„Ein Megatrend“

Automatisierungs-Highlights von Still auf der Logimat sind etwa das neue Unterfahr-AMR ACH sowie neue Features für den Kommissionierer OPX iGo Neo.
Automatisierungs-Highlights von Still auf der Logimat sind etwa das neue Unterfahr-AMR ACH sowie neue Features für den Kommissionierer OPX iGo Neo.
Automatisierungs-Highlights von Still auf der Logimat sind etwa das neue Unterfahr-AMR ACH sowie neue Features für den Kommissionierer OPX iGo Neo.
Automatisierungs-Highlights von Still auf der Logimat sind etwa das neue Unterfahr-AMR ACH sowie neue Features für den Kommissionierer OPX iGo Neo.Bild: Still GmbHBild: Still GmbH

Welches Automatisierungsangebot hält Still für den fertigungsnahen Einsatz und die Intralogistik heute bereit, Herr Müller? @Interview_Grundschrift:Frank Müller: Unser iGo-Programm deckt mittlerweile alle horizontalen und vertikalen Transportanwendungen in der Fabrik ab: beginnend beim Routenzug, über Hochhubwagen bis hin zu Schubmast- und Schmalgangstaplern. Bei unserem FTF-Portfolio handelt es sich um Standardfahrzeuge, die aber mit speziellen Automatisierungs-Kits ausgerüstet wurden. Sie lassen sich passgenau auf die jeweiligen kundenspezifischen Anforderungen abstimmen. Letztlich geht unser Programm aber soweit, dass wir vollautomatisierte Systeme für die Produktionslogistik und das Lager realisieren können. Auch wenn es um wirklich autonome Lösungen geht, bauen wir unser Angebot stetig aus. So etwa mit der zweiten Generation unseres Kommissionierers OPX iGo Neo, der dem Menschen komplett eigenverantwortlich folgen kann. Ein weiteres Beispiel ist unsere Unterfahr-AMR-Baureihe ACH, die wir zu Beginn des Jahres gelauncht haben und die es in unterschiedlichen Ausführungen geben wird, etwa für Kleinladungsträger oder auch für Paletten. Welche Rolle spielen automatisierte Lösungen bei der Positionierung des Unternehmens? @Interview_Grundschrift:Müller: Bei fahrerlosen Transportfahrzeugen in der Fabrik handelt es sich um einen Megatrend, der in der jüngsten Vergangenheit nochmals erheblich an Fahrt aufgenommen hat. Entsprechend viele Kunden bewegen sich in diese Richtung – sei es aus Gründen der Sicherheit, des Fachkräftemangels oder der Standardisierung von Prozessen. Deshalb ist unser iGo-Portfolio schon heute von hoher Relevanz und bildet bei unserer strategischen Positionierung einen wichtigen Eckpfeiler. Auch wenn unser Brot-und-Butter-Geschäft noch bei den klassischen Flurförderzeugen liegt. Wird sich das ändern und die Automatisierung irgendwann zum Brot-und-Butter-Geschäft? @Interview_Grundschrift:Müller: Das ist keine abwegige Vorstellung. Denn betrachtet man langfristige Marktprognosen und Analysen, dann sagen sie allesamt einen hochdynamischen Zuwachs auf der Automatisierungsseite voraus. Konkrete Zahlen und Geschäftserwartungen von Still kann ich dazu aber nicht nennen. Nur eines ist klar: Die Automatisierung wird sich grundsätzlich in zwei Richtungen stark entwickeln – zu standardisierten Lösungen, die auch für den Mittelstand bezahlbar und beherrschbar sind, sowie zu komplexen und hoch spezialisierten Systemen.

Wie stark werden Automatisierungslösungen aus Ihrem Haus denn bereits kundenseitig nachgefragt? @Interview_Grundschrift:Müller: Die Nachfrage nimmt stark zu. Und viele Kunden konfrontieren uns auch mit ganz klaren Vorstellungen. So will etwa ein großer Lebensmittelkonzern in den nächsten fünf Jahren 50 Prozent seiner innerbetrieblichen Logistikprozesse automatisieren. Dieses Beispiel zeigt, mit welcher Geschwindigkeit es vorangeht. Gerade, weil man auch gut Schritt für Schritt gehen, sprich die bestehende Infrastruktur und Brownfield-Anlagen teilautomatisieren kann. Solche Lösungen sind dann in der Regel sehr schnell wirtschaftlich tragfähig. Gibt es Branchen und Marktsegmente, die besonders affin zu fahrerlosen Lösungen sind? @Interview_Grundschrift:Müller: Wenn wir über Regionen reden, zeigen vor allem die Kunden aus den westeuropäischen Märkten Interesse. Sprechen wir über Branchen, ergibt sich ein deutlich breiter gefächertes Bild. Denn viele Marktsegmente beschäftigen sich mit der Automatisierung von Logistik- und Distributionsprozessen. Nicht nur in der Automobil- oder der Lebensmittelindustrie, sondern auch in Bereichen wie der Prozessindustrie oder dem Handel. Aus dem Outdoor-Bereich erreichen uns hingegen nur wenig Anfragen. Dort liegt der Schwerpunkt weiterhin auf manuell bedienten Fahrzeugen. Welche Rolle spielt die Unternehmensgröße? Automatisieren hauptsächlich die Großen? @Interview_Grundschrift:Müller: In Summe bilden die großen Unternehmen schon die Vorreitergruppe. Aber nicht exklusiv. Wir beliefern auch immer mehr mittelständische Firmen mit automatisierten Lösungen. Denn sie sehen sich ebenfalls mit den aktuellen Herausforderungen – etwa dem Fachkräftemangel – konfrontiert. Letztlich hängt es fast immer von der Affinität der Geschäftsführung zum Thema Automation ab. Zudem muss man oft gemeinsam ein Konzept erarbeiten und die Mittelständler ein Stück weit an die Hand nehmen. Das kann aufwändig werden, ist einer langfristigen Kundenbeziehung aber durchaus zuträglich.

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