Digitaler Zwilling & KI

Bild 1| Mit dem PRAFS von Protos 3D wird das virtuelle Spannen der ScanBox-Technologie von Zeiss Metrology automatisiert. Damit wird die bisher manuell erfolgte Bauteil-Positionierung durch eine robotergesteuerte Haltetechnik ersetzt.
Bild 1| Mit dem PRAFS von Protos 3D wird das virtuelle Spannen der ScanBox-Technologie von Zeiss Metrology automatisiert. Damit wird die bisher manuell erfolgte Bauteil-Positionierung durch eine robotergesteuerte Haltetechnik ersetzt.
Bild 1| Mit dem PRAFS von Protos 3D wird das virtuelle Spannen der ScanBox-Technologie von Zeiss Metrology automatisiert. Damit wird die bisher manuell erfolgte Bauteil-Positionierung durch eine robotergesteuerte Haltetechnik ersetzt.
Bild 1| Mit dem PRAFS von Protos 3D wird das virtuelle Spannen der ScanBox-Technologie von Zeiss Metrology automatisiert. Damit wird die bisher manuell erfolgte Bauteil-Positionierung durch eine robotergesteuerte Haltetechnik ersetzt. Bild: TeDo Verlag GmbH

Dabei gab es an den vier Messetagen zahlreiche Trends in Stuttgart zu entdecken. Einer davon war künstliche Intelligenz, die mittlerweile auch in immer mehr Messtechnik-Anwendungen genutzt wird. An vielen Ständen standen erneut die Themen e-Mobilität und Batterie-Inspektionen im Fokus der Messedemos. Daneben gab es zahlreiche neue Produkte zur optischen fertigungsnahen und Inline-Messtechnik. Zudem gab es viele Anwendungen zur virtuellen Messtechnik, sei es in Form von digitalen Zwillingen, die z.B. auch zur Roboterpfadplanung für Messungen genutzt wurden, oder Augmented Reality für die Messtechnik.

Bild 2 | Mitutoyo hat erstmals den Profilsensor SurfaceMeasure 1008S gezeigt. Der Messfehler beträgt 20µm bei einer Messrate von maximal 10kHz.
Bild 2 | Mitutoyo hat erstmals den Profilsensor SurfaceMeasure 1008S gezeigt. Der Messfehler beträgt 20µm bei einer Messrate von maximal 10kHz. Bild: TeDo Verlag GmbH

Metrology & Industrie 4.0

Der VDMA Mess- und Prüftechnik (www.vdma.org stellte laufende Standardisierungsprojekte vor. So steht die OPC Companion Specification Geometrische Messsysteme (CS GMS) kurz vor der Veröffentlichung. Der Standard I++ DME wurde von der Automobilindustrie initiiert, dessen Weiterentwicklung durch einige KMM-Hersteller erfolgt. Der herstellerneutrale Schnittstellenstandard ermöglicht, Messmaschine und -software unabhängig voneinander zu beschaffen oder auszutauschen. ++ Das mobile Inspektionssystem Twyn von Visomtery (www.visometry.com) nutzt Augmented Reality (AR) für eine Qualitätsprüfung von Bauteilen. Durch die Kamera eines Tablets lokalisiert, registriert und verfolgt es automatisch Prüfteile in Echtzeit. Anhand von CAD-Daten und AR wird dann ein digitaler Zwilling direkt auf das Objekt überlagert. Die neueste Version verbessert den Workflow durch automatische Überprüfung vordefinierter Prüfpunkte. ++ Die cloudbasierte Messprotokollsoftware Metrology Reporting von Hexagon erfasst und verarbeitet automatisch Echtzeitdaten und nutzt dabei die neue Nexus Plattform (nexus.hexagon.com). Beim Launch verbindet sich die App mit Messsoftware wie PC-DMIS und Quindos von Hexagon, wird aber auch Drittanbieter unterstützen. ++ Duwe 3D (www.duwe-3d.de) hat PolyWorks 2023 von Innovmetric (www.innovmetric.com) vorgestellt. Die neue Version bietet verbesserte digitale Workflows für modellbasierte Definition (MBD) und Messsystemanalyse (MSA). Die Datenmanagementlösung kann in weniger als 15 Minuten in der Cloud bereitgestellt und mit einem unternehmenseigenen Server verbunden werden.

Bild 3 | Für die Qualitätskontrolle von Hairpins und Statoren bei E-Motoren ist das 3D-Messsystem ScanBox for eMotors von Zeiss.
Bild 3 | Für die Qualitätskontrolle von Hairpins und Statoren bei E-Motoren ist das 3D-Messsystem ScanBox for eMotors von Zeiss. Bild: TeDo Verlag GmbH

3D-Scanner

Das Target-Net von Aesub (www.aesub.com) wird einfach über ein zu scannendes Objekt gelegt und somit flächendeckend mit Referenzpunkten versehen. In Abständen von 100mm sind die Referenzpunkte auf dem 1.500×2.500mm Netz verteilt. Insgesamt hat ein Netz dieser Größe ca. 300 Referenzpunkte. Für metallische Bauteile gibt es magnetische Referenzpunkte, bei nicht-metallischen Teilen wird das Netz gespannt oder mit optionalen Saugnapfhalterungen befestigt. ++ Dank einer 25MP Kamera hat sich das Trackingvolumen des TrackScan Sharps von Scantech (www.3d-scantech.com) im Vergleich zum Vorgänger mehr als verdoppelt. Der maximale Abstand vom Tracker beträgt nun 6m. Die aufgenommenen Bilder werden im i-Tracker vorberechnet und für die weitere Datenverarbeitung optimiert. ++ Die HandyScan 3D Black Serie von Creaform (www.creaform3d.com) wird um den Handscanner Elite Limited erweitert. Der 3D-Scanner ist doppelt so genau wie das Elite Modell und bietet eine Genauigkeit von 0,012mm bzw. eine volumetrische Genauigkeit von 0,012mm +0,020mm/m. ++ Hybrid Reality Capture ist der neue Scanmodus für die Focus Premium Laser Scanner von Faro (www.faro.com). Er kombiniert die Genauigkeit eines statischen 3D-Laserscanners mit der Geschwindigkeit einer Panoramakamera. Dabei benötigt die Flash-Technologie nur 30s/Scan. Dank intelligenter Upscaling-Algorithmen enthält dieser alle erfassten Punkte, sodass Bilder schärfer aussehen als Scans derselben Auflösung.

3D-Messtechnik

Mit dem Poly Robot Automated Fixture System (PRAFS) wird das virtuelle Spannen der ScanBox-Technologie von Zeiss Metrology automatisiert. Damit wird die bisher manuell erfolgte Bauteil-Positionierung durch eine robotergesteuerte Haltetechnik ersetzt. Entwickelt wurde die robotergestützte Multi-Aufnahme von Protos 3D-Metrology (www.protos-3d.de). Das System speichert mehrere tausend unterschiedliche Aufbauten, die über ein HMI aus der Bauteilliste aufgerufen werden. Ist ein Bauteil ausgewählt, fahren die Roboter in die bauteilspezifischen Beladepositionen. Das Teil wird eingelegt und der Messvorgang per Knopfdruck gestartet. ++ Mitutoyo (www.mitutoyo.de) hat den Profilsensor SurfaceMeasure 1008S vorgestellt. Der Webbroswer-basierte Sensor erfordert keinerlei Software-Installation und hat bereits verschiedene vorkonfigurierte Messungen installiert. Der Messbereich liegt bei 100mm in x-Richtung und einem Arbeitsabstand von 80mm. Der Messfehler beträgt 20µm bei einer Messrate von maximal 10kHz. ++ Das Fraunhofer IOF (www.iof.fraunhofer.de) hat einen tragbaren Fotogrammetrie Sensor entwickelt, der eine flexible 3D-Erfassung ermöglicht. Der goScout3D erstellt automatisch ein 3D-Modell, welches hochaufgelöste Form-, Farb- und Texturinformationen enthält. Dabei wurde das Prinzip der Fotogrammetrie um die Positions- und Orientierungsdaten einer inertialen Messeinheit ergänzt. ++ Mit optimiertem Sichtfeld ist der T15 Sensor von Third Dimension (www.third.com) sowohl mit den handgeführten GapGun- als auch den automatisierten Vectro-Geräten kompatibel. Er misst zahlreiche Merkmale, einschließlich Kantenprofile, Abstände, Bündigkeit oder Schweißnähte. Den Sensor gibt es in zwei Versionen: der Universalsensor V, der Oberflächen von hellen Lacken bis zu dunklen Farben messen kann, sowie der Metallsensor M zum Messen von hellem bearbeitetem Metall, Chromkomponenten und stark reflektierenden Oberflächen. ++ Die Version 2024 der Messsoftware Verisurf (www.verisurf.com) verfügt über zahlreiche neue Funktionen. Mit dem globalen Register können Scandaten schnell an der Soll-Referenz ausgerichtet werden. Die Automate RPS (Reference Point System)-Ausrichtung vereinfacht den Prozess zur Fixierung der Ausrichtung am CAD-Modell. ++ Kernstück der neuen Kombi-Messaufnahme von Witte (www.witte-barskamp.de) speziell für Durchlicht- /Multisensor-Messmaschinen ist ein Federsystem zur Aufnahme und Fixierung der zu messenden Bauteile. Werkzeuglos auswechselbare Zentrierkegel passen sich dabei verschiedenen Durchmessern an. Die von 26 bis 36N einstellbare Federkraft hält auch schwerere Werkstücke sicher in Position.

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