeitete 3D-Darstellung der Einzelmessungen, gemäß den Warn- und Alarmgrenzen eingefärbte Raupen zur intuitiven Qualitätswahrnehmung.
Bild 2 | Der SpinTop G2 bietet eine verbesserte 3D-Visualisierung mit neuen Warngrenzen (gelb) und roter Fehlerdarstellung.
Bild 2 | Der SpinTop G2 bietet eine verbesserte 3D-Visualisierung mit neuen Warngrenzen (gelb) und roter Fehlerdarstellung.Bild: VMT Vision Machine Technic

Um- und Nachrüstung von Bestandsanlagen

Der SpinTop G2 deckt das gleiche Sichtfeld und die gleichen Messabstände wie die bisherigen Sensoren ab. Die mechanische sowie elektrische Anbindung bleiben ebenfalls identisch zum bisherigen Sensor, wodurch eine einfache Um- oder Nachrüstung in bestehenden Anlagen möglich ist. Die bisherige Sensorgeneration existierte in drei Varianten, die für unterschiedliche Arbeitsabstände und Einsatzbereiche optimiert waren. Die neue Generation kommt nunmehr mit zwei Varianten (short und long range) aus, die dennoch einen höheren Abstandsbereich abdecken und durch die erhöhten Genauigkeiten variabler einsetzbar sind.

Scheibeneinbau & Batteriefertigung

Die Kontrolle von Dreiecksraupen für den Scheibeneinbau ist auch weiterhin ein großes Anwendungsfeld des neuen Sensors. Dank der verbesserten Vision Module mit einem größeren aktiven Auswertebereich sind zukünftig auch weitere bislang schwierige Anwendungen bei engen Radien, wie z.B. Seitenscheiben, besser möglich. Insgesamt gilt auch bei den klassischen Anwendungen, dass vielfältige Verklebungen in der Endmontage von Scheiben aller Art, Panorama- und Schiebedächern, aber auch von neuen Bauteilen wie Kunststoffabdeckungen von Radar- und Lidar-Sensoren weiter auf dem Vormarsch sind. So kann beispielsweise mit dem SpinTop auch der Auftrag von Primer auf dem zu verklebenden Bauteil sicher detektiert werden. Eine Vielzahl von Gehäusen und Wannen wird mit einem Deckel verschlossen, und immer öfter ist es von essentieller Bedeutung, dass eine automatisiert aufgebrachte Dichtraupe garantiert durchgängig und damit dicht ist. Diese meist als Rundraupen aufgebrachten Dichtungen sind oftmals nur wenige Millimeter im Durchmesser und erfordern daher eine präzise Inspektion ihrer Qualität.

Auch für den stetig wachsenden Bedarf an hochwertigen Lösungen in der Batteriefertigung kommt der neue Sensor genau zur richtigen Zeit. Ob es darum geht, den Auftrag von Wärmeleitpasten zu überwachen oder die Abdichtung von Batteriegehäusen, aufgrund hoher Anforderungen an den Brandschutz, zu gewährleisten: Der Sensor eignet sich optimal für die Anwendungen, bei denen eine 100%-Qualitätskontrolle von Materialaufträgen in Form von Raupen unumgänglich ist, aber idealerweise keine zusätzliche Auswertezeit anfallen soll.

Ausblick: KI-basierte Auswertung

Auch wenn die neue Hardware für viele Jahre auf dem erreichten Stand verfügbar sein wird, gibt es dennoch weitere Ideen für Innovation. Insbesondere im Bereich der Raupenerkennung wird bereits an neuen auf KI-basierenden Auswertemethoden gearbeitet. Diese nutzen das umfangreiche Datenmaterial aus zahlreichen Projekten und ermöglichen eine Vereinfachung der Einrichtung von neuen sowie Anpassungen an bereits eingerichteten Bauteilen. Die zusätzlichen KI-Features werden noch in diesem Jahr verfügbar sein.

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