Intelligente Fertigung auf zwei Kontinenten

Inzwischen betreibt SBS vier STEIN 300 auf zwei Kontinenten: Zur ersten Anlage in Schonach kam bald eine zweite und auch in der Niederlassung in Barrie (Kanada) drehen zwei STEIN 300 ihre Runden.
Inzwischen betreibt SBS vier STEIN 300 auf zwei Kontinenten: Zur ersten Anlage in Schonach kam bald eine zweite und auch in der Niederlassung in Barrie (Kanada) drehen zwei STEIN 300 ihre Runden.
Inzwischen betreibt SBS vier STEIN 300 auf zwei Kontinenten: Zur ersten Anlage in Schonach kam bald eine zweite und auch in der Niederlassung in Barrie (Kanada) drehen zwei STEIN 300 ihre Runden.
Inzwischen betreibt SBS vier STEIN 300 auf zwei Kontinenten: Zur ersten Anlage in Schonach kam bald eine zweite und auch in der Niederlassung in Barrie (Kanada) drehen zwei STEIN 300 ihre Runden.Bild: Stein Automation GmbH & Co. KG

SBS-Feintechnik aus Schonach im Schwarzwald gehört zur Burger Group, eines in sechster Generation geführten mittelständischen Familienunternehmens. Der Systemlieferant beschäftigt sich hauptsächlich mit kundenspezifischer Antriebstechnik und arbeitet für die Mobilitätsbranche auf zwei und vier Rädern, aber auch für Kunden aus der Gebäude-, Hausgeräte- und Medizintechnik. Dazu kommt der Maschinen- und Anlagenbau. „Außerdem besitzen wir 100 Prozent Marktanteil bei den mechanischen Uhrwerken“, ergänzt Thomas Burger augenzwinkernd, der die Geschicke des Unternehmens als geschäftsführender Gesellschafter der Burger Group lenkt. Mit mehr als 1.000 Mitarbeitern an acht Standorten in Europa und Nordamerika entwickelt die Unternehmensgruppe Lösungen in Metall, Kunststoff, im Materialverbund oder als komplettes mechatronisches System für Kunden auf der ganzen Welt. „Dabei verstehen wir es, Innovation und Tradition zu verbinden. Wir setzen unser Knowhow und unsere große Erfahrung so ein, dass wir auch anspruchsvolle Aufgaben effizient und wirtschaftlich lösen und hochwertige Produkte liefern können,“ sagt Burger.

SBS setzt die STEIN-Anlagen ausschließlich bei der Produktion von Teilen für die Automotive-Industrie ein – und zwar 24/7. Hier fertigt SBS chaotisch, also mit verschiedenen Produkten, die gleichzeitig auf derselben Anlage laufen, aber unterschiedliche Fertigungsschritte erfordern.
SBS setzt die STEIN-Anlagen ausschließlich bei der Produktion von Teilen für die Automotive-Industrie ein – und zwar 24/7. Hier fertigt SBS chaotisch, also mit verschiedenen Produkten, die gleichzeitig auf derselben Anlage laufen, aber unterschiedliche Fertigungsschritte erfordern.Bild: Stein Automation GmbH & Co. KG

Verfügbarkeit 24/7

Diesen Anspruch verfolgt das Unternehmen auch bei der eingesetzten Transfertechnik. „Wir hatten bereits in den 1950ern eine Gurtbandanlage installiert. Dieser folgte dann einige Jahre später ein Werkstückträgersystem“, erzählt Burger. „Das war zwar für seine Zeit innovativ, genügte aber irgendwann nicht mehr unseren Ansprüchen und so wurde es 2016 Zeit für etwas Neues.“ Burger schaute sich am Markt um, verglich Anlagen unterschiedlicher Anbieter und entschied sich schnell für die Lösung von Stein Automation aus dem nahen Villingen-Schwenningen. „Für die Stein 300 mit Logistiksteuerung und Datenspeicherung spricht zum einen die Anlage selbst. Ihr modularer Aufbau gibt uns die benötigte Flexibilität und erlaubt uns, schnell und unkompliziert auf Änderungen zu reagieren. Aufgrund der Softmove-Funktion, die den harten Zusammenprall der Werkstückträger verhindert, transportieren wir unsere Komponenten zudem schonend, leise und energieeffizient zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen“, erklärt Helmut Obergfell, Assistent der Geschäftsführung Technik der Burger Group. Wie gut die Zusammenarbeit funktioniert, zeigte sich, als zu Beginn bei der ersten Stein 300 individuelle Lösungsansätze erarbeitet werden sollten. „Da haben wir uns zusammengesetzt, gemeinsam geschaut, wie eine mögliche Lösung aussehen könnte, und diese zeitnah in Kooperation erarbeitet“, führt Obergfell aus.

Inzwischen betreibt SBS vier Stein 300 auf zwei Kontinenten: Zur ersten Anlage in Schonach kam bald eine zweite und auch in der Produktionsstätte in Barrie (Kanada) drehen zwei Stein 300 ihre Runden. „Wir setzen die Anlagen ausschließlich bei der Produktion von Teilen für die Automotive-Industrie ein – und zwar 24/7“, erklärt Obergfell. „Neben der hohen Anlagenverfügbarkeit ist hier vor allem die Flexibilität sehr wichtig. Wir fertigen chaotisch, also mit verschiedenen Produkten, die gleichzeitig auf derselben Anlage laufen, aber unterschiedliche Fertigungsschritte erfordern.“ Welche das bei welcher Komponente sind, erkennt die Anlage anhand eines RFID-Chips am Werkstückträger.

Inbetriebnahme per Facetime

Stein Automation unterstützt SBS kontinuierlich bei der Anpassung der Anlagen, steht dem Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite und geht dabei auch mal ungewöhnliche und neue Wege. Z.B. bei der Inbetriebnahme der zweiten Stein 300 in Barrie im Herbst 2020: „Die Anlage haben wir von Deutschland aus in Betrieb genommen. Das war eine spannende und herausfordernde Erfahrung“, erzählt Jürgen Noailles, Managing Director von Stein Automation. „In 18 Stunden Facetime war die Sache geritzt. Wären wir rüber geflogen, hätte es ähnlich lange gedauert und dazu noch die Umwelt belastet.“ Beide Unternehmen haben mit der Ferninbetriebnahme nicht nur etwas für ihren Green Footprint getan, sondern auch ganz viele neue und wichtige Erkenntnisse gesammelt. „Da wir bei SBS und im eigenen Haus auf die richtige digitale Ausstattung zugreifen konnten, lief die Aktion reibungslos“, sagt Noailles. „Alle Beteiligten haben viel gelernt – und Spaß hatten wir auch noch dabei.“

Dem Fachkräftemangel entgegen

„Ich denke, die Tatsache, dass wir inzwischen drei weitere Stein-Anlagen angeschafft haben, zeigt, dass wir zufrieden mit den Transportlösungen und der Zusammenarbeit sind“, bringt es Burger auf den Punkt. Im Sommer 2021 kam sogar noch eine fünfte Anlage dazu. Diese steht aber nicht in Schonach und auch nicht in Barrie, sondern in der Gewerbeschule Donaueschingen und wird bei der Ausbildung der Kunststofftechnologen eingesetzt. „Das ist ein Projekt mit regionalen Partnern, bei dem Schule, Industrie und Politik eng zusammenarbeiten, um etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun“, erklärt Burger. „Wir wollen zeigen, dass die Arbeit im gewerblichen oder technischen Bereich interessante Arbeitsplätze bietet. So versuchen wir, junge Leute für eine Ausbildung und auch vermehrt Frauen für diesen Bereich zu begeistern“. Denn immer weniger Schulabsolventen entschieden sich für eine Ausbildung und gingen lieber studieren. Das merkt auch die Burger Group. „Es wird immer schwerer, Leute zu finden“, sagt Burger. „Schichtarbeit und die geforderte große Flexibilität der Mitarbeiter machen die Arbeit natürlich auch nicht attraktiver.“ Deshalb ist SBS auch schon wegen der nächsten Stein-Anlage für ihre Produktion mit den Automatisierungsspezialisten im Gespräch „Und da Menschen in der Produktion immer rarer werden, müssen wir da dann auch noch stärker auf Roboter oder Cobots setzen“, blickt Burger in die nahe Zukunft.

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