Cynapse-Getriebe unterstützen Gewinnung von grünem Wasserstoff auf Kite-Schiffen

„Da die Schiffe später autonom unterwegs sein könnten, und die Hauptachse des Antriebssystems extrem unterschiedliche Bewegungen und Kräfte des Kites auch bei starkem Wellengang beherrschen muss, haben wir die Cynapse-Funktionalität empfohlen“, sagt Andreas Kolibius, Vertriebsingenieur bei Wittenstein Alpha. „So können die Getriebe aus der Ferne überwacht werden.“ Für Felix Bartels ist die Kraftüberwachung eines der voraussichtlichen Nutzungsszenarien: „Wir haben vor, über Cynapse während einer Fahrt z.B. die Beschleunigungswerte aus der Hauptachse mitzuloggen und sie mit früheren Werten zu vergleichen, um Anomalien frühzeitig zu erkennen.“

Steuereinheit und Drehkranz

Nach den positiven Erfahrungen bei der Umsetzung der Seilzugsteuerungen mit TPK+-Getrieben entschied sich Oceanergy auch bei der Ausrüstung der manuellen Steuereinheit des K1-System für Wittenstein. Den Anforderungen entsprechend ausgelegt, werden in dieser Bedieneinheit ein spielarmes Planetengetriebe TP+ der Alpha Advanced Line, das drehmomentdichte und kompakte NVH-Schneckengetriebe aus der V-Drive-Value-Familie sowie zwei rotative Servoaktuatoren vom Typ TPM+ verbaut.

Auch im Drehkranz kommt ein Getriebe von Wittenstein Alpha zum Einsatz: ein XP+-Planetengetriebe mit einem speziell konzipierten Abtriebsdesign und kompakter Bauweise. Neben der Drehmomentdichte bietet es hohe Verdrehsteifigkeit und Kippmomentkapazität. Das ermöglicht es, die vier Seilzüge mit hoher Dynamik auf vertikaler Achse zu drehen und so eine passende Ausrichtung der Seile zu gewährleisten.

Unter dem Strich soll es mit den Kite Hydrogen Ships bis zum Jahr 2035 möglich sein, grünen Wasserstoff zu Kosten von 2€/kg zu erzeugen. Versuche im Drachentestzentrum von Oceanergy in Kapstadt belegen, dass das Ernten von Windenergie auf dem offenen Meer – dort, wo er am stärksten und dauerhaft weht – mit Energieschiffen grundsätzlich möglich ist. Und sie bestätigen auch die Berechnungen, denen zufolge Energieschiffe im Vergleich zu stationären Windkraftanlagen bis 32 Mal mehr Energie pro Quadratmeter eingefangener Windfläche erzeugen können.

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