Effizient bewegt

Gegenüber Getriebemotoren mit Schneckengetriebe benötigen Trommelmotoren durch den hohen Wirkungsgrad deutlich weniger Energie.
Gegenüber Getriebemotoren mit Schneckengetriebe benötigen Trommelmotoren durch den hohen Wirkungsgrad deutlich weniger Energie.
Gegenüber Getriebemotoren mit Schneckengetriebe benötigen Trommelmotoren durch den hohen Wirkungsgrad deutlich weniger Energie.
Gegenüber Getriebemotoren mit Schneckengetriebe benötigen Trommelmotoren durch den hohen Wirkungsgrad deutlich weniger Energie.Bild: Interroll (Schweiz) AG

Nur mit modernen Konzepten und verlässlichen Technologien wird es gelingen, die zunehmende Komplexität und das steigende Volumen in den Lieferketten nachfragegerecht und nachhaltig zu bewältigen. Dies gilt insbesondere für die Intralogistik, denn Elektromotoren – wie sie etwa in Förder- und Sortieranlagen eingesetzt werden – kommt eine wichtige Rolle zu. In der EU sind rund acht Milliarden Elektromotoren im Einsatz, die fast 50% des EU-weit erzeugten Stroms verbrauchen. Das mögliche Einsparvolumen in diesem Bereich ist also riesig: Durch neue Verordnungen zum Einsatz effizienterer Motoren sollen die jährlichen Einsparungen bis 2030 rund 110 Terrawattstunden betragen, was dem aktuellen Stromverbrauch der Niederlande entspricht. Damit sollen jährlich 40 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen vermieden werden.

Angesichts schnell steigender Energiepreise ist die Senkung des Energieverbrauchs bei elektrischen Antriebssystemen in Unternehmen aber nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen von entscheidender Bedeutung, um durch Kostensenkungen die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Dieser Herausforderung muss sich auch die Intralogistik stellen. Mit energieeffiziente Lösungen will Interroll dazu beitragen, diese Aufgabenstellung zu meistern.

Die Rollenantriebe der Rollerdrive-Familie erlauben moderne dezentrale Antriebskonzepte und stehen in drei verschiedenen Leistungsklassen zur Verfügung.
Die Rollenantriebe der Rollerdrive-Familie erlauben moderne dezentrale Antriebskonzepte und stehen in drei verschiedenen Leistungsklassen zur Verfügung. Bild: Interroll (Schweiz) AG

Aufholbedarf im Mittelstand

Bei Großunternehmen mit energieintensiven Produktionsprozessen stehen Anstrengungen bezüglich des eigenen Energieverbrauchs in der Regel längst auf der Agenda. Doch welche Bedeutung hat der eigene Energieverbrauch für mittelständische Unternehmen in Europa? Wo wird Optimierungsbedarf gesehen? Und aus welchen Gründen wird in energieeffiziente Lösungen investiert? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, hat Interroll die Umfrage ‚Energieeffizienz in der Logistik‘ bei 266 europäischen KMU durchgeführt. Befragt wurden Betriebe aus dem produzierenden Gewerbe sowie der Konsumgüter- und Lebensmittelindustrie. Danach sind fast neun von zehn Unternehmen (88%) stark oder sogar sehr stark für dieses Thema sensibilisiert. Die Bedeutung wächst mit der Größe des Unternehmens: Bei Unternehmen mit über 100Mio.€ Jahresumsatz sind es 92%.

Doch in welchen Unternehmensbereichen wird im Mittelstand besonders viel Energie verbraucht? Wenig überraschend entfällt fast ein Drittel der Energierechnung (31%) auf die Produktion. Auf dem zweiten Platz liegen die IT-Systeme mit 17%. Danach folgen Gebäudetechnik und Materialfluss mit 15 bzw. 14%. Als wichtigste Verbrauchstreiber werden Produktionserweiterung (63%) und fortschreitende Automatisierung (62%) angegeben. Bei größeren Mittelständlern liegt die Automatisierung (81%) hier deutlich vorne. Mit 50% beim Einfluss der Automatisierung auf den künftigen Energieverbrauch bilden kleinere Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis 50Mio.€ das Schlusslicht. Die Umfrage zeigt, dass der Mittelstand nicht untätig geblieben ist, vorhandene Einsparpotenziale zu heben. Investiert wurde bisher vor allem in Produktion und IT-Systeme (je 49%) sowie in Wärme- und Klimatechnik (44%) sowie Gebäudeisolierung (42%). Am Ende der Skala stehen Logistik (41%) und der Materialfluss (38%).

Bild: Interroll (Schweiz) AG

Logistik rückt in den Fokus

Das Bild kehrt sich um, wenn es um Investitionsvorhaben für die nächsten fünf Jahre geht: Geplant werden dann Ausgaben insbesondere in Materialfluss und Logistik (je 50%). Nachholbedarf sehen hier Feldern vor allem KMU mit 50 bis 250 Mitarbeitern, bei denen die Werte bei 67 bzw. 62% liegen. Geht es um den Einsatz neuer Geräte beim Materialfluss, legen die Unternehmen besonderen Wert auf hohe Energieeffizienz (81%), Kostenersparnis im laufenden Betrieb (80%), ressourcenschonende Herstellung (74%) und einfache Bedienbarkeit (70%). Dabei spielen nicht nur neue Anlagen, sondern auch die Modernisierung eine wichtige Rolle. Für 70% ist die Integrierbarkeit neuer Geräte in bereits vorhandene Anlagen ausschlaggebend bzw. sehr wichtig. Nur für 45% der Unternehmen spielt dagegen der Verzicht auf Bedienpersonal eine sehr wichtige Rolle.

Die Erwartung an das zu realisierende Einsparpotenzial ist hoch: Fast die Hälfte der Befragten rechnet mit Einsparungen von über 20%. Rund ein Viertel wollen sogar mehr als 30% einsparen. Bei den Gründen für den Einsatz energieeffizienter Technologien stehen Umwelt- und Klimaschutz (44%) an erster Stelle. Daneben spielen finanzielle Einsparungen (33%) und mehr Produktivität (31%) eine wichtige Rolle.

Bild: Interroll (Schweiz) AG

Effiziente Technik

Ob Antriebe, Subsysteme oder intelligente Förderkonzepte: Auf Grundlage des modularen Angebots von Interroll können Systemintegratoren und Anlagenbauer individuelle Materialflusslösungen umsetzen, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit verbinden. Das gilt auch bei für Retrofit-Projekte. Um von Effizienzvorteilen zu profitieren, müssen Unternehmen also nicht in einen kompletten Neuaufbau des Materialflusssystems investieren. Oft sind ohnehin Retrofit-Maßnahmen angeraten: Lagersysteme sind – je nach Einsatzbedingungen – nach sieben bis zehn Jahren technisch veraltet oder durch den täglichen Betrieb abgenutzt. Die Folge sind neben auftretenden Störungen und steigenden Betriebskosten vor allem ein unnötig hoher Energieverbrauch. Retrofits erzielen hier meist schnell Verbesserungen.

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