Ski-Spaß trotz Stromausfall

Aktives Energiemanagement mit dem DSM4.0 von Koch sorgt in Arosa Lenzerheide für bequemes und sicheres Liftfahren.
Aktives Energiemanagement mit dem DSM4.0 von Koch sorgt in Arosa Lenzerheide für bequemes und sicheres Liftfahren.
 Aktives Energiemanagement mit dem DSM4.0 von Koch sorgt in Arosa Lenzerheide für bequemes und sicheres Liftfahren.
Aktives Energiemanagement mit dem DSM4.0 von Koch sorgt in Arosa Lenzerheide für bequemes und sicheres Liftfahren.Bild: Arosa Tourismus – Nina Mattli

So sorgen etwa umrichtergespeiste Antriebe für einen geschmeidigen Übergang der Sessel zwischen Zugseil und Einstiegsbereich. Durch die verbauten Geräte für aktives Energiemanagement von Koch, erreicht die Anlage eine außergewöhnlich hohe Energieeffizienz. Die Bremsenergie, die beim Abbremsen der Sessel in der Talstation entsteht, wird aufgenommen und bei Bedarf direkt wieder an die Anlage zurückgeben. Diese Einsparung summiert sich schnell. Denn der Lift mit seinen 42 6er-Sesseln befördert bis zu 1.600 Personen pro Stunde.

Speicher-Manager DSM 4.0: Sorgt für einen netzunabhängigen Betrieb.
Speicher-Manager DSM 4.0: Sorgt für einen netzunabhängigen Betrieb.Bild: Michael Koch GmbH

Individuelle Lösung

Der Hersteller der Anlagensteuerung, die Firma Sisag, legte bei der Auslegung der Antriebssysteme besonderes Augenmerk auf den Fall eines Stromausfalls. Zwei Ziele standen hier im Vordergrund: Bei einem Stromausfall während des Betriebs soll ein gesteuertes Abbremsen der Sessel in der Talstation erreicht werden und zwar ohne Umrichterfehler, durch die Motoren sofort drehmomentlos werden würden. Ein abrupter Stopp würde aufgrund Überspannung zu einer Notabschaltung führen, die Antriebe würden austrudeln. Das zweite Ziel war, die generatorische Energie der einzelnen Förderer im Regelbetrieb der Anlage nicht durch Bremswiderstände zu vernichten, sondern diese wieder nutzbar zu machen. Nach einem Applikations-Engineering legte Koch eine individuelle Energiemanagementsystem-Lösung vor, die nach interner Prüfung bei Sisag für gut befunden wurde.

Kontrollierter Stopp

Fällt der Strom tatsächlich aus, benötigt die Förderanlage der Talstation, die antriebstechnisch in keinem direkten Zusammenhang mit dem Hauptantrieb des Zugseils steht, für kurze Zeit nach wie vor höchste Leistung. Beim Applikations-Engineering ging Koch vom Worstcase-Szenario aus und berechnete für den Verbund der eingesetzten Frequenzumrichter eine Spitzenleistung von 19kW. Die benötigte Energie, um die Sesselbahn auch in der Förderanlage in einen kontrollierten Stopp zu fahren, beträgt 26,2kWs für einen Zeitraum von 1,4s. Das aktive Energiemanagementsystem besteht in dieser Anwendung aus einem dynamischen Speicher-Manager DSM 4.0 und fünf Doppelschichtkondensator-Modulen, auch Supercap-Module genannt, als Speichermedien. Mit dieser Lösung wird sichergestellt, dass die benötigte Energie ständig verfügbar ist. Des Weiteren führt das System zu einer Energieeinsparung von rund 3,6kWs pro Tag, da die anfallende generatorische Bremsenergie beim Beschleunigungsvorgang der Sessel in die Bahn wieder zur Verfügung gestellt wird. Bei Anlagen mit denen Passagiere auch abwärtsfahren und somit mehr Tallast entsteht, könnte noch deutlich mehr Energie eingespart werden. Trotz fehlender Stromversorgung werden im Falle eines Netzausfalls alle Förderanlagen-Antriebe der Sesselbahn durch den DSM 4.0 weiter mit der benötigten Energie versorgt. Nachdem der Strom aus dem Netz wieder zur Verfügung steht, kann die Anlage sofort wieder problemlos in Betrieb gesetzt werden. Gleichzeitig wird das aktive Energiemanagementsystem für den nächsten Stromausfall wieder schonend aufgeladen, um die Ladeschaltung des Frequenzumrichtersystems nicht zu überlasten.

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