Rexroth präsentiert Antriebsneuheiten auf der SPS 2023

Bosch Rexroth hat auf der SPS-Messe drei neue Lösungen aus dem Antriebsportfolio ctrlX Drive vorgestellt.
Bosch Rexroth hat auf der SPS-Messe drei neue Lösungen aus dem Antriebsportfolio ctrlX Drive vorgestellt.
 Bosch Rexroth hat auf der SPS-Messe drei neue Lösungen aus dem Antriebsportfolio ctrlX Drive vorgestellt.
Bosch Rexroth hat auf der SPS-Messe drei neue Lösungen aus dem Antriebsportfolio ctrlX Drive vorgestellt. Bild: Bosch Rexroth AG

Ab sofort steht ein neuer Servoantrieb für den Leistungsbereich von 0,05 bis 1,5kW zur Verfügung. Er ist 50 Prozent kleiner als die vorherige Antriebsgeneration IndraDrive Cs und bietet verschiedene neue Features, z.B. eine virtuelle Inbetriebnahme. „ctrlX Drive deckt bereits den Markt von 380 bis 480VAC ab“, erklärt Steffen Winkler, Vertriebsleitung Business Unit Automation & Electrification Solutions bei Bosch Rexroth. „Auf Basis einer durchgängigen Architekturplattform bedienen wir nun auch den unteren Spannungsbereich. Anwender können bedarfsgerecht zwischen verschiedenen Spannungsbereichen wählen, ohne auf unterschiedliche Systeme umsteigen zu müssen.“ So sollen sie leichter auf sich ändernde Marktbedingungen und Anforderungen reagieren.

 Auch das neue lineare Motion-System von 
Bosch Rexroth ist komplett in den Automatisierungsbaukasten ctrlX Automation integriert.
Auch das neue lineare Motion-System von Bosch Rexroth ist komplett in den Automatisierungsbaukasten ctrlX Automation integriert. Bild: Bosch Rexroth AG

Dezentrale Antriebe und Servoklemmen

Auf der Messe präsentiert Bosch Rexroth zudem die dritte Generation schaltschrankloser Antriebe. „Bei schaltschrankloser Technik profitieren unsere Kunden von mehr als 15 Jahren Markterfahrung“, versichert Winkler. „Auf Basis von ctrlX Drive bieten wir jetzt eine deutliche Erweiterung bezüglich Skalierbarkeit und Topologie für Antriebe in der Schutzart IP65.“ Das dezentrale Antriebssystem ermöglicht hohe Flexibilität durch die Einzel- und Doppelachskonstruktion, eine skalierbare Anzahl an Achsen, verschiedene Kühlkonzepte, Multi-Ethernet und Multi-Encoder sowie konfigurierbare Erweiterungen. Damit lassen sich verschiedene Topologien umsetzen und nach Bedarf unkompliziert Anpassungen vornehmen.

Die neue Servoklemme für den Kleinspannungsbereich (24 und 48V) bietet u.a. hohe Leistungsdichte, wenig Verkabelungsaufwand, passive Kühlung sowie einfache Inbetriebnahme. Zudem kann sie nahtlos in eine ctrlX-I/O-Station integriert werden. „Eine Besonderheit ist auch die Schutzkleinspannung von 60VDC“, betont Winkler. „Denn mit der neuen Servoklemme bleiben wir unter dieser Spannung.“ Es sei also kein besonderes Fachwissen, z.B. von einer Elektrofachkraft, erforderlich.

Linear-Motion-Lösung

Das auf der SPS 2023 vorgestellte lineare Motion-System ctrlX Flow HS ist ebenfalls Bestandteil des Automatisierungsbaukastens. Das soll Anwendern Zugang zu vielen Features eröffnen, darunter Schnittstellen für die Interoperabilität mit anderen Systemen sowie Kommunikations- und Sicherheitsstandards. Mittels der eingebetteten Software ctrlX Motion ist auch der synchronisierte Betrieb von Robotern und anderen Achsen möglich. Das System basiert auf der Steuerung ctrlX Core und dem Betriebssystem ctrlX OS. Über Apps soll sich die Lösung einfach erweitern lassen.

„Durch die Anbindung an unseren Automatisierungsbaukasten können alle Bausteine der Plattform und auch die Apps der Partnerwelt ctrlX World genutzt werden“, sagt Winkler. Das sei ein großer Vorteil gegenüber in sich geschlossenen Systemen, da Anwender die Möglichkeit haben, auf eine Vielfalt an Funktionen zuzugreifen und Erweiterungen vorzunehmen. Neben der Offenheit ist ctrlX Flow HS auch auf Flexibilität ausgelegt. Basierend auf einem modularen Baukasten ist es auf Plug&Play-Funktionalität ausgelegt. Segmente wie Geraden, Kurven und Weichen können je nach Bedarf kombiniert werden, um spezifische Topologien, Längen und Streckenführungen zu erstellen.

Anwender sollen individuelle Lösung unkompliziert konfigurieren und zeitsparend in Betrieb nehmen. „Zudem sind die Weichen für spätere Anpassungen und die einfache Wartung gestellt“, fährt Winkler fort. „Das lineare Motion-system ist quasi schaltschranklos. Die gesamte Elektronik ist in die Segmente integriert.“ Ein weiterer Vorteil für den Anwender ist die hohe Dynamik. Mit einer Beschleunigung bis 10G und einer Geschwindigkeit von 5m/s ermöglicht das System schnelle Bewegungen. Mehrere Mover mit einer skalierbaren Nutzlast bis 2,5kg (einzeln) oder 5kg (verbunden) stellen Leistung und Präzision sicher. Das U-förmige Design verbessert die Streckenführung und reduziert Reibung, um eine gleichbleibende Geschwindigkeit zu gewährleisten – auch in Kurven.

Gleichzeitig ist der Platzbedarf sehr gering. „Das System verfügt im Vergleich zu anderen Lösungen über kleinere Mover und reduzierten Produktabstand von nur 40mm“, resümiert Winkler. Damit kann das System auch in beengten Fertigungsumgebungen effizient genutzt werden.

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