Nach dem Steckprinzip

Mithilfe des neuen Linearmoduls lassen sich Verfahrwege per Steckprinzip verlängern, ähnlich wie bei einer Holzeisenbahn.
Mithilfe des neuen Linearmoduls lassen sich Verfahrwege per Steckprinzip verlängern, ähnlich wie bei einer Holzeisenbahn.
 Mithilfe des neuen Linearmoduls lassen sich Verfahrwege per Steckprinzip verlängern, ähnlich wie bei einer Holzeisenbahn.
Mithilfe des neuen Linearmoduls lassen sich Verfahrwege per Steckprinzip verlängern, ähnlich wie bei einer Holzeisenbahn.Bild: Igus GmbH

Linearachsen mit Zahnriemenantrieb eignen sich für viele Handling- und Positionieraufgaben. Das Problem: Ab einer Länge von über 10m scheiden Zahnriemen aus, weil sie beginnen durchzuhängen und die Längung des Riemens das Einzahnen erschwert. Ein zweites Problem: die mangelnde Flexibilität. Mehrere Laufwagen können auf der Schiene nicht mit verschiedenen Geschwindigkeiten fahren. Auch nicht in unterschiedliche Richtungen. „Um allen, die lange Verfahrwege fordern, mehr Möglichkeiten zu bieten, haben wir die Drylin EGW entwickelt – eine modulare Linearführung mit Zahnstangenantrieb“, sagt Stefan Niermann, Leiter des Geschäftsbereichs Drylin Linear- und Antriebstechnik bei Igus. „In puncto Verfahrweglänge sind Anwendern nun keine Grenzen mehr gesetzt. Sie können jederzeit zusätzliche Schienen zusammenstecken, ähnlich simpel wie bei einer Spielzeugeisenbahn. Aufgrund der Modularität des Systems besteht der Baukasten aus jeweils nur 2m langen Stücken, was auch das Handling und den Transport vereinfacht.“ Anders als beim Zahnriemenantrieb sei es zudem möglich, mehrere Laufwagen, die jeweils über einen eigenen Elektromotor verfügen, auf einer Schiene in unterschiedliche Richtungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten fahren zu lassen. Mit dem Drylin-EGW-Baukasten erhalten Anwender von der Linearführung über die Laufwagen bis hin zu Ketten und Leitungen für die Energieversorgung alles aus einer Hand – auf Wunsch auch einbaufertig, inklusive Motor und Steuerung.

Wiederholgenaues Verfahren

Die Drylin EGW besteht aus mehreren Komponenten: Basis ist die WS-20 der Serie Drylin W – eine Führungsschiene aus hartanodisiertem Aluminium mit rundem Profil, auf der die Schlitten gleitend geführt werden. Mittig dazwischen befindet sich ein Profil, das die Polymer-Zahnstangenmodule aufnimmt. Die zweite Komponente ist der Antriebsschlitten. Er sitzt mit vier Gleitlagerbuchsen aus dem Hochleistungskunststoff Iglidur J200 auf der Schiene. Für die Bewegung sorgt ein Elektromotor im Schlitten. Er treibt ein Zahnrad an, das in die Zahnstange eingreift. Die Motorleitung bewegt sich dabei in einer Energiekette, die parallel zur Schiene verläuft. Die dritte Komponente ist direkt am Antriebsschlitten befestigt: ein Schleppschlitten, auf dem sich z.B. eine Kamera oder Handling-Einheiten, wie Pflückroboter oder Sensoren, montieren lassen. Durch den Einsatz der modular erweiterbaren Linearführung können z.B. Prüf- oder Überwachungsaufgaben auch auf sehr langen Wegen wiederholgenau durchgeführt werden. Das sorgt für mehr Qualität und Sicherheit, z.B. wenn es um die Inspektion von Zugdächern oder Werkstücken in der Automobilfertigung geht. „In solchen Anwendungen arbeitet die Drylin EGW vibrationsärmer und leiser als Linearführungen mit klassischen Kugelumlaufsystemen“, so Niermann. „Zudem reduziert sich aufgrund des Prinzips Kunststoff-statt-Metall das Gewicht der Linearführung und somit die benötigte Antriebsenergie. Und auch das Thema Korrosion spielt keine Rolle mehr.“

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