Vielfalt von einer Anlage

Produktive Partnerschaft: Die Schreinerei Baierl fertigt ihre hochwertigen Fenster und Türen mit den Maschinen von Biesse
Produktive Partnerschaft: Die Schreinerei Baierl fertigt ihre hochwertigen Fenster und Türen mit den Maschinen von Biesse
 Schreinermeister Markus Baierl leitet heute in der dritten 
Generation den Familienbetrieb
Schreinermeister Markus Baierl leitet heute in der dritten Generation den FamilienbetriebBild: BIESSE Deutschland GmbH/Baierl

Direkt am schönen Inn, eingebettet ins Alpenvorland, liegt seit fast 1.100 Jahren die Gemeinde Griesstätt. Noch nicht ganz so lang existiert im Ortsteil Kolbing die Schreinerei Baierl, die vor über 70 Jahren von Otto Baierl Senior gegründet wurde. Sein Sohn Otto Junior führte das Familienunternehmen bis Ende 2018, mit dem Jahreswechsel 2019 übernahm Enkel Markus den Betrieb mit derzeit sechs Angestellten. Letzterer schnupperte schon als Kind die holzhaltige Werkstattluft und wuchs so langsam in die elterliche Firma hinein. So war es nahezu unvermeidlich, dass er mit seiner Überzeugung und Leidenschaft für den Werkstoff Holz den Weg vom Azubi über den Gesellen- und Meisterbrief zum staatlich geprüften Holztechniker beschritt und inzwischen in der Schreinerei den Hobel führt. Unterstützt wird er dabei von vier ausgebildeten Tischlern. „Das könnten mehr sein, wir suchen – wie viele andere auch – händeringend nach Lehrlingen“, kommentiert Markus Baierl den Mitarbeiterstand in der Fertigung. „Wir spüren den Fachkräftemangel immer stärker, es gibt leider wenig geeignete Bewerber für diesen schönen Ausbildungsberuf.“ Aktuell stellt der fehlende Nachwuchs kein Problem dar, aber langfristig möchte Baierl möglichst viele junge Menschen für den Beruf des Schreiners begeistern. Bernhard Wechselberger, der letzte im Hause ausgebildete Lehrling, besucht inzwischen die Meisterschule und fühlt sich im dem Kolbinger Unternehmen nach wie vor äußerst wohl.

 Produktive Partnerschaft: Die Schreinerei Baierl fertigt ihre hochwertigen Fenster und Türen mit den Maschinen von Biesse
Produktive Partnerschaft: Die Schreinerei Baierl fertigt ihre hochwertigen Fenster und Türen mit den Maschinen von BiesseBild: BIESSE Deutschland GmbH/Baierl

Familienbetrieb in dritter Generation

In der Atmosphäre eines solchen traditionellen Familienbetriebs geht die Arbeit leicht von der Hand und die Belegschaft setzt Ihre Erfahrung zur Fertigung anspruchsvoller Möbel und Küchen, im individuellen Innenausbau, bei Fenstern, Türen und vielem mehr mit Präzision um. Persönliche und kompetente Beratung, eine genaue Kalkulation, pünktliche Lieferung und exakte Montage sind für den Meisterbetrieb dabei selbstverständlich. „Bei uns wissen die Kunden, woran sie sind. Es gibt keine versteckten Kosten in unseren Angeboten. Der offene und ehrliche Umgang miteinander steht bei uns im Vordergrund“, fasst Baierl die Philosophie der Schreinerei Baierl zusammen. „Das erwarten wir allerdings auch von unseren Partnern.“

Nach der Auftragserteilung steht am Anfang der Zusammenarbeit eine umfassende Planung. Dabei wird das gesamte Volumen des Auftrags von der ersten Idee über das Material bis zur termingerechten Montage bis ins kleinste Detail abgestimmt. Mit moderner 3D-CAD-Planungssoftware erhalten die Kunden frühzeitig einen animierten Eindruck von den neuen Möbelstücken oder der gewünschten Raumgestaltung. „Mit unserem abgestimmten Maschinenpark können wir von einfachen bis zu komplexen Formen sämtliche Aufträge schnell und effizient verarbeiten.“

In der Produktionsstätte bei Griesstätt fertigen die Fachkräfte von Baierl auf ca. 2.000 qm Werkstattfläche individuelle Einzelstücke mit bewährten und modernen Produktionstechniken sowie einem breiten Maschinenpark nach Maß. „Unsere ältesten Maschinen verrichten schon seit Generationen ihren Dienst – aber wir wollen auch gut für die Zukunft gerüstet sein und der nächsten Generation einen intakten und zeitgemäßen Betrieb übergeben“, so Baierl zur maschinellen Ausstattung der Werkstatt. „Dafür müssen wir regelmäßig in neue Anlagen investieren.“

 Winline von Biesse als Mittelpunkt der Werkstatt
Winline von Biesse als Mittelpunkt der WerkstattBild: BIESSE Deutschland GmbH

Selbstständige Maschine gesucht

Eine solche Investition war vor zwei Jahren fällig, als der Familienrat für den Fenster- und Türenbereich eine neue Lösung in Erwägung zog, die eine Modernisierung und Kapazitätserweiterung sowie neue Reserven für die Produktion einschloss. „Wir haben eine leistungsfähige Maschine gesucht, die viel kann, präzise arbeitet und flexibel produziert. Also ein Arbeitszentrum mit hohem Automatisierungsgrad, das bei Standard- und bei Sonderaufträgen Luft nach oben hat. Wir Fensterbauer verfügen eigentlich immer nur über eine große Maschine und verwenden bei Bedarf Handgeräte oder kleine Maschinen zur Ergänzung“, beschreibt Baierl die Suchkriterien. „Die eine aber sollte es in sich haben – für uns geht Qualität vor Quantität.“

So ein Findungsprozess braucht seine Zeit und die haben sich Baierl und seine Mitarbeiter genommen – besonders vor dem Hintergrund negativer Erfahrungen in der Vergangenheit. „Wir haben uns vor Jahren auf der Ligna einige Maschinen angeschaut, dabei auch eine von Biesse ins Auge gefasst, uns dann aber für eine gebrauchte Anlage eines anderen Herstellers entschieden, diese gekauft und dann geärgert…“ Biesse blieb so stets präsent und der Griesstätter Schreinerbetrieb verfolgte weiterhin aufmerksam die Aktivitäten des Anlagenbauers aus Pesaro. Das war ein jahrelanger Prozess und 2020 stand schließlich die erwähnte Neuanschaffung ins Haus.

 Die Winline während der Fertigung von Rahmenteilen für Fenster
Die Winline während der Fertigung von Rahmenteilen für FensterBild: BIESSE Deutschland GmbH

CNC-gesteuertes Multibearbeitungszentrum

„Biesse wurde uns immer wieder als renommierter Hersteller mit einem guten und soliden Ruf empfohlen und hatte genau das im Programm, was wir als Mischbetrieb für Türen, Profile und Fenster gesucht haben – Sie ahnen es, wir haben uns dann für eines ihrer Multibearbeitungszentren entschieden“, fasst Baierl den Startschuss für die Partnerschaft zusammen. Die Wahl fiel auf eine Winline 1667 mit automatischem Tisch und Sophia, dem digitalen Support-System des italienischen Herstellers. „Die Winline mit ihren zwei Spindeln ist eigentlich für uns überdimensioniert, aber wir haben sie individuell auf unsere Bedürfnisse anpassen lassen und verfügen jetzt über genügend Reserven für die Zukunft. Das Gesamtpaket hat einfach optimal gepasst und uns überzeugt.“

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