Die richtigen Stellschrauben

Bei Verschraubungen in Holz ist eine Fluktuation der Drehmomente aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit des natürlichen Materials gegeben.
Bei Verschraubungen in Holz ist eine Fluktuation der Drehmomente aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit des natürlichen Materials gegeben.

Wichtig für Weber ist zudem die einfache und kostengünstige Ansteuerung des Reglers über CANopen. „Andere Feldbussysteme verursachen auf beiden Seiten des Busses Kosten“, erläutert Christian Schönig. „Ebenso wesentlich ist aber, dass der SD4S die Ansteuerung von Servomotoren unterschiedlichster Hersteller ermöglicht.“ Der Multiparametersatz des Verstärkers ermöglicht es, unterschiedliche Motoren anzuschließen und ohne weitere Parametrierung zu betreiben. Ein integrierter EMV-Filter erlaubt es zudem, die Kosten einer externen Filterschaltung zu reduzieren.

Individuelle Anpassung beim Seriengerät

„Speziell bei diesem Projekt ist der angesteuerte Motor, der einen herstellerspezifischen Rotor-Lage-Geber verwendet“, so Sawallisch. „Wir haben unseren SD4S für Weber so angepasst, dass er diesen Geber sicher auswerten kann.“ Schönig ergänzt die Hintergründe: „Es gibt auf dem Weltmarkt klein bauende Motoren, die aber herstellerspezifische Rückführsysteme haben. Der SD4S kann diese auswerten, was für uns eine höhere Flexibilität bei der Motorauswahl bedeutet. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Lieferprobleme eröffnet uns das Alternativen bei der Verwendung von Motoren.“

Für Schönig ist das ein wichtiges Alleinstellungmerkmal von Sieb & Meyer. Der Entwicklungsleiter schätzt aber auch die direkte und technisch fundierte Kommunikation: „Bei Sieb & Meyer kennt man den Kunden und seinen Anwendungsfall. Hier spricht man auf Augenhöhe.“ Entsprechend prüft Weber den Einsatz des Servoverstärkers SD4S auch in anderen Produkten – die zusätzlichen Feldbusanschaltungen, die Sieb & Meyer inzwischen realisiert hat, machen viele weitere Anwendungsszenarios möglich.

Der Servoverstärker SD4S steht derzeit in Baugrößen der 50- und 230V-Klasse zur Verfügung. Modelle der 400V-Klasse sollen noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Insgesamt deckt die Baureihe dann den Leistungsbereich der SD2S-Serie (1,4 bis 55kVA) ab bzw. erweitern diesen nach unten und oben (0,8 bis 66 kVA). Der SD4S stellt PWM-Frequenzen bis 32kHz und Kommutierungsfrequenzen bis 64kHz zur Verfügung. Das resultiert in Drehfeldfrequenzen bis 6.000Hz und geringen harmonischen Frequenzanteilen. Der Anwender kann hochpolige Motordesigns realisieren und profitiert von niedrigen Motorverlusten. Ein weiterer Vorteil: Der Eingang für den Thermokontakt ist galvanisch von der Logik- und Hauptspannung getrennt. Das gewährleistet einen sicheren Betrieb auch im Fall eines Isolationsproblems des Thermokontakts im Motor. Nicht zuletzt erlaubt das Softwaretool Motor Analyzer eine Simulation der Betriebspunkte und eine FFT-Analyse mit THDi- und THDu-Berechnung.

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